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„Terminator: Resistance“: Liebloser Endzeit-Shooter

Mit MPi oder Sturmgewehr kann man gegen die gut gepanzerten T800-Terminatoren wenig ausrichten. Bildschirmfoto aus: Terminator Resistance

Mit MPi oder Sturmgewehr kann man gegen die gut gepanzerten T800-Terminatoren wenig ausrichten. Bildschirmfoto aus: Terminator Resistance

Actionspiel über eine Gruppe Überlebender im Krieg gegen die Maschinen

Und weiter dreht sich das Verwertungsrad im „Terminator“-Universum: Mit „Terminator: Resistance“ ist nun ein neues Actionspiel erhältlich, das den Krieg der Menschen gegen die von ihnen geschaffenen Maschinen weiterspinnt.

Hauptheld ist ein Greenhorn

Im Zentrum steht diesmal mit Jacob Rivers ein zunächst unerfahrener Rekrut des Widerstandes: Nach einem Kampf versprengt, sucht er seine alte Einheit auf dem Schlachtfeld. Dabei stößt er auf eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Überlebenden, die er fortan gegen die Terminatoren beschützt – immer auf der Flucht vor der nahenden Vernichtungslinie des durchgedrehten „Skynet“-Systems.

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Mit Sturmgewehr, Plasmawerfer und Granaten gegen die Kampfroboter

Einsetzen können wir dabei das klassische Waffenarsenal von Brechstange bis Sturmgewehr, die aber nur gegen Drohnen und Panzerspinnen helfen, nicht aber gegen die aus Film und Fernsehen bekannten Schreit-Terminatoren vom Typ T-800. Die jedoch schwächeln gegen Granaten und Plasmawaffen, die wir auch durch allerlei aufgelesenen Schrott weiter aufrüsten können. Durch Kämpfe und erledigte Missionen sammelt der Spieler Erfahrungspunkte, die er dann zum Beispiel in eine Tarn-Weiterbildung oder einen Kampfkurs investieren kann.

Weitgehend linearer Spielverlauf

Insofern folgt „Terminator: Resistance“ weitgehend den derzeitigen Genre-Trends: Kampf steht im Mittelpunkt, aber dazu sind auch ein paar Brisen Rollenspiel und Adventure gemischt. Offene-Welt-Konzepte dagegen sucht man vergebens: Abgesehen von gelegentlich eingestreuten Nebenmissionen ist der Spielablauf sehr linear konzipiert, ohne allzuviel Alternativen. Auch die Story vermag nicht so recht zu fesseln, sie wirkt eher wie eine Alibi-Handlung, die sich die Autoren aus Genre-Versatzstücken zusammengeklaubt haben. Ein Fehler, finden wir: Wieviel ein Shooter-Spiel durch eine gute Dramaturgie und Story-Entwicklung gewinnen kann, haben jüngst erst die Ukrainer mit „Metro Exodus“ gezeigt.

Fazit: Okay, aber wenig fesselnd

Unterm Strich ist „Terminator: Resistance“ als geradliniges Actionspiel für Fans der „Terminator“-Filme okay – Käufer von physischen Datenträger können sich insbesondere über zwei beigelegte Terminator-Comics freuen. Spielerisch, grafisch und dramaturgisch ist es nur Durchschnitt.

Kurzüberblick:

  • Titel: „Terminator: Resistance“
  • Genre: 3D-Action
  • Studio: Tyon
  • Deutscher Verlag: Koch
  • Alterseinstufung: USK 16
  • Plattformen: PlayStation 4, Xbox One und PC
  • Preis: 33 (PC) bis 44 (PS4) Euro

Autor der Rezension: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt