Alle Artikel mit dem Schlagwort: Zuschuss

300-Millimeter-Scheibe mit aufprozessierten Test-Chips. Foto. Globalfoundries / Fraunhofer IPMS

Sachsens Halbleiterindustrie will 2. Runde für Chipgesetz-Subventionen

Globalfoundries Dresden plädiert für einen „European Chips Act 2.0“ Dresden, 17. Juni 2024. Chipfabrik-Chef Manfred Horstmann von Globalfoundries (GF) Dresden hat ein zweites europäisches Chipgesetz, einen „European Chips Act 2.0“ gefordert. Er will damit erreichen, dass einerseits mehr Mikroelektronik-Ausbauprojekte in Europa Subventionen erhalten, anderseits diese Zuschüsse auch langfristig fließen.

Aus Lithium allein - hier eine Probe im sächsischen Industriemuseum - lassen sich noch keine Hauptakkus für Elektroautos bauen. Dafür muss unter anderem das Metall zu Lithiumhydroxid raffiniert werden. Das soll ein Großkonverter in Guben übernehmen, den die Leag dann mit Ökostrom versorgen will. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen bezuschusst seine Akku-Industrie mit 50 Millionen

Geld fließt in Lithium-Bergwerk und Fabrik für Silizium-Akkumaterialien Dresden/Altenberg/Schwarze Pumpe, 4. Juni 2024. Um die Akku-Industrie in Sachsen anzukurbeln, pumpt der Freistaat demnächst 50 Millionen Euro in zwei Vorstufen-Projekte: den geplanten Lithium-Abbau der „Zinnwald Lithium GmbH“ im Ost-Erzgebirge und eine Fabrik für Silizium-Akkumaterialien, die die „Group14 Silane“ im Industriepark „Schwarze Pumpe“ errichten will.

Elektronisch nutzbares Graphen als Dispersion. Sixonia Tech Dresden stellt dieses 2D-Material elektrochemisch her. Foto: Heiko Weckbrodt

Gefühlsausbrüche, 2D-Chemie und Carbon-Leichtbau: 45 Millionen Euro bewilligt

Sachsen begrüßt Zuschläge für TU Dresden Dresden, 1. Juni 2024. Krankhafte Gefühlsausbrüchen von Patienten, 2D-Chemie und Carbonbeton-Leichtbauten sind die Themen dreier „Sonderforschungsbereiche“, für die die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ rund 45 Millionen Euro versprochen hat. Die Untersuchungen sind teils an der Technischen Universität Dresden (TUD) angesiedelt, teils beteiligen sich die Dresdner an Forschungsverbünden. Das geht aus Mitteilungen der Uni und des sächsischen Wissenschaftsministeriums hervor.

Lithium-Metall-Akkuzelle von Northvolt Cuberg. Foto: Northvolt Cuberg

Baustart für deutsche Akku-Großfabrik von Northvolt

Ingenieure freuen sich, Ökonomen warnen vor immer mehr Subventionen Heide, 25. März 2024. Manager des schwedischen Energietechnik-Unternehmens „Northvolt“ rammen heute symbolisch die ersten Spaten für ihre neue Batteriezellenfabrik „Heide 3“ in Schleswig-Holstein in die Erde. Der Baustart stößt auf Zustimmung in Deutschland, aber es gibt auch warnende Stimmen angesichts der neu entfesselten Subventions-Spiralen.

Die US-Mikroelektronik - hier ein Intel-Wafer - dominiert mit 55 % Anteil ganz klar den Halbleiter-Weltmarkt. Europas Antel wrd auf nur 6 % geschätzt. Foto: Intel

„Aus diesem Subventionswettlauf kommt man nicht heraus“

Dresdner Ifo-Forscher hält Milliarden-Zuschüsse für TSMC, Intel & Co. für ökonomisch wenig sinnvoll Dresden, 23. Februar 2024. Für „ökonomisch wenig sinnvoll“ hält Prof. Joachim Ragnitz vom Ifo-Institut in Dresden die Milliarden-Subventionen für Intel, TSMC, Wolfspeed und andere Technologiekonzerne. Anderseits könne sich Deutschland dem weltweit mit immer höheren Beihilfen ausgetragenen und immer weiter angeheizten Standort-Rennen schwerlich ganz entziehen. „Aus diesem Subventionswettlauf kommt man nicht heraus.“

Früher hat TSMC immer nur Fabriken in Asien - hier die Fab16 in China - betrieben. Inzwischen stehen auch Chipwerke in Japan, den USA und in Deutschland auf der Agenda. Abb.: TSMC

