Monate: Oktober 2015

Studenten im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Foto: TUD

Mehr Ausländer wollen an TU Dresden studieren

Dresden/Leipzig, 14. Oktober 2015. Insgesamt 7981 Erstsemester-Studenten beginnen morgen ihr Studium an der TU Dresden und damit reichlich 1000 weniger als vor einem Jahr. Gestiegen ist allerdings der Ausländeranteil: von 16,2 auf 18,1 Prozent. Um die Uni internationaler auszurichten, will der Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen den Anteil ausländischer Studenten bis zum Jahr 2020 auf ein Fünftel erhöhen. Auch hat er die Professoren und anderen Dozenten aufgefordert, mehr Vorlesungen in Englisch zu halten.

Horst Sindermann (links) mit Agitator Karl Eduard von Schnitzler, SED-Chef Walter Ulbricht und Hans Eisler (v.l.n.r.) bei einer Fernsehdiskussion 1963. Foto aus: "Vor Tageslicht"

Jugend im KZ

Autobiografie-Fragment von SED-Spitzenfunktionär Horst Sindermann posthum erschienen Im Rückblick liegt es nahe, die ganze SED-Führungsspitze als Riege dogmatischer Greise zu verurteilen, die um ihres Machterhalts Willen ein ganzes Volk einmauerten – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Fragt man sich indes, warum sich die DDR-Oberen so verbissen an die Macht klammerten, über „die Sache“ alles stellten, so mag ein Blick in Memoiren wie die jüngst posthum erschienene Autobiografie-Fragment „Vor Tageslicht“ von Horst Sindermann (1915-1990) sinnvoll sein. Darin schildert der vormalige DDR-Regierungschef und Volkskammer-Präsident seine Jugend in der Weimarer Republik und die lange Haftzeit in den Zuchthäusern und KZs der Nazis.

Liegt wie ein leichtes Taschenbuch in der Hand: Sonys eReader PRS-T3. Foto: Sony

Bitkom: e-Bücher sind Bildungsmedium geworden

Vor allem Schüler und Studenten nutzen digitale Bücher für Ausbildung Berlin, 14. Oktober 2015. Viele Schüler und Studenten, aber auch zahlreiche Berufstätige setzen elektronische Bücher (eBücher) inzwischen für Ausbildung und Job ein. Das hat eine Bitkom-Umfrage ergeben. Demnach verwenden 38 % der eBuch-Nutzer die digitalen Bücher für Beruf oder Ausbildung. Unter den Schülern und Studenten tut dies sogar knapp jeder zweite eBuch-Nutzer (48 %).

Die Welcome-App für Flüchtlinge aus Dresden gibt es nun für die gängigsten Smartphone-Systeme. Abb.: Saxonia Systems, HeiReS

Deutschland-Crashkurs für Flüchtlinge per App

Weitere Städte bekommen Welcome-App à la Dresden Dresden, 13. Oktober 2015. Nach dem starken Widerhall auf die Dresdner „Welcome“-App für Flüchtlinge haben die Initiatoren nun eine deutschlandweit nutzbare Variante veröffentlicht. Die „Welcome App Germany“ soll Asylbewerbern helfen, mit dem Alltag in Deutschland klar zu kommen, Hilfe zu finden, die deutschen Gepflogenheiten und das hiesige Asylverfahren zu verstehen. Eingespeist werden demnächst auch eine vereinfachte Version des deutschen Grundgesetzes und Erklär-Videos.

Ausländische Forscher sind aus vielen Instituten längst nicht mehr wegzudenken - besonders in den Planck-Instituten ist ihr Anteil hoch. Nun wollen die Fraunhofer-Einrichtungen auch Asylbewerber einbeziehen. Foto: MEV-Verlag

Fraunhofer Dresden will Flüchtlinge beschäftigen

Forschungsgesellschaft startet auf sächsische Initiative Sonderprogramm „Integration“ Dresden, 13. Oktober 2015. Die deutschen Fraunhofer-Institute haben heute auf Dresdner Initiative hin ein Sonderprogramm „Integration“ gestartet. Sie wollen Asylbewerber mit Bleiberecht für den deutschen Arbeitsmarkt fit machen und ihnen dann Jobs besorgen. Pilotprojekte sind zunächst in Dresden und Erlangen vorgesehen. Allein in Dresden sollen „pro Kalenderjahr bis zu 100 anerkannte Flüchtlinge mit Aufenthaltserlaubnis für eine Arbeit qualifiziert oder direkt in die Wissenschaftsorganisation integriert werden“, kündigte das Dresdner „Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik“ (IWS) namens der Initiatoren an. Die ersten Flüchtlinge wurden heute zu einer Auftaktveranstaltung im Landhaus Dresden eingeladen.

