Monate: Oktober 2015

Blick aus dem Forschungs-Flugzeug HALO bei einem Einsatz über dem Amazonas-Gebiet. Foto: DLR (CC-BY 3.0)

Höhenflieger HALO bleibt in der Luft

DFG bewilligt Millionen für atmosphärische Forschungsprogramme der Unis Leipzig, Dresden und Frankfurt Bonn/Dresden, 9. Oktober 2015. Das Höhen-Forschungsflugzeug HALO („High Altitude and Long Range Research Aircraft“) steht weitere sechs Jahre für die wissenschaftliche Erkundung der Erdatmosphäre und -oberfläche zur Verfügung: Die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) hat dafür nun ein millionenschweres Forschungsprogramm bewilligt, das von den Unis Leipzig, Dresden und Frankfurt am Main koordiniert wird. Das teilten die Partner-Universitäten heute mit – sie können jetzt Gelder für konkrete Forschungsprojekte beantragen.

Foto: Vodafone

Vodafone hat Netze in Sachsen erneuert

Neue Technik soll für mehr Tempo und Sprachquali sorgen Dresden, 9. Oktober 2015. Vodafone hat sein millionenteures Netz-Ausbauprogramm in Sachsen heute abgeschlossen. Wie der Telekommunikations-Konzern mitteilte, haben Techniker heute noch die Geräte und Programme auf dem Wasserturm in Dresden erneuert, damit seien nun alle 1509 Mobilfunk-Stationen in Sachsen modernisiert. „Wir haben massiv in die Zukunft unserer Netze investiert und diese ausgebaut, um vor allem dem enormen Wachstum der übertragenen Datenmengen im mobilen Internet gerecht zu werden“, erklärte Björn Grope, Regionalleiter der Vodafone-Niederlassung Nord-Ost.

Sunfire Dresden stellt in einer Pilotanlage aus Ökostrom, Wasser und Luft tankbare Kraftstoffe her. Foto: Sunfire

Sunfire Dresden ausgezeichnet

„Energy Award“ für Ökosprit-Erzeuger Dresden/Berlin, 9. Oktober 2015. Die Dresdner Brennstoffzellen-Firma „Sunfire“ hat am Donnerstagabend den „Energy Award“ von General Electric und Handelsblatt in der Kategorie „Industrie“ gewonnen. Die Jury zeichnete damit die Sunfire-Pilotanlage aus, die in einem Hochtemperatur-Prozess aus Luft und Sonnenstrom Kraftstoff erzeugen und diesen Prozess auch umkehren kann.

Bettina Bunge. Abb.: DMG

Dresden will mehr Blogger und Instagrammer einladen

Junge Internet-Kundschafter sollen Werbetrommel für Stadt international rühren Dresden, 8. Oktober 2015. Die Dresdner Tourismusvermarkter wollen nach dem Sommer-Pilotprojekt künftig weitere internationale Blogger und Instagrammer in die sächsische Landeshauptstadt einladen, „um in den digitalen Netzwerken noch bekannter zu werden und gerade auch verstärkt jüngere Zielgruppen für Dresden zu begeistern“. Das hat Bettina Bunge, die Chefin der „Dresden Marketing GmbH“ (DMG), angekündigt.

Cyber-Gauner geben sich als Chefs aus

Bereits mehrere Millionen Euro Schaden in Süddeutschland Stuttgart/Dresden, 8. Oktober 2015. Das Cyberabwehrzentrum SN4C im Landeskriminalamt Sachsen warnt vor einer raffinierten Masche, mit der Cyber-Betrüger in Baden-Württemberg bereits mehrere Millionen Euro von Unternehmen abgeschöpft haben. Dabei kundschaften die Kriminellen aus, wann sich die Chefs im Zielunternehmen außer Haus befinden und schreiben dann an die Buchhaltung gefälschte E-Mails, in denen sie sich selbst als die absenten Geschäftsführer ausgeben. Darin fordern sie meist den Transfer größerer Summen, um angeblich eine noch geheime Firmen-Übernahme abzuwickeln. In mehreren Fällen hat diese Methode in Süddeutschland auch schon verfangen.

„Neutrinophysik hat fantastische Fortschritte gemacht“

Dresdner TU-Physiker war an Neutrino-Experimenten von Nobelpreisträger beteiligt Dresden, 8. Oktober 2015. „Neutrinos sind faszinierende Elementarteilchen. Sie können Materie nahezu ohne jede Wechselwirkung durchqueren und sind daher extrem schwer nachzuweisen. Doch die Neutrinophysik hat in den letzten beiden Jahrzehnten fantastische Fortschritte gemacht und fundamentale Fragestellungen beantworten können.“ Das hat Kernphysik-Professor Kai Zuber von der TU Dresden nach der Nobelpreis-Verleihung an Takaaki Kajita und Arthur B. McDonald eingeschätzt. Zuber war an McDonalds Experimenten am „Sudbury Neutrino Observatory“ (SNO) in Kanada beteiligt gewesen.

