Rossendorfer Physiker: Spezieller Materialmix strahlt Terahertz-Licht aus
Dresden-Rossendorf, 18. August 2019. Terahertz-Strahlung ist vor allem durch ihren Einsatz für „Nackt-Scanner“ in Flughäfen bekannt geworden. Tatsächlich birgt dieses unsichtbare Licht aber auch die Chance auf superschnelle Datennetze und Einblicke in die Welt der kleinsten Teilchen. Physiker vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) haben nun gemeinsam mit Kollegen aus Russland und Frankreich mögliche Zutaten für künftige Terahertz-Laser und -Leuchtdioden gefunden.
Dabei haben sie einen Materialmix aus Quecksilber, Cadmium und Tellur eingesetzt. Wenn die Forscher dann Magnetfelder anlagen, können sie sehr genau einstellen, auf welchen Frequenzen ihre Terahertz-Quelle sendet – und das ist besonders wichtig für einen Praxiseinsatz. Dabei handelt es sich um einen speziellen Quanteneffekt, der auf den sogenannten Landau-Niveaus basiert.
Bisher eher Terahertz-LED als ein Laser
Allerdings funktioniert das Ganze derzeit nur bei sehr tiefen Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt wie im All. Zudem sind Energieausbeute und andere Parameter noch näher an einer LED als an einem Laser. „Das Konzept zu einem Laser zu erweitern, sollte aber machbar sein, auch wenn es einiger Anstrengung bedarf“, schätzte Stephan Winnerl vom vom HZDR-Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung ein.
Autor: hw
Quelle: HZDR
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