Alle Artikel mit dem Schlagwort: Li

Mit dem neuen Versuchsstand setzt das Team auch ein neues Lehrkonzept für das Chemiestudium um. Foto: C. Mokry für die TU Bergakademie Freiberg

Neuer Versuchsstand für Lithium-Akkus in Freiberg

Bergakademie erprobt damit auch neue Ausbildungskonzepte Freiberg, 28. November 2022. Mit einem neuen Versuchsstand für Lithium-Akkus testet die Bergakademie Freiberg neue Ausbildungskonzepte für angehende Energiespeicher-Experten: An der digitalen Testanlage lassen sich auf unerwartete Fehlschläge bei Experimenten verschiedene Antworten durchsimulieren, die diverse Studenten-Teams finden. Für den Versuchsstand und das neue Lehrkonzept fließen 25.000 Euro aus dem „Fonds der Chemischen Industrie“, teilte die Freiberger Uni mit.

Für Tiefen-Geothermie ist aufwendige Bohrtechnik notwendig. Hier im Bild ist die "Innova Rig" zu sehen. Dieses Bohrgerät reicht in Tiefen bis 7000 Meter und wiegt 410 Tonnen. Die Firma Herrenknecht Vertical und das Deutsche Geoforschungszentrum Potsdam (GFZ) haben diese Rig gemeinsam entwickelt. Foto: Bundesverband Geothermie

Deutschland könnte 13 % seines Lithiumbedarfs aus Geothermie decken

KIT-Studie geht aber davon aus, dass noch viele praktische Hindernisse auf dem Weg zum begehrten Akku-Rohstoff auszuräumen sind Karlsruhe/Bruchsal/Zinnwald, 18. Oktober 2022. Deutschland könnte zwei bis 13 Prozent seines Lithium-Bedarfs für die großformatige Akku-Produktion selbst decken, wenn es aus dem Grundwasser sämtlicher Geothermie-Kraftwerke diesen strategisch wichtigen Rohstoff herauslösen würde. Das hat eine Meta-Studie des „Karlsruher Instituts für Technologie“ (KIT) ergeben. „Wir halten bei einer optimistischen Abschätzung eine jährliche Produktion von ungefähr 2600 bis 4700 Tonnen Lithiumkarbonat-Äquivalent für möglich, wenn alle relevanten Geothermiestandorte mit entsprechenden Anlagen ausgerüstet werden“, erklärte Dr. Fabian Nitschke vom KIT-Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW).

Ein 3D-Laserscanner im Tagebau. Bergbauunternehmen setzen ohnehin immer mehr Sensortechnik im Betrieb ein. Wenn man diese vernetzt und die Daten systematisch analysiert, ist ein effizienterer und auch ein umweltgerechterer Bergbau möglich, sind Forscher vom CLMineOpt-Projekt der TU Freiberg überzeugt. Foto: Andreas Geier / TU Bergakademie Freiberg

Wirtschaftsministerium hört neues „Berggeschrey“ in Sachsen

Dulig: Seit 2006 geht es mit dem traditionsreichen sächsischen Bergbau wieder aufwärts Dresden, 30. Dezember 2020. Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) sieht im Freistaat eine Renaissance des Bergbaus: „Seit 2006 geht es mit dem Bergbau im Freistaat wieder steil aufwärts“, heißt es in einer Mitteilung seines Ministeriums in Dresden. „Ein regelrechtes Berggeschrey setzte erneut ein, da sich die Preise für Metalle auf dem Weltmarkt nach oben bewegten. Seitdem gibt es fortlaufend zwischen 10 bis 20 aktive Erkundungsprojekte pro Jahr – aktuell sind es 16 Erlaubnisse zur Aufsuchung von Rohstofflagerstätten.“

Ein deutsch-russisches Team zeigte mit Hilfe von Computer-Simulationen, dass sich Natrium (gelb) mehrlagig zwischen zwei Graphen-Schichten (grau) anordnet. Foto: M. Ghorbani-Asl für das HZDR

Akku-Autarkie mit Kohle und Kochsalz?

Rossendorfer Forscher entwerfen im Computer neue Natrium-Batterien für billigere Elektroautos Dresden, 24. Juli 2020. Große Lithium-Batterien gehören zu den teuersten Bauteilen von Elektroautos – und gelten oft genug auch als Engpass in der Zulieferkette. Forscher aus Dresden-Rossendorf haben nun gemeinsam mit russischen Kollegen und Supercomputer-Hilfe neue Akku-Konzepte entwickelt: Demnach könnten künftige Stromspeicher auch aus Natrium gebaut werden, wie es in gewöhnlichem Kochsalz vorkommt, statt aus dem selteneren Lithium. Das hat das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) heute mitgeteilt.