15 Forscher als Startmannschaft
Dresden, 14. August 2014: Das US-amerikanische Netzwerksicherheits-Unternehmen „FireEye“ richtet in Dresden ein Forschungszentrum ein, in dem neuartige Abwehrmethoden gegen Cyber-Angriffe entwickelt und erprobt werden. Die Startmannschaft rekrutiert sich aus 15 Forschern unter der Führung des Software-Entwicklers Dr. Nat Hendrik Tews. Die offizielle Eröffnung ist für Mitte September 2014 geplant.
„Stadt wird wichtiger IT-Sicherheits-Hub“
„Dem Forschungs- und Entwicklungszentrum kommt eine zentrale Bedeutung zu – es ist das einzige seiner Art im gesamten europäischen Raum“, hieß es vom Unternehmen. „Hier schafft FireEye die Basis für Produkte, die Schutz selbst vor den raffiniertesten Cyberangriffen bieten. Damit wird die sächsische Landeshauptstadt zum international bedeutenden IT-Sicherheits-Hub.“
Werbevideo von FireEye (Englisch):
Mathematische Modelle testen Abwehrsicherheit
Das Forschungszentrum soll mit der Technischen Universität Dresden und weiteren Unis kooperieren, um mathematische Modelle, wie sie im Flugzeugbau eingesetzt werden, auf die Abwehr von Internetangriffen zu übertragen. Insbesondere wollen die Ingenieure auch statistische Methoden einsetzen, um die Zuverlässigkeit ihrer programmierten Schutzschilde zu überprüfen. Dadurch wolle man Cyberkriminellen „immer einen Schritt voraus“ bleiben, betonte der designierte Zentrums-Chef Tews.
Weltweit 1100 Mitarbeiter
„FireEye“ wurde vor zehn Jahren vom Ingenieur Ashar Aziz gegründet und entwickelt vor allem Software-Pakete, die Computer beziehungsweise Netzwerkknoten mit prognostischen Methoden auch vor neuartigen Internetangriffen schützen soll, für die noch keine Signaturen bekannt sind. Dabei werden virtuelle Computersysteme zwischen Angreifer und Ziel eingespiegelt, die den Datenverkehr analysieren. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1100 Mitarbeiter. Der neue Standort in Dresden soll mit den beiden anderen FireEye-Entwicklungszentren in Singapore und Bangalore eng zusammenarbeiten. Hauptsitz des Unternehmens ist Milpitas in Kalifornien – dort hat übrigens auch „Globafoundries“ seine Konzernzentrale. Autor: Heiko Weckbrodt
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