Argentinischer Horrorfilm bedient sich aus dem klassischen Genre-Repertoire
Eine Springflut überflutet den beliebten beliebten Ferienort Epecuén in Argentinien – und vernichtet das Leben der Einwohner. Erst 30 Jahre später zieht sich das Salzwasser zurück. Zum Vorschein kommt eine zerstörte Stadt. Ein junges Team voller aufreizender Chicas macht sich im Kleinbus auf, um eine Dokumentation darüber drehen. Doch als das Fahrzeug mit einer Panne inmitten der Ruinen steckenbleibt, rächen sich die einst Zurückgelassenen an den Lebenden… Diesen Plot haben die argentinischen Brüder Luciano und Nicolas Onetti zum Horrorfilm „What the Waters left behind“ verarbeitet, der inzwischen auch in Deutschland fürs Heimkino erhältlich ist – aber nur für Volljährige.
Hinterwäldler und leichtbekleidete Chicas
Inhaltlich und optisch halten sich die Onetti-Brüder dabei an den üblichen Kanon: Zutaten wie leichtbekleidete kreischende Mädchen und versumpfte Hinterwäldler sowie ganze Erzählmuster kennt der geneigte Genre-Freund sattsam aus dem Texas-Kettensägermassaker, „Cabin Fever“, The Hills Have Eyes“ und diversen anderen US-Horrorfilmen. Dabei entwickeln die Argentinier aber durchaus auch eine eigene stilistische Handschrift mit einer bildstarken „Lost Places“-Optik und einer speziellen Farbsprache. Ach übrigens: Stellenweise wird es sehr bizarr…
Fazit: Für eingefleischte Horror-Fans
Vieles in „What the Waters left behind“ mag dem Horrorfilm-Fan bekannt vorkommen, ein paar eigene Akzente setzten die Onettis aber durchaus. Sensible Gemüter sollten lieber die Finger davon lassen.
Kurzüberblick:
- Titel: „What the Waters left behind“
- Genre: Ãœberlebens- und Rache-Horrorfilm
- Regie: Luciano Onetti und Nicolas Onetti
- Darsteller: German Baudino, Paula Brasca, Mirta Busnelli, Victorio D’Alessandro, AgustÃn Pardella u. a.
- Produktionsland und -jahr: Argentinien 2017
- Laufzeit: 93 Minuten
- Alterseinstufung: FSK 18
- Bonus: Mitschnitt eines Live-Interviews mit AgustÃn Pardella (ohne Untertitel)
Autor: Heiko Weckbrodt
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