Sensorische Geister erkennen, wenn es dem Rentner in der Wohnung schlecht geht
Dresden/Kaiserslautern, 30. Mai 2017. Ein Fraunhofer-Team aus Kaiserslautern hat heute Abend in Dresden den Joseph-von-Fraunhofer-Preis „Technik für den Menschen“ bekommen. Die Wissenschaftler Rolf van Lengen, Mario Schmitt und Cornelius Moucha hatten Seniorenwohnungen mit der „SUSI TD“ Plattform so technologisch aufgerüstet entwickelt, dass auch ältere Menschen möglichst lange selbstständig in ihrer Wohnung leben können und sich ihre Lebensqualität verbessert.
Susi erkennt auch schleichende Veränderungen
Einmal installiert, schlägt das System des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) beispielsweise Alarm, wenn ein Senior in seiner Wohnung gestützt ist und nicht wieder aufstehen kann. Und es soll auch schleichende gesundheitliche Veränderungen erkennen: Wenn beispielsweise alle alltäglichen Handgriffe immer länger dauern oder der Rentner die oberen Schubladen eines Schranks nicht mehr öffnen kann.
Berühungssensoren an oft benutzten Schubladen
Dafür hat das Team die Wohnungen aber nicht mit Kameras und anderer Sensorik überfrachtet, sondern vor allem auf Bewegungsmelder gesetzt, wie man sie auch von Lampen oder Alarmanlagen kennt, sowie auf Berührungssensoren an oft benutzten Schubladen oder am Kühlschrank. Gerade diese behutsame Herangehensweise erschien der Jury besonders preiswürdig. Ausgeschrieben bedeutet der Palttform-Name übrigens „Sicherheit und Unterstützung für Senioren durch Integration von Technik und Dienstleistung“.
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