Die "AuSZeit jetzt"-App der Sächsischen Zeitung ist darauf ausgerichtet, die aktuelle Nachrichtenlage fix per Smartphone zu sichten. Foto: hw

Sächsische Zeitung stellt auch „AusSZeit“-App ein

Digitaler Nachrichtenticker wird am Freitag abgeschaltet Dresden, 13. Oktober 2015. Am Freitag erscheint die letzte Ausgabe der Wochenzeitung „AuSZeit“, die bisher unter dem Dach der „Sächsischen Zeitung“ (SZ) in Dresden produziert wurde. Und am selben Tag wird auch die begleitende Kurznachrichten-App abgeschaltet. Das teilte auSZeit-Kurator Tilman Günther auf Oiger-Anfrage mit.

Im digitalen Chemtics-Labor kann man vom Nerd bis zuum Chemie-King aufsteigen.- Abb.: BSFs

Internet-Chemielabor aus Dresden online

TU-Ausgründer von Chemtics haben Beta-Test gestartet Dresden, 13. Oktober 2015. Der neue Internet-Chemiebaukasten der Dresdner TU-Ausgründung „Chemtics“ ist nun online und kann jetzt von Beta-Testern ausprobiert werden. Freigeschaltet sind in der Beta-Version allerdings erst ausgewählte Funktionen. Der erste Eindruck: Diese neue digitale Lernplattform für Chemie-Schulstoff ist breit angelegt und konzeptionell interessant. Allerdings sind noch – wie für eine Beta-Version üblich – auch noch einige Mängel ausgebügelt werden.

Abb.: Stiftung Aufarbeitung / Uni Bonn

250 Gulag-Interview digitalisiert

Stiftung Aufarbeitung bekommt elektronisches Zeitzeugenarchiv Berlin/Bonn, 13. Oktober 2015. Vor allem seit Alexander Solschenizyns Werk „Der Archipel Gulag“ gilt das Gulag-Lagersystem als das Symbol schlechthin für den stalinistischen Terror: Die kommunistischen Machthaber der Sowjetunion sperrten in diesen rund 20 Millionen Menschen ein und viele kehrten nie zurück. Der Historiker Dr. Meinhard Stark hat seit 1989 insgesamt 250 ehemaliger Lager-Häftlinge und ihre Angehörigen interviewt. Dieses einzigartige Zeitzeugen-Archiv hat die Uni Bonn nun digitalisiert. Dr. Stark und weitere Forscher wollen diese elektronischen Unterlagen Ende Oktober an die „Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur“ in Berlin übergeben.

Solche Medikamentenpackungen werden mit der Kama-Technik hergestellt. Foto: Kama

Deutsche bestellen Medikamente zunehmend online

Jeder 2. Internetnutzer kauft Medikamente im Netz Berlin, 13. Oktober 2015. Der Online-Medikamentenhandel setzt sich in Deutschland in wachsendem Maße als Alternative zur Apotheke um die Ecke durch: Rund jeder zweite Internetnutzer (49 %) hat bereits Medikamente im Netz gekauft. Vor drei Jahren taten dies erst 30 % der Netznutzer. Dies haben Umfragen des Bitkom-Verbandes ergeben.

Die Dresdner Visualisierungs-Software wurde bisher vor allem für Industrie-Projekte eingesetzt - hier zum Beispiel, um eine neue Wasserpumpe in Aktion zu zeigen. Abb.: 3D:it, Bildschirmfoto

Fabriken und Flughäfen durchwandern, bevor sie gebaut sind

Dresdner 3D-Firma gewinnt Innovationspreis auf Airport-Messe Dresden, 12. Oktober 2015. Oft ist es ein langer und steiniger Weg, bis aus einer ersten Idee eine fertige Fabrik oder ein betriebsbereiter Flughafen geworden ist – die Berliner können ein Lied davon singen. Um Bauherren, Planern und Zulieferern diesen Pfad zu ebnen, Irrwege und Konflikte zu vermeiden, hat das Dresdner Unternehmen „3D Interaction Technologies“ (3D:it) eine Software-Technologie namens „Govie“ entwickelt. Die ermöglicht es, ein interaktives und fotorealistisches 3D-Computermodell der künftigen Werkhalle, Maschinenstraße oder eben Airports zu erkunden – lange, bevor das erste Fundament gegossen ist. Auf der Flughafen-Ausrüstermesse „inter airport Europe“ in München haben die Dresdner dafür nun einen Innovationspreis gewonnen.

