Eine Triebfeder ist der Öko-Umbau der Wirtschaft
Frankfurt am Main, 10. Juni 2021. Nach 18 Prozent Umsatzeinbußen im Corona-Jahr 2020 rechnet die deutsche Roboter- und Automatisierungsbranche mit elf Prozent Marktwachstum im Jahr 2021. Das geht aus einer Prognose des „Verbandes Deutscher Maschinen-und Anlagenbau“ (VDMA) hervor. Neben Nachhol-Effekten füllt laut der Analyse des VDMA-Fachverbandes „Robotik + Automation“ auch der ökologische Umbau der deutschen Wirtschaft die Auftragsbücher.
Der Verband nennt einige Beispiele für solche Wachstumstreiber:
Beispiel Feldroboter
In der Landwirtschaft helfen preiswerte Feldroboter dabei, Unkraut durch künstliche Intelligenz zu lokalisieren und gezielt mit Lasern zu verbrennen. Biobauern halbieren mit einer solchen Automationslösung von Igus aus Köln ihre Unkrautvernichtungskosten und ersetzen gleichzeitig chemische Wirkstoffe.
Beispiel Brennstoffzellen-Roboter
Um Brennstoffzellen für den Wasserstoffantrieb von Autos künftig kosten- und energiesparend zu produzieren, setzt die Industrie auf Automatisierungstechnik. Das 2019 in Saarbrücken gegründete Unternehmen Innocise bietet zusammen mit Schunk neuartige Robotergreifer an, deren Prinzip von der Natur abgeschaut ist. Sie nutzen bionische Hafteigenschaften und kommen beim Greifen der Komponenten ohne externe Energie aus. Damit sinkt der Energiebedarf in der Produktion erheblich.
Beispiel Batteriefabrik-Automatisierung
Leistungsfähige Batterien sind Kerntechnologie für die Dekarbonisierung – im Verkehrssektor und in der industriellen Produktion, in stationärer Speichertechnik sowie der Stabilisierung von Stromnetzen. Intelligente Automation reduziert Produktionskosten, was der Batterietechnik in der Elektromobilität und anderswo zum Durchbruch verhilft.
Beispiel Gigawatt-Solarkraftwerk
In der Türkei baut ein großer Baukonzern eines der größten Sonnenkraftwerke der Welt und nutzt dabei Technik der Konstanzer Firma RCT Solutions: Zunächst produziert eine eigens aufgebaute Industrie-4.0-Fabrik in Ankara 3,5 Millionen Solarmodule. In einem Photovoltaik-Kraftwerk im 260 Kilometer entfernt gelegenen Konya werden diese Module dann installiert. In der letzten Ausbauphase soll das Solarkraftwerk ein Gigawatt Strom aus Sonnenenergie erzeugen. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 1,1 Milliarden Euro.
Quelle: VDMA
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