Monate: August 2014

BSF: Sven Burkert, Mad-TV

Chefs bleiben als Facebook-Freunde unbeliebt

Berlin, 7. August 2014: Chefs haben auch im Netz wenig Freunde: Über ein Drittel der deutschen Berufstätigen, die Facebook nutzen, würden dort eine Freundschaftsanfrage ihres Vorgesetzten „auf keinen Fall“ annehmen, weitere 20 Prozent „wahrscheinlich nicht“. Das hat eine „Aris“-Umfrage unter 530 berufstätigen Internetnutzern ermittelt. Damit sind und bleiben Chefs in Kontaktnetzwerken unbeliebt: Schon vor zwei Jahren hatte eine ähnliche Umfrage ergeben, dass 56 Prozent der Berufstätigen solche Chefanfragen auf jeden Fall oder wahrscheinlich verwerfen würden, jetzt sind es in Summe sogar 57 Prozent.

Foto: V & R

DDR-Botschaftsflüchtlinge waren Zündfunke der tschechischen Revolution

Dresdner Hannah-Arendt-Institut internationalisiert Totalitarismus-Forschungen Dresden/Prag, 7. August 2014. Das Dresdner Hannah-Arendt-Institut (HAIT) wird seine Forschungen verstärkt auch auf Englisch publizieren, um international präsenter zu werden. Das betrifft vor allem vergleichende Untersuchungen zu diktatorischen und autokratischen Regimen, aber auch den Vergleich von Transformationsprozessen ehemaliger sozialistischer Herrschaftssysteme und ihren Übergang in Demokratien. Entsprechende länderübergreifende Forschungen wurden bereits veröffentlicht oder sind im Gange. Das gilt gleichermaßen für die zeitgeschichtliche wie politikwissenschaftliche Forschung, betonte HAIT-Direktor Professor Günther Heydemann.

Stürzen sich penetrant auf Computerarbeiter: Fliegen! Foto: Heiko Weckbrodt

Warum Fliegen Schweine sind

Ein paar Bemerkungen zu Nervfliegen, die grundsätzlich den PC umschwärmen Da. Schon wieder. SCHON WIEDER!!! Warum eigentlich fliegen Fliegen immer ausgerechnet auf tippende Finger, wenn ich ganz schnell und konzentriert zu schreiben versuche, und platzieren ihre blöden Fliegen-Hintern immer auf total wichtige Stellen auf dem Bildschirm. Wisch. Bssssh. Wisch-wisch. Bssshh (Hähähähä). Ich werd irre.

Rosetta hat ihren Kometen erreicht. Visualisierung: ESA

Raumsonde „Rosetta“ erreicht nach zehn Jahren ihren Kometen

Nun beginnt Suche nach Landeplatz Sonnensystem, 6. August 2014: Die Raumsonde „Rosetta“ hat nach zehnjährigem Flug heute ihr Ziel erreicht: den Kometen „67P/Tschurjumow-Gerassimenko“. Das teilte die europäische Raumfahrtagentur ESA mit. Die Sonde ist nun in 100 Kilometern Entfernung auf einen Parallelkurs mit dem Kometen eingeschwenkt. In den nächsten Wochen wird sie sich dem Himmelskörper weiter annähern und einen Landeplatz für ihr Modul „Philae“ suchen.

Mal was anderes... Abb.: hw

Wahrscheinlich auch Deutsche vom Riesen-Passwortklau betroffen

Russische Cybergangster haben 1,2 Milliarden Zugangsdaten gekapert New York, 6. August 2014: Laut einem Bericht der „New York Times“ ist jetzt von der US-Firma „Hold Security“ der vermutlich größte Passwort-Diebstahl der informationstechnologischen Geschichte aufgedeckt worden. Demnach haben russische Cyber-Gangster über 1,2 Milliarden Passwörter und Nutzerdaten gestohlen, die anscheinend teils Zugang zu E-Mail-Konten, teils zu Internetseiten eröffnen.

Deutscher Videospiel-Markt wächst

Verbände im Vorfeld der „gamescom“ schon ganz aufgeregt Berlin/Köln, 6. August 2014: Die Deutschen daddeln wie die Wilden mit Smartphones, Spielkonsolen und anderen Geräten – und dies beschert der Spielebranche in Deutschland in diesem Jahr spürbares Wachstum. Das schätzten der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ und der Unterhaltungssoftware-Verband BIU übereinstimmend im Vorfeld der Videospielmesse „gamescom“ mit, die am 13. August 2014 in Köln beginnt.