Bundesforschungs-Ministerin Johanna Wanka und Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich probieren die Datenbrille aus Zwickau aus und freuen sich über die ruckelfreie Darstellung. Foto: Peter Schmalfeldt, WHZ

Immer mehr Deutsche interessieren sich für Datenbrillen

Vor allem als Navi und Knipse gedacht Berlin, 12. Oktober 2015. Noch sind sie gar nicht richtig auf dem Markt, da wächst auch das Interesse der Deutschen an Datenbrillen: Rund 38 Prozent können sich vorstellen, Geräte wie Google Glass, Sony Smart Eyeglass oder Epson Moverio zu nutzen. Das sind doppelt soviele wie noch vor zwei Jahren. Dies geht aus einer Umfrage im Auftrag des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom“ aus Berlin hervor.

Der junge Ezra schließt sich einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus Rebellen an, die mit ihrem Raumschiff immer wieder das gar so mächtige Imperium besiegen. Abb.: Disney

Starwars Rebels: Jung-Jedi legt sich mit dem Imperium an

Neue Zeichentrickserie inszeniert piratische Abenteuer im Starwars-Universum Mit der Animations-Serie „Starwars – Rebels“ baut Lucasfilm sein Starwars-Universum weiter aus, wobei die Zielgruppe hier vor allem wohl Jungs sind: Wir erfahren hier, wie sich der Waisenknabe Ezra, einer draufgängerischen Rebellen-Gruppe anschließt, die mit ihrem Raumschiff dem bösen Imperium ein Schnippchen nach dem anderen schlägt – und den einen oder anderen Beutezug dazwischenschiebt, um sich mit Treibstoff und anderem Nachschub einzudecken. Während der junge Ezra erkennt, dass er das Zeug zum Jedi-Ritter hat, versucht ein gar garstiger imperialer Inquisitor diesen Funken der Rebellion rasch auszutreten…

FPGA-Schaltkreise von Xilinx. Der Chipdesigner setzt auf TSMCs kommende 7-nm-Technologie. Foto: Xilinx

Xilinx springt zu 7-nm-Chiptechnik

Logikchip-Firma aus USA schließt sich Kurs von Taiwans TSMC an San José, 11. Oktober 2015. Das kalifornische Logikchip-Unternehmen Xilinx wird sich gar nicht erst mit der aktuellen 10-Nanometer-Chipfertigungstechnologie aufhalten, sondern gleich zur nächsten Miniaturisierungs-Stufe, den 7-nm-Chips, springen. Das berichtet das Halbleiter-Internetforum „SemiWiki.com“ unter Berufung auf ein Symposium des weltweit größten Chip-Auftragsherstellers (Foundry) „TSMC“ in Taiwan. Dort haben demnach Xilinx-Vertreter diese Entscheidung damit begründet, dass eben auch ihre Foundry TSMC bereits ab 2017 erste Fabriken auf die 7-nm-Technologie umstellen will.

Vor der Fokker Dr. 1, Baujahr 1917, posieren die Herrschaften. Foto: Peter Weckbrodt

Als der Tod das Fliegen lernte

Oigers Wochenendtipp: Neue Sonderschau im Verkehrsmuseum zeigt, wie Generäle die Luftfahrt für ihre Kriege einspannten Dresden, 9. Oktober 2015. Da die Wetterfrösche für das kommende Wochenende eine herbstlich-trübe und feuchte Lage vorhersagen, wollen wir dem mit einem Besuch in den kuschlig-warmen Räumen des Verkehrsmuseums Dresden Rechnung tragen. Das nämlich wartet seit Freitag mit einer neuen Sonderausstellung „Als der Tod das Fliegen lernte“ auf. Außerdem sollten wir unbedingt noch die sehenswerte Dauerausstellung „Mobil“ zum Straßenverkehr in Vergangenheit und Gegenwart einbeziehen. Aber auch die kleinen Museumsbesucher kommen mit dem Extraprogramm für die Schulferienzeit vom 10. bis 25. Oktober voll auf ihre Kosten.