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Neuer Direktor im Polymerinstitut IPF Dresden

Carsten Werner. Foto: Jörg Simanowski für das IPF Dresden

Carsten Werner. Foto: Jörg Simanowski für das IPF Dresden

Chemiker Carsten Werner folgt auf Brigitte Voit

Dresden, 1. August 2022. Der Chemiker Carsten Werner ist seit heute der neue wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Polymerforschung (IPF) in Dresden. Der 56-Jährige löst Brigitte Voit ab, die das Institut 20 Jahre lang geleitet hat. Das geht aus einer IPF-Mitteilung hervor.

Neue Materialien für Zukunftstechnologien im Fokus

Der neue Chef will „innovative Materialsysteme für Zukunftstechnologien künftig noch stärker in den Fokus unserer Forschung stellen“. Warners wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen unter anderem auf den Strukturen, die lebender Materie ihre besonderen Fähigkeiten verleihen, auf Werkstoffen für die Biomedizin sowie Bio-Grenzflächenphänomenen und zellorientierten Materialien für neue Therapien und Gewebemodelle.

Prof. Brigitte Voit leitet das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Brigitte Voit. Foto: Heiko Weckbrodt

Vorgängerin leitete IPF 20 Jahre lang

Werners Vorgängerin Voit wird derweil weiter das IPF-Teilinstitut für makromolekulare Chemie leiten. Sie hatte ursprünglich an der Uni Bayreuth Chemie studiert, hatte dann in den USA und in München geforscht, bevor sie 1997 nach Dresden kam und hier zunächst TU-Professorin und 2002 dann IPF-Direktorin wurde.

Carsten Werner wiederum studierte Chemie an der Universität Würzburg, promovierte an der TU Dresden und baute eine Arbeitsgruppe für Biomaterialien am IPF auf. 2000 bis 2018 war er außerdem in Toronto tätig. Ab 2008 leitete er das damals neue IPF-Teilinstitut für biofunktionelle Polymermaterialien und wurde Professor am Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD).

Polymerinstitut mit 485 Beschäftigten

Das IPF hat 485 Beschäftigte. 2021 forschte es mit einem Haushaltsvolumen von 41,3 Millionen Euro. Davon waren 27,3 Millionen Euro reguläre Zuschüsse von Bund und Land. Weitere 14 Millionen Euro nahm das Institut über besondere Forschungsprojekte, weitere Förderer und die Wirtschaft ein. Die Wurzeln des IPF reichen bis auf ein 1948 gegründetes Textilforschungsinstitut zurück, das zur Mitteldeutschen Spinnhütte Pirna-Copitz und zur damaligen Technischen Hochschule Dresden gehörte. Ab 1950 gehörte es zunächst als „Institut für Technologie der Fasern“ und ab 1984 „Institut für Technologie der Polymere“ zur Akademie der Wissenschaften der DDR. 1992 übernahm die Leibniz-Gemeinschaft das Institut.

Autor: hw

Quelle: IPF

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt