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Energiesammler aus Dresden gefragt: Solarwatt wächst um 40 %

Photovoltaik-Modul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt

Photovoltaik-Modul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt

100 neue Jobs in diesem Jahr

Dresden, 8. Oktober 2020. Wegen der wachsenden Nachfrage nach seinen Solarmodulen, Batterien und Energiesystemen ist „Solarwatt“ kräftig gewachsen. Ende Dezember wird das Dresdner Umwelttechnik-Unternehmen voraussichtlich ein Umsatzplus von 40 Prozent für das Jahr 2020 abrechnen können und insgesamt 100 neue Jobs geschaffen haben. Das hat Solarwatt heute mitgeteilt.

Neu-Ausrichtung auf hochwertige Solarmodule, Energiespeicher und Systeme zahlt sich aus

Umsatztreiber seien vor allem die – im Vergleich zu vielen Konkurrenzprodukten aus China – besonders hochwertigen und verglasten Photovoltaik-Module aus Dresden gewesen, die vor allem bei Eigenheimbesitzern sowie kleinen und mittleren Unternehmen gefragt seien, erklärte ein Solarwatt-Sprecher auf Oiger-Anfrage. „In der Bevölkerung setzt sich immer mehr das Bewusstsein durch, dass Photovoltaik-Anlagen sowohl eine ökologische, wie auch eine wirtschaftlich effiziente Lösung für die Stromversorgung sind“, sagte er. Und auch die Systemlösungen aus Solarmodulen, Batteriespeichern und Energiemanagern aus Dresden sorgen inzwischen für kräftige Zuwächse in der Unternehmensbilanz.

Dr. Armin Froitzheim Foto: Solarwatt

Dr. Armin Froitzheim Foto: Solarwatt

Physiker Armin Froitzheim wird Technologie-Chef

Derweil setzt Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus weiter auf einen Innovationskurs – und verstärkt dafür seine Führungsriege: „2020 wird ein weiteres erfolgreiches Jahr mit Rekord-Absätzen in der 27-jährigen Firmengeschichte“, betonte er. „Darauf können wir uns aber nicht ausruhen. Die strategische Ausrichtung in Richtung Sektorenkopplung erfordert einen noch stärkeren Fokus auf Innovationen.“ Darum werde sich auch der neue Solarwatt-Technologiechef Armin Froitzheim kümmern,. Der 50-jährige Physiker ist seit Oktober an Bord und sieht in Solarwatt einen „Hoffnungsträger für die Energiewende“. Konzentrieren will er sich unter anderem auf Möglichkeiten, in Eigenheimen und anderen Gebäuden die solargetriebene Stromerzeugung mit Heizungen, Elektroautos, Batterien, Klimananlagen und anderen Energiesystemen zu koppeln.

Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus (l.) und Hauptanteilseigner Stefan Quandt neben dem schwarz verkleideten „MyReserve“-Energiespeicher. Foto: Ben Gierig, Solarwatt

Die Archivaufnahme zeigt Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus (l.) und Hauptanteilseigner Stefan Quandt neben dem schwarz verkleideten „MyReserve“-Energiespeicher. Foto: Ben Gierig, Solarwatt

Über Solarwatt

Solarwatt entstand 1993 in Dresden. Seitdem entwickelt und produziert das Unternehmen Solarmodule und andere Geräte, die sich aus Sonnenenergie speisen. Nach einem drastischen Schrumpfkurs im Zuge der Solarkrise hat sich der Betrieb inzwischen neu ausgerichtet: Produziert werden jetzt nicht mehr so sehr Photovoltaik-Module für den preissensitiven Massenmarkt und Solargroßkraftwerke, sondern hochwertige Module für den privaten Einsatz. Außerdem hat Solarwatt neue Geschäftsfelder aufgebaut und bietet beispielsweise Batterien als Zwischenspeicher für Solarstrom sowie Energiemanager-Software an. 2019 setzte das Unternehmen rund 90 Millionen Euro um und hatte rund 400 Mitarbeiter. Bis Jahresende 2020 werden es voraussichtlich 500 Beschäftigte und 126 Millionen Euro Umsatz sein.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Solarwatt, Oiger-Archiv

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