HTW Dresden entwickelt Schutzkleidung, mit der Einsatzkräfte die Gefahr erfühlen können.
Dresden, 31. Januar 2020. Damit sich Retter besser in brennenden Häusern orientieren können, arbeiten Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden gemeinsam mit Partnern an einer digital aufgewerteten Feuerwehr-Ausrüstung. Das hat das federführende Forschungsinstitut für intelligente technische Systeme (FITS) an der HTW mitgeteilt.
Helm mit Holobildern
Das Team um Dr. Georg Freitag will in die Helme und die Kleidung der Einsatzkräfte holografische Projektoren, Sensoren und Vibrations-Aktoren einbauen. Diese neuen „Mensch-Maschine-Schnittstellen“ sollen den Feuerwehrleuten im Einsatz möglichst intuitiv vor Gefahren warnen und bei der Navigation und Verständigung am Einsatzort helfen. „Die im Helm integrierten Sensoren nehmen äußere Signale, wie Umgebungstemperatur oder Luftvorrat auf und übertragen diese durch Vibration direkt auf die Haut des Trägers“, erklärten die HTW-Ingenieure. Sie möchten auch ein Telemetrie-System entwerfen, das der Einsatzleitung eine genaue und übersichtliche Echtzeit-Einsatzüberwachung und -auswertung gibt.
Berufsfeuerwehr Dresden will neue Technik testen
Zu den Partnern des Projektes „Integrierte Sinneserweiterung in Schutzbekleidung“ (ISS) gehört die Berufsfeuerwehr Dresden. Sie wird den Forschern Tipps geben, was Feuerwehrleute wirklich brauchen, und die neuen Gerätschaften testen. Auch regionale Unternehmen sind an Bord, darunter das Informatics Systemhaus aus Dresden und die Vision Optics aus Chemnitz.
Sachsen arbeiten auch an Cyberhelmen und Funkchip-Navigation für Feuerwehr
An ähnlichen Projekten arbeiten auch andere sächsische Firmen und Institute. Prof. Rigo Herold von der „Westsächsischen Hochschule Zwickau“ (WHZ) beispielsweise hat eine Cyber-Feuerwehrmaske entwickelt, die den Kameraden eine computergestützte Navigationshilfe in eine Datenbrille einspiegelt. Und die Dresdner Chipfirma „Metirionic“ arbeitet für einen großen internationalen Feuerwehrausrüster an eine Funk-Ortungslösung in brennenden Gebäuden.
Autor: hw
Quellen; HTW, Oiger-Archiv
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