Monate: Oktober 2015

Grafik: hw

Karriere-Fallen auf Facebook & Co.

Jurist beleuchtet in Dresden, was in den Netzwerken geht und was Bewerber bleiben lassen sollten Dresden/Berlin, 20. Oktober 2015. Wer auf Facebook und in anderen Kontakt-Netzwerken Beiträge, Bilder und Videos veröffentlicht, sollte sich immer dessen bewusst sein, dass der (potenzielle) Chef mitliest: Etwa jeder zweite Personalverantwortliche in Unternehmen überprüft Bewerber auch anhand von deren Profilen auf Facebook & Co., wie eine Bitkom-Umfrage gezeigt hat. Zudem können leichtsinnige, beleidigende oder gar strafrechtlich relevante Postings auf Diskussions-Seiten ernste Konsequenzen für die Karriere haben: Erst kürzlich hatte zum Beispiel Porsche einem Lehrling gekündigt, weil der einen Hasskommentar gegen ein Flüchtlings-Mädchen auf Facebook veröffentlicht hatte.

Der Trainings-Flugsimulator "Prepar3D" in Aktion: Eine 777 steigt in Dubai auf. Foto: Lockheed Martin

Totgesagte leben länger

Von Klötzchen-Grafik zum vollwertigen System-Simulator: PC-Flugsimulatoren im Wandel der Zeit Als ich mir Anfang der 1990er Jahre meinen ersten Personal-Computer zulegte, gab es ein Spiel, das mich besonders faszinierte: „Microsoft Flight Simulator“. Damals in der Version 4.0 für MS-DOS. Ich erinnere mich allerdings genauso gut daran, dass keiner meiner Freunde diese Faszination teilen mochte. Und das lag sicher nicht nur an der grob-pixeligen Grafik, die eine Cessna 172 ruckelnd in monochromen Bernstein-Farben auf den VGA-Monitor zauberte, sondern auch am Nerd-Status von PC-Simulationen im Allgemeinen. Heute, 25 Jahre später, ist Flugsimulation auf dem PC zwar immer noch eine Nische, aber dank einer sehr aktiven Entwickler- und Spielerszene, die sich immer mehr vom eigentlichen Kern des ursprünglichen „MS Flight Simulators“ entfernt hat, nach wie vor sehr aktiv und lebendiger denn je.

Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, gratulierte mit einem Blumenstrauß den Eltern zur Zwillings-Geburt. Foto: Uniklinik Dresden

Immer mehr Zwillinge

Geburten-Hoch in Dresden stabilisiert sich, dafür viele Mehrlings-Geburten Dresden, 19. Oktober 2015: Die jüngsten Dresdner heißen Martha und Hilde, wiegen 970 und 1395 Gramm, kamen heute im Uniklinikum Dresden zur Welt – und sind Zwillinge. „Trotz der frühen Geburt in der 30. Schwangerschaftswoche geht es beiden Babys gut“, versicherten die Ärzte.

Das "Kraftwerk" auf Brennstoffzellen-Basis lädt ein Smartphone wieder auf. Foto. eZelleron

eZelleron Dresden vertickt Mini-Kraftwerke im Silicon Valley

Miniatur-Brennstoffzellen sollen iPhones aufladen Dresden/Palo Alto, 19. Oktober 2015. Die Dresdner Brennstoffzellen-Firma „eZelleron“ wird ihre „Mini-Kraftwerke für die Hosentasche“ ab dem kommenden Jahr in den USA verkaufen: Das Unternehmen gehört nämlich zu den Gewinnern des Wettbewerbs „German Accelerator“ und bekommt dadurch ab 2016 ein Büro im Palo Alto im kalifornischen Hightech-Tal „Silicon Valley“ gestellt. „Mit dieser Entscheidung wurde unserer Technologie ein weiterer entscheidender Vertrauensbeweis von höchster Stelle entgegen gebracht“, freut sich eZelleron-Chef Sascha Kühn.

