Monate: August 2014

Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo Dresden: Ab 4,60 € gefährdet Mindestlohn Jobs in Ostdeutschland

Dresden, 14. August 2014: In der politisch aufgeladenen Mindestlohn-Debatte hat „ifo Dresden“ noch einmal nachgelegt: Um ähnlich job-neutral wie in den oft zitierten Vergleichsländern USA oder Großbritannien zu wirken, dürfe man die Lohnuntergrenze in Deutschland allenfalls auf 6,20 Euro festlegen, in Ostdeutschland sogar nur auf 4,60 Euro, argumentiert das Dresdner Wirtschaftsforschungsinstitut. Tatsächlich aber habe die Groko in Berlin den Mindestlohn ab 1. Januar 2015 (bei einigen Ausnahme-Regeln) auf 8,50 Euro festgelegt.

Logo: FireEye

„FireEye“ eröffnet Cyberabwehr-Zentrum in Dresden

15 Forscher als Startmannschaft Dresden, 14. August 2014: Das US-amerikanische Netzwerksicherheits-Unternehmen „FireEye“ richtet in Dresden ein Forschungszentrum ein, in dem neuartige Abwehrmethoden gegen Cyber-Angriffe entwickelt und erprobt werden. Die Startmannschaft rekrutiert sich aus 15 Forschern unter der Führung des Software-Entwicklers Dr. Nat Hendrik Tews. Die offizielle Eröffnung ist für Mitte September 2014 geplant.

Deutsche wollen nicht auf Fernseher verzichten

Videoströme und Tablets ergänzen Glotze nur Berlin, 14. August 2014: Trotz des digitalen Wandels kann sich eine große Mehrheit der Deutschen ein Leben ohne Glotze nicht verzichten: In einer Umfrage der Marktforschungsinstitute „Aris“ und „Bitkom Research“ erklärten rund 86 Prozent der insgesamt 1004 Befragten, nicht auf ihr Fernsehgerät verzichten zu können.

Abb.: TSMC

TSMC steckt weitere drei Milliarden Dollar in Chipfabriken

Hsinchu, 13. August 2014: TSMC will angesichts der starken Auftragslage aus der Elektronikindustrie weitere drei Milliarden Dollar (2,25 Milliarden Euro) in den Ausbau seiner Chipfabriken in Taiwan investieren. Das hat der Vorstand des weltweit größten Chip-Auftragsfertigers („Foundry“) in Hsinchu beschlossen. Kapazitätsausbau im Kernfertigung und Montage Das Geld soll in den Kapazitätsausbau in der Kernfertigung („Frontend“) wie auch in der Chip-Endmontage („Backend“), in neue Fertigungskapazitäten sowie in Baumaßnahmen fließen. Die Taiwanesen möchten damit zweifelsohne auch „Globalfoundries“ auf Abstand halten – der US-Auftragsfertiger, dessen Leitfabriken in Dresden und bei New York stehen, hatte sich in den vergangenen Jahren auf Platz 2 der Weltrangliste führender Halbleiter-Foundries vorgearbeitet. Autor: Heiko Weckbrodt

Die Scan-Roboter der SLUB digitalisieren bis zu 500 Buchseiten pro Stunde. Abb.: SLUB

Sachsen plant Digitalisierungsprogramm für Bibliotheken

SLUB Dresden forciert Elektronisierungskurs Dresden, 13. August 2014: Die wissenschaftlichen Bibliotheken in Sachsen forcieren ihren Digitalisierungskurs: Unter Federführung der Sächsischen Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden will das Wissenschaftsministerium ein „Landesdigitalisierungsprogramm Wissenschaft und Kultur“ starten.

Logo: Fraunhofer

Zwickau wird Fraunhofer-Standort

Anwendungszentrum für optische Messung entsteht Zwickau/Dresden, 13. August 2014: Die Fraunhofergesellschaft richtet in Sachsen einen weiteren Forschungsstandort ein: An der „Westsächsischen Hochschule Zwickau“ soll ein Fraunhofer-Anwendungszentrum für optische Messverfahren und Oberflächentechnologien entstehen. Das hat heute das sächsische Wissenschaftsministerium angekündigt.

Abb.: Piper-Verlag

Sci-Fi-eBuch „Level“: Wie uns der Nano-Erstschlag unter die Erde trieb

Hugh Howey erzählt die Vorgeschichte zu „Silo“ Wenn wir die ultimative Nano-Waffe haben und die Schurkenstaaten auch, dann müssen wir natürlich zum Erstschlag ausholen und die gesamte Menschheit ausrotten – bis auf kleine überlebenswerte Elite, die wir für ein paar Jahrhunderte in unterirdischen Silos stecken. Klingt völlig logisch, oder? Das Komplott, das uns Sci-Fi-Autor Hugh Howey da in „Level“ entblättert, und damit endlich erklärt, wie die Menschen seiner „Silo“-Reihe unter die Erde kamen, mutet wie eine bitterböse Persiflage an: Eine Generalkritik an der Gewaltspirale in den Köpfen gewisser US-Politiker, die Krieg und Erstschlag bis zum heutigen Tage nicht etwa als ultima ratio, sondern als erste Wahl in der Konfliktbewältigung zu sehen scheinen.