Senioren fahren auf Spiele-Apps ab

Spielergemeinde in Altersgruppe 50+ um ein Drittel gewachsen Berlin, 8. Oktober 2015. Spiele-Apps gelten generell als Wachstumsmarkt in Deutschland – und ganz besonders stürzen sich derzeit Nutzer im fortgeschrittenen Alter auf solche Spiele für Computertelefone und Tablett-Rechner: Im ersten Halbjahr 2015 spielten 3,9 Millionen Deutsche der Altersgruppe 50+ mit solchen Apps. Dies entspricht einer Steigerung um 34 % beziehungsweise um eine Million Nutzer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das hat heute der „Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware“ (BIU) mitgeteilt und berief sich dabei auf Erhebungen des Marktforschungsunternehmens „GfK“.

Abb.: Bitkom Research

39 % der Industriebetriebe nutzen schon „Industrie 4.0“-Elemente

Ernst & Young fordert neue Hybrid-Studiengänge für Fabrik der Zukunft Berlin, 7. Oktober 2015. Vier von zehn Industriebetrieben (39 %) in Deutschland nutzen schon heute nach eigenem Bekunden „Industrie 4.0“-Lösungen – also Elemente der hochautomatisierten, vernetzten Fabrik der Zukunft. Weitere 22 Prozent planen dies. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ und der Beratungsgesellschaft „Ernst & Young“ (EY) ergeben.

Insulin-Pulver beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht, soll jedoch Typ 1 Diabetes bei Kindern mit hohem Erkrankungsrisiko verhindern. Foto Institut für Diabetesforschung, Helmholtz Zentrum München

Welche Krankheiten die Deutschen am meisten googeln

Top 3: Schilddrüsenvergrößerung, Diabetes und Hämorrhoiden Köln, 7. Oktober 2015. Anscheinend machen sich besonders viele Deutsche Sorgen über eine Schilddrüsenvergrößerung. Dies ist zumindest die Krankheit, die von Bundesbürgern am häufigsten in der Suchmaschine „Google“ eingegeben wird – gefolgt von Diabetes und Hämorrhoiden. Das hat eine Auswertung der „Central-Krankenversicherung“ aus Köln ergeben.

Foto (bearbeitet): hw

Eine App – Informationen zu 500 Spielbanken in Europa

Apps gibt es mittlerweile für jeden Lebensbereich – die Macher von spielbank.com.de gehen nun jedoch einen Bereich an, der gleichermaßen speziell und ungewöhnlich ist: Spielbanken, und zwar jene, die offline besucht werden, sind hier das zentrale Thema. Die App „Casinos Europe“ transferiert die Informationen, die auf der Webseite zu finden sind, in den Mobile-Bereich und garniert das ganze mit zusätzlichen Funktionen, die den Besuch der Häuser noch einfacher macht.

Ein Ko-Chirurg sitzt während der OP die ganze Zeit am Patienten und beim Roboter, um dort einzugreifen, wo der Roboter an seine Grenzen stößt. Foto: Heiko Weckbrodt

„Der Roboter macht hier gar nichts selbstständig“

Die Fortschritte der Mikroelektronik machen hochpräzise Eingriffe möglich, bei denen der Arzt bis zu sechs Roboterarme fernsteuert – seit 2006 setzt auch das Uniklinikum Dresden solche OP-Roboter ein Dresden. Der OP-Saal ist angenehm temperiert, vom heißen, hellen Sommertag draußen dringt kaum etwas durch die Fenster hinein. Kleine Scheinwerfer leuchten Tische mit blitzenden Instrumenten und Geräte mit bunten Anzeigen aus. Das Innere eines pochenden rosa Brustkorbs füllt einen großen Flachbildschirm in Augenhöhe aus. Doch die sieben Männer und Frauen in ihren blauen Kitteln haben kaum einen Blick dafür, schauen konzentriert auf Sinuskurven – und den übermannshohen Roboter in der Mitte des Saals, der mit seinen sechs Armen über dem OP-Tisch thront. „Saugen!“, befiehlt eine Stimme aus dem Hintergrund. Sie kommt von Professor Jürgen Weitz und der sitzt ganz hinten in der Ecke. Er hat sich über die Sichtfenster eines Terminals gebeugt. „Die Falte bitte etwas zur Seite drehen!“ Ein zweiter Chirurg direkt neben dem OP-Tisch greift zu seinen Instrumenten, hilft dort aus, wo der Roboter nicht so richtig herankommt. Auf dem Monitor erscheint ein Greifer, der …