Der Dresdner Professor Roger Grundmann hat nach der Emeritierung neue Forschungspfade eingeschlagen. Foto: TUD/UJ/Eckold

Mit „Roger’s Code“ in 14 Stunden 140 Millionen Jahre zurück

Dresdner Luftfahrt-Prof sattelt im Ruhestand auf Urzeit um – und gilt nun in Australien als Simulations-Star Dresden/Bannewitz/Sydney, 6. August 2014: Was macht ein Professor, wenn er „emeritiert“ wird (auf professorisch soviel wie: In Rente gehen, seine Verdienste genießen)? Rasenmähen? Bunte Falter für eine private Schmetterlingssammlung erlegen? Täglich übers Fernsehprogramm nörgeln? Nicht Roger Grundmann: Ein Arbeitsleben lang berechnet der Luftingenieur Flugzeuge, Instrumente und Turbomaschinen, baut an der TU Dresden das Institut für Luft- und Raumfahrttechnik mit auf, wird mit 65 mit wohlklingenden Worten verabschiedet. Doch statt sich am wohlverdienten Ruhestand zu laben, setzt er sich 2008 an sein Notebook daheim in Bannewitz. Und fängt noch mal ganz von vorne an. Er schreibt und recherchiert, programmiert und liest sich in immer neue Fachgebiete ein – und am Ende steht ein Computerprogramm, das das Rad der Zeit um 140 Millionen Jahre zurückdreht, ihm im Ausland einen phänomenalen Ruf einbringt. „In Australien nennt man mein Programm nur noch ,Roger’s Code’“ berichtet der heute 71-Jährige. „Die Australier hoffen wohl, damit Erdöl und andere Bodenschätze zu finden.“

Elektrofahrräder sind in China zum Massenvehikel geworden. Abb.: Max Bright Shanghai

Immer mehr Deutsche mieten sich e-Fahrräder

Nutzerzahlen seit 2012 verdoppelt Berlin, 5. August 2014: Fast zehn Millionen Deutsche – und damit etwa jeder achte Bundesbürger – hat sich wenigstens schon einmal ein e-Bike (elektrisches Fahrrad) bei einem Bikesharing-Dienst gemietet. Damit haben sich die Nutzerzahlen in den vergangenen zwei Jahren nahezu verdoppelt. Das haben mehrere Umfragen von „Aris“ und „Bitkom Research“ unter jeweils 1008 Deutschen ergeben.

Verlassen: Der alte Hörsaal im quecksilberverseuchten Foerster-Bau. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen will 2015/16 „Rekordsumme“ in Hochschulen stecken

Auch Weg für Elektronikzentrum am Barkhausenbau Dresden ist nun geebnet Dresden, 5. August 2014: Die sächsische Landesregierung will in den Jahren 2015 und 2016 eine Rekordsumme in den Hochschulbau und die Ausstattung der akademischen Einrichtungen investieren – wenn der Landtag dem denn zustimmt. Das hat Finanzminister Georg Unland (CDU) angekündigt. Die genauen Summe könne man aber voraussichtlich erst gegen Jahresende beziffern, da Sachsen für seine Hochschulprojekte erhebliche EU-Mittel beantragt habe, die Entscheidung darüber in Brüssel aber erst gegen Dezember zu erwarten seien.