Abb.: hw

Blogger für Medienakademie gesucht

Im Fokus der Workshops: Was Mitteldeutschland und die USA verbindet Leipzig, 19. Oktober 2015. Die Verbindungen zwischen Mitteldeutschland und den USA stehen im Themenfokus der „Mitteldeutschen Medienakademie“, die der Verein „Jugendpresse Sachsen“ Ende November in Leipzig ausrichtet. Die Organisatoren suchen nun nach Bloggern beziehungsweise angehenden Online-Journalisten, die Lust haben, dafür zu recherchieren, zu schreiben, Podcasts oder Videos zu produzieren. Die Beiträge, die in den Workshops unter der Anleitung professioneller Dozenten entstehen, werden dann auf dem Blog usa.jugendpresse-sachsen.de veröffentlicht, verspricht die Jugendpresse.

Mit Wissenschaftsmotiven auf farbenfrohen Bio-Textlien wollen die Dresdner Modemacher Nerds, Studenten und Professoren einkleiden. Foto: Unipolar

Aus dem Physiklabor ins Nerd-Modestudio

Der Halbleiterdoktor Steve Kupke von der TU Dresden entwirft lieber Nerd-Klamotten statt Computerchips Dresden, 19. Oktober 2015. „E = mc2“ aufs T-Shirts gedruckt, um auch dem letzten Deppen klarzumachen, dass man Einstein-Fan ist und Physik studiert? Nicht mit Steve Kupke. „Viel zu plakativ“, findet der angehende Doktor der Physik solche offensichtlichen Formeln und Sprüche auf der Brust. Deshalb hat er im Mai in Dresden das Modestudio „Unipolar“ gegründet. Dort designt er seitdem wissenschaftlich ambitionierte Klamotten der nächsten Generation – moderner und stilvoller als die meisten Nerd*-Klassiker. Nun sammelt er beim Internetschwarm Geld für die erste größere Produktionsserie.

Der Elektronen-Ringbeschleuniger des französischen Großforschungszentrums ESRF bei Grenoble. Die Röntgenstrahlen, die dieses Synchrotron erzeugt, werden z. B. für fortgeschrittene Material-Analysen benötigt. Foto: ESRF

Sachsen-Delegation streckt Industrie-Fühler in Frankreich aus

Ministerpräsident Tillich will mehr Kooperation in Mikroelektronik und Luftfahrttechnik ausloten Dresden/Grenoble, 18. Oktober 2015. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) reist in der kommenden Woche mit einer Wirtschaftsdelegation nach Frankreich, um neue Kooperationsmöglichkeiten in der Mikroelektronik und Luftfahrttechnik anzubahnen.

Karl-Heinz Kühn vom Dampfmaschinenverein lädt eine Treibrad-Hälfte der überführten Dampfmaschine in Wisldruff ab. Hier wird das 108 Jahre alte Aggregat aus Schlesien nun wieder zusammengebaut. Foto: Peter Weckbrodt

Wilsdruffer retten 108-jährige Dampfmaschine vor dem Schneidbrenner

Verein will schlesisches Aggregat wieder unter Dampf setzen Wilsdruff, 17. Oktober 2015. Sächsische Technik-Fans haben jetzt eine tonnenschwere Dampfmaschine vor dem Schneidbrenner gerettet: Sie haben eine 108 Jahre alte „Einzylindrische liegende Kolbendampfmaschine“ aus dem Kraftwerk Hirschfelde geborgen und nach Wilsdruff transportiert, wo sie künftig ausgestellt werden soll.

Künstliche Diamanten, die Fraunhofer in den USA herstellt. Foto: Fraunhofer CCD

Fraunhofer Dresden auf Diamantensuche in den USA

IWS beteiligt sich an 5 Millionen $ teurem Technologiezentrum in Michigan Dresden/East Lansing, 16. Oktober 2015. Das Dresdner Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) beteiligt sich an der Diamanten-Herstellung in den USA. Allerdings geht es den sächsischen Ingenieuren und Wissenschaftlern nicht um schmückende Halsketten: Sie beteiligen sich in East Lansing an einem neuen, fünf Millionen Dollar teuren Technologiezentrum für Beschichtungs- und Diamanttechnologien an der Universität von Michigan. Dort sollen künstliche Diamanten für superharte Werkzeuge und besonders belastbare Leistungselektronik synthetisiert werden.