Jeder 4. Deutsche liest eBooks

Bitkom-Verband: eBooks haben sich in der Medienwelt etabliert Berlin, 6. Oktober 2015. Ein Viertel der Deutschen liest Bücher in digitaler Form („eBooks“), hat eine repräsentative „Bitkom“-Umfrage ergeben. Damit ist der Anteil der eBook-Nutzer in der Bevölkerung gegenüber dem Vorjahr nur leicht, nämlich um einen Prozentpunkt, gestiegen. „eBooks sind heute fester Bestandteil der digitalen Medienwelt und erreichen ein Massenpublikum“, schätzte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse (14. – 18. Oktober 2015, Frankfurt/Main) ein.

Die Chip-Allianz "Silicon Europe" ist gewachsen: Zur Halbleitermesse "Semicon Europe" in Dresden rückten die neuen und "alten" Cluster-Partner zusammen. Foto: Heiko Weckbrodt

Europas Chipindustrie rückt enger zusammen

Partner treten zur Semicon in Dresden der Cluster-Allianz „Silicon Europe“ bei Dresden, 6. Oktober 2015. Die europäische Mikroelektronik rückt enger zusammen: Weitere Hightech-Cluster aus Italien, Irland, Spanien, Großbritannien, Griechenland und Frankreich sind der Allianz „Silicon Europe“ beigetreten. Die vernetzt nun insgesamt zwölf Hochtechnologie-Regionen mit insgesamt 2000 Unternehmen und Forschungsinstituten aus der Halbleiter-Industrie und verwandten Branchen – und soll für mehr Schlagkraft Europas im internationalen Wettbewerb sorgen. Das teilte der neugewählte „Silicon Europe“-Vorsitzende Peter Simkens heute zum Auftakt der Halbleitermesse „Semicon Europe 2015“ in Dresden mit.

Abb.: Hightech-Startbahn

Junge Hightech-Firmen buhlen in Dresden um Risikokapital

Investorenkonferenz „Hightech Venture Days“ gestartet Dresden, 5. Oktober 2015. Mit ihrem Fokus auf Hochtechnologien haben viele sächsische Unternehmensgründer ein ernstes Problem: Im Vergleich beispielsweise zu den Internet- und App-Firmen, die in Berlin wie Pilze aus dem Boden schießen und die oft nur ein paar Computer zum Start brauchen, müssen sie anfangs oft hohe Investitionen in Anlagen tätigen – bekommen aber nur einen kleinen Teil des Risikokapitals ab, das nach Ostdeutschland fließt. Vermittlungskonferenzen wie die „Hightech Venture Days“, die heute in Dresden begonnen hat, sollen diese Schere etwas schließen.

Die Zukunft hat bereits begonnen: Unternehmen aus Dresden und Ilmenau haben sich auf hochautomatisierte "Industrie 4.0"-Lösungen für Chipfabriken spezialisiert. Möglich machen dies u.a. flexible und autonome Roboter, deren Basisversionen von Metralabs in Thüringen angeboten werden. Ortner Dresden rüstet diese Roboter dann so aus, dass sie in Reinräumen selbstständnig Transportaufgaben übernehmen können. Foto: Metralabs

Industrie 4.0 hat schon begonnen

HAP und Ortner wollen nach Fusion auch Chipfabriken in Asien und USA automatisieren Dresden, 5. Oktober 2015. Während viele Wirtschaftspolitiker noch von „Industrie 4.0“ visionieren, hat dieser nächste große Automatisierungs- und Vernetzungs-Schub in der Halbleiter-Industrie bereits begonnen. Das hat Heinz-Martin Esser, der Präsident des sächsischen Hightech-Verbandes „Silicon Saxony“, eingeschätzt: In vielen deutschen Halbleiter-Werken werden laut seinen Angaben schon jetzt durch autonom agierende Roboter und vernetzte Transportsysteme frühere Automatisierungslücken geschlossen. Dadurch können die Zentralrechner dieser Fabriken die Materialflüsse selbstständig und kurzfristig an die aktuelle Auftragslage und Anlagen-Auslastung anpassen. Und hinter einigen dieser „Industrie 4.0“-Praxisbeispiele stehen übrigens Netzwerke mitteldeutscher Unternehmen.