Abb.: Piper-Verlag

Die Welt ist ein unterirdischer „Silo“

US-Autor Hugh Howey entwirft in seiner Sci-Fi-Dystopie eine Diktatur auf 150 Etagen Die Welt ist ein Silo, 150 Stockwerke tief in die Erde gegraben. Ein paar Hundert oder Tausend Menschen leben darin, wer weiß das schon genau? Die Bürgermeisterin vielleicht oder der Silo-Sheriff ganz oben, in der obersten Etage, direkt unter der Erdoberfläche. Oder die IT-Abteilung mit ihren immer brummenden Servern im 34. Sub-Stockwerk. Die Mechaniker, Versorgungsarbeiter und Hydroponik-Gärtner in den unteren Etagen, die so gut wie nie in ihrem Leben den mühsamen Aufstieg über die schier endlose Wendeltreppe wagen, bestimmt nicht. Juliette ist eine von ihnen – und sie ist anders. Sie beginnt Fragen zu stellen, fragt, woher die IT-Abteilung ihre allesbeherrschende Macht im Silo bezieht. Wozu die tödlichen „Reinigungen“ gut sind, bei denen aufmüpfige Silosklaven in nutzlosen Schutzanzügen in den Tod auf die Oberfläche geschickt werden. Warum Menschen sterben, die Fragen stellen, so wie sie. Erzählt wird diese klaustrophobisch-dystopische Sci-Fi-Story über die Menschheit nach der Apokalypse von Hugh Howey. Und sein Buch „Silo“ ist in mehrerer Hinsicht etwas ganz Besonderes.

So etwa soll der Elektrobus aussehen, der in Dresden ab 2015 in den linienbetrieb geht - nur eben mit Stromabnehmern für die Straßenbahn-Oberleitungen. Foto: Solaris

Dresdner TU-Ingenieure tüfteln am O-Bus 2.0

Automobil-Institut erhält 24 Millionen Euro teures Prüfzentrum Dresden, 4. August 2014. Die TU Dresden erhält derzeit eines der modernsten Fahrzeugprüfzentren Europas. Die Fundamente für die aufwendigen Prüfstände sind an der August-Bebel-Straße nun gegossen, wie sich der Geldgeber, Sachsens Finanzminister Georg Unland (CDU) heute bei einem Baustellenrundgang überzeugte. Im Endausbau soll dem „Institut für Automobiltechnik Dresden“ (IAD) dort 15 Prüfstände, vier Labore und eine Simulationshalle zur Verfügung stehen, in denen neueste Automobile, Elektrobusse und andere Fahrzeuge getestet werden.

Gründer Denis Bartelt (l.) und Tino Kreßner vor dem Blauen Wunder in Dresden. Foto: Startnext

Startnext-Gründer: Zehnmal mehr Crowdfunding-Volumen in Deutschland möglich

Internet-Schwarm bezahlt Weltverbesserer Dresden, 4. August 2014: Als der Dresdner Fotograf Denis Bartelt und der Mittweidaer Filmstudent Tino Kreßner vor vier Jahren „Startnext“ gründeten, wollten sie zunächst unter anderem ein Geldproblem für eine Filmproduktion lösen. Dabei verfielen sie auf eine Fan-Finanzierung per Internet („Crowd Funding“), wie es US-Portale wie „Kickstarter“ oder „Indiegogo“ bereits vorgemacht hatten. „Uns ist damals die Kraft sozialer Netzwerke bewusst geworden“, sagt Bartelt. Inzwischen beschäftigt ihre Netzplattform „Startnext“ neun Mitarbeiter in Dresden und Berlin und ist Deutschlands größte „Crowd Funding“-Agentur. Die hat bisher 12,1 Millionen Euro für fast 3500 Projekte eingesammelt – bei einer Erfolgsquote (gemessen an erreichten Finanzierungszielen) von etwa 65 Prozent. Dabei verstehen sich die Startnext-Leute nicht als schnöde Kapitalbeschaffer: „Bei uns finden sich vor allem Projekte aus der Kreativwirtschaft und Weltverbesserungs-Pläne“, meint der 37-jährige Firmengründer.

Nichts mit Puppenspielen: Clementine hackt sich ihren Weg frei. Abb.: Telltale

„The Walking Dead 2.3“: Elfjährige zwischen Zombies und Tyrannen

Neue Episode „Amid the Ruins“ des internaktiven Comics Die kleine Clementine hat aber auch ein Pech: Da hat sie nun die Zombie-Apokalypse überlebt, ist gerade so einer Horde Untoter entschlüpft – und rennt geradewegs ein paar sturmgewehr-bewaffneten Bösewichten in die Hände, die sie und ihre erwachsenen Freunde in einen zur Festung umgebauten Baumarkt zur Zwangsarbeit verschleppen. Aber die clevere Elfjährige weiß sich zu helfen und trickst Röchler wie Aufseher aus. Erzählt wird dies in gewohnt stilsicher-düsterer Weise in der nun im Netz veröffentlichten Episode „In Harms Way“ der interaktiven Zombie-Abenteuernovelle „The Walking Dead“.