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin kontrolliert im Reinraum des Dresdner Photonik-Institut, der für 45 Millionen Euro modernisiert werden soll. Abb.: IPMS

ECSEL-Milliarden locken: Erste Projektanträge von Dresdner Chipbuden

„Cyber City“-Pilotprojekt in Dresden, taktiles Internet und schlaue Chips vorgeschlagen Dresden, 10. August 2014: Nachdem der Freistaat Sachsen und die Bundesregierung rund 400 Millionen Euro nationale Kofinanzierung für das milliardenschwere Mikroelektronik-Förderprogramm „ECSEL“ der EU zugesagt haben, liegen nun die ersten Projektanträge von Dresdner Chip-Unternehmen und Instituten vor. Vorgeschlagen haben die beteiligten Partner zum Beispiel Pilotprojekte für stark vernetzte Elektro-Verkehrsleitsysteme („Cyber City“), für das „taktile Internet der Dinge“ und „schlaue Chips“.

Logo: Lichtjahr 2015

2015 wird in Dresden ein „Lichtjahr“

Theaterleute und Forscher planen Reihe photonischer Perlen Dresden, 9. August 2014: In Dresden spielt Licht in der Forschung – und teils auch in der Wirtschaft – eine besonders wichtige Rolle: Fraunhofer unterhält hier beispielsweise mit dem Photonikinstitut IPMS (Mikrolichtsysteme), dem Strahltechnik-Institut IWS (Laserstrahlen) und dem Comedd (Organische Leuchtdioden und Solarzellen) drei Einrichtungen, die sich mit dem Thema beschäftigen, ähnlich auch das Photophysik-Institut IAPP der TU Dresden, das Helmholtz-Zentrum in Dresden-Rossendorf baut derzeit einen der stärksten Forschungslaser Europas auf, auch gibt es in der sächsischen Landeshauptstadt zahlreiche LED-, OLED– und andere photonisch orientierte Technologieunternehmen. Deshalb richten Dresdner Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen im kommenden Jahr auch das „Lichtjahr 2015“ aus.

Die Biotech-Firma "Lipotype" im BioZ erfoscht, wieviel Liposomen, wieviel Cholesterin im menschlichen Körper ideal für die Gesundheit sind. Foto: Lipotype

Fraunhofer etabliert Nationales Leistungszentrum für Chemie- und Biosystemtechnik in Leipzig

Leipzig, 8. August 2914: Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) wird Forschungskapazitäten der Chemie- und Biosystemtechnik in einem „Nationalen Leistungszentrum“ in Leipzig konzentrieren. Wie die sächsische Staatskanzlei und die FHG ankündigten, sollen dort Universitäten und außeruniversitäre Institute dort gemeinsam „Produkte der kunststoffverarbeitenden, chemischen, biotechnologischen, pharmazeutischen und biomedizinischen Industrie“ auf höchstem Niveau erforschen.

Download war gestern: Jeder zweite Deutsche schaut Video-Streams

Berlin, 8. August 2014: Saugte sich noch vor zehn Jahren ein Großteil der Netznutzer Filme und andere Videos per Download auf die Festplatte, dominieren nun die Videoströme („Streaming“) im Internet: Laut einer „Aris“-Umfrage schaut sich jeder zweite Deutsche wenigstens gelegentlich Videos per „Streaming“ im Internet an. Betrachtet man nur die aktiven Internetnutzer, liegt diese Quote sogar bei 73 Prozent.

Die Aufnahme aus dem Jahr 2013 zeigt Teilnehmerinnen des Wissenschaftscampus' in Chemnitz, die gerade ein Fraunhofer-Mikrosystem begutachten. Foto: Dragos Popescu, FHG

Fraunhofer lockt Frauen zur Führung

Dresdner „Wissenschaftscampus“ ist eine Art „Bootcamp“ für angehende Forschungschefinnen Dresden, 8. August 2014: Wenn Frauen mit an Bord sind, arbeitet ein Forscherteam oft erfolgreicher, ist Florian Wiedemann von der Personalabteilung der Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) überzeugt. „Frauen bringen andere Perspektiven ein, gerade auch bei technischen Problemen“, erklärt er sich das. Daher haben die Fraunhofer-Wissenschaftler nun begonnen, „Wissenschaftscampus“-Veranstaltungen auszurichten, durch die Studentinnen der Natur- und Technikwissenschaften auf Führungspositionen in Forschungsinstituten vorbereitet werden sollen. Die Premiere dieses Formats vor einem Jahr in Chemnitz war so erfolgreich, dass die FHG nun solch einen Wissenschaftscampus auch in Dresden ausrichtet.

Peter Capaldi ist der neue Doktor. Montage: BBC

Rundkino Dresden zeigt „Dr. Who“-Staffelstart auf Sachsens größter Leinwand

Der Doktor reist wieder durch Raum und Zeit Gallifrey/Dresden, 7. August 2014: Der Timelord vom Planeten Gallifrey düst wieder durch Raum und Zeit: Am 23. August 2014 startet die BBC eine neue Staffel der beliebten Science-Fiction-Fernsehserie „Dr. Who“ – und das Dresdner Rundkino wird den Staffelstart auf Sachsens größter Kino-Leinwand* (21 mal 9,2 Meter) zeigen. Wie Kino-Leiterin Susann Postel mitteilte, werden die Auftakt-Episode „Deep Breath“ im englischen Original in Spielfilmlänge sowie 15 Minuten Bonusmaterial ab 20.45 Uhr gezeigt. Der Vorverkauf habe bereits begonnen.