Warum bleiben Frösche zu cool auf feuchten Blättern kleben? Ein EU-Doktoranden-Projekt soll dem nachgehen. Foto: Franco Andreone, Wikipedia, CC2.5-Lizenz

Kleben wie die Frösche

EU-Projekt: Dresdner Polymerforscher wollen natürliche Kleber verstehen, die auch im Feuchten funktionieren Dresden, 16. Oktober 2015. Was Frösche seit Äonen scheinbar mühelos schaffen, will den Ingenieuren bis heute nicht so recht gelingen: Während die quakenden Amphibien problemlos auf feuchten und schmutzigen Oberflächen haften bleiben und ihre Füße aber auch wieder lösen können, wenn sie wollen, brauchen technisch erzeugte Klebstoffe möglichst trockene Oberflächen, um zu funktionieren. Ein neues EU-Projekt „BioSmartTrainee“ soll diese Feuchtkleber aus dem „Labor Natur“ nun erkunden.

Nach dem Gratis-Update signalisiert die Navigon-App dem Autofahrer nun freie Pakplätze am Straßenrand durch grünem gelbe und rote Markierungen. Abb.: Gamin

Navi-App hilft nun bei Parkplatzsuche

Gratis-Update: „Navigon“ zeigt Parkplatz-Chancen am Straßenrand an Garching, 15. Oktober 2015. Die Navigations-App „Navigon“ hilft jetzt Autofahrern bei der Parkplatzsuche in Großstadtstraßen: Sind in einer Straße in der Nähe des Fahrziels mit hoher Wahrscheinlichkeit viele freie Parkplätze zu finden, markiert die „Navigon“-App diese Straßenzüge grün. Ist die Wahrscheinlichkeit, einen freien Stellplatz zu finden, hingegen gering, wird die Straße gelb oder rot gefärbt. Eine entsprechende Funktion hat Hersteller Gamin heute über eine kostenlose Software-Aktualisierung verfügbar gemacht.

Foto: Heiko Weckbrodt

Transplantationsmediziner beklagen Spenderorgan-Mangel

Jährlich sterben Hunderte auf der Warteliste / Rund 800 Experten zu Kongress in Dresden erwartet Dresden, 14. Oktober 2015. Die zu geringe Bereitschaft der Deutschen zur Organspende ist und bleibt das größte Problem für die Transplantations-Medizin in der Bundesrepublik: Allein im Jahr 2013 starben 965 Patienten, die zwar den Sprung auf eine der zentralen Wartelisten für Organ-Transplantationen geschafft hatten, für die aber nicht rechtzeitig ein Spenderorgan gefunden werden konnte. Dies wird auch eines der zentralen Themen zur „24. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft“ (DTG) in Dresden sein. Die Veranstalter rechnen mit rund 800 Experten aus Deutschland und Europa, die vom 22. bis zum 24. Oktober 2015 im Dresdner Kongresszentrum über neue medizinische Fortschritte in der Organverpflanzung diskutieren wollen, aber eben auch über den Spendenmangel sowie die gesellschaftlichen, politischen und ethischen Rahmenbedingungen für die Transplantations-Medizin.

Das Schuhwerk ist inzwischen völlig durchgerweicht: Mutter mit Kind in Presevo. Foto: arche noVa

Arche noVa sorgt für Winterhilfe auf Balkanroute

Dresdner Hilfsorganisation: Kinder drohen auf Flucht zu erfrieren Dresden/Preševo, 14. Oktober 2015. Angesichts der fallenden Temperaturen verschärft sich die Lage für die Flüchtlinge auf der sogenannten „Balkan-Route“. Das hat die Dresdner Hilfsorganisation „arche noVa“ eingeschätzt, die nun eine Winterhilfe unter anderem in Dimitrovgrad an der serbisch-bulgarischen Grenze aufbauen will.