Silicon Saxony begrüßt Ampel-Einigung auf Chipfabrik-Subventionen

Geld für Ansiedlung von Intel, TSMC und Wolfspeed anscheinend gesichert Dresden, 14. Dezember 2023. Neben dem Bitkom-Verband hat auch der sächsische Branchenverband „Silicon Saxony“ die Ampel-Haushaltseinigung mit Blick auf die geplanten Ansiedlungs-Subventionen für Chipfabriken in Ostdeutschland begrüßt. „Nach unseren Informationen sind die geplanten Zuschüsse für die Mikroelektronik wie erwartet Teil der gefundenen Lösung, dies betrifft nicht nur Dresden und Magdeburg, sondern auch das Saarland“, erklärte „Silicon Saxony“-Geschäftsführer Frank Bösenberg. „Wir sehen uns in unserer Zuversicht aus dem November bestätigt und gehen davon aus, dass die Projekte weiterhin wie geplant umgesetzt werden.“

Intel-Chef Pat Gelsinger (hier mit einem Exascale-Grafikprozessor) will große Chipfabriken in Europa bauen - möchte dafür aber auch hohe Subventionen. Foto: Intel

Ifo Dresden sieht wachsende Chipfabrik-Subventionen skeptisch

Milliardenzuschüsse sind umstritten Dresden, 17. Juli 2023. Der Subventionswettlauf um neue Chipfabriken und andere Ansiedlungen, an dem sich auch Deutschland und die EU beteiligen, stößt auch beim Ifo-Institut auf Skepsis. „Ich bin einigermaßen verwundert, welche Summen da locker gemacht werden sollen“, erklärte der Dresdner Ifo-Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz mit Blick auf die jüngsten Milliardenzusagen für Intel, Infineon, Wolfspeed und andere Halbleiterhersteller.

Regionalminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm für das SMR

Zwischen Verboten und Subventionen: Europas Mikroelektronik in der Zwickmühle

Regionalminister Schmidt plädiert für mehr Geld, Ökoenergie und Fachkräfte für Schlüsselindustrie – und mehr Augenmaß Dresden, 14. Juli 2023. Mehr Ökoenergie und Subventionen sowie eine Fachkräfte-Offensive hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) für die Mikroelektronik in Deutschland und speziell in Sachsen gefordert. In der Debatte „Halbleiter Made in Europe – Weg zu mehr (Un)abhängigkeit?“ der sächsischen Landeszentrale für politische Bildung verwies er auf erhebliche wirtschaftliche, ökologische und demografische Herausforderungen, vor denen Europas Halbleiterindustrie derzeit stehe.

"Repowering": Techniker rüsten eine Windkraftanlage mit stärkeren Generatoren auf. Dies ist ein weltweiter Trend in der Branche, in Sachsen kommt er laut BWE-Angaben aber erst langsam voran. Foto: REpower Systems AG, BWE

Mehr Ökoenergie bereitstellen statt Industriestrom-Subventionen

Ifo-Forscher Ragnitz hält Habeck-Vorschläge für einen Irrweg Dresden, 13. Juli 2023. Gegen subventionierte Industriestrompreise für ausgewählte Unternehmen, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und sein sächsischer Kollege Martin Dulig (SPD) fordern, hat sich der Dresdner Ifo-Forscher Prof. Joachim Ragnitz ausgesprochen. Der wirtschafts- und letztlich auch umweltpolitisch sinnvollere Weg sei es, das Energieangebot auszuweiten, insbesondere aus erneuerbaren Quellen.

Ein letzter prüfender Blick, bevor die Serienproduktion in der neuen Solarmodul-Fabrik von Meyer Burger in Freiberg startet. Foto: Meyer Burger

Sondersubventionen für deutsche Solarfabriken geplant

Nach „Meyer Burger“-Drohung plant Bundesampel ein Zuschussprogramm à la Mikroelektronik nun auch für Photovoltaik-Betriebe Berlin/Freiberg/Dresden, 23. Juni 2023. Der deutsche Subventionswettlauf mit Asien und Amerika geht in eine neue Phase: Mit einem neuen Zuschuss-Programm für Solarfabriken will Bundesminister Robert Habeck (Grüne) die Schweizer Solarfirma „Meyer Burger“ davon abhalten, in die USA abzuwandern und ganz generell die vor Jahren verlorene Massenproduktion von Photovoltaik-Technik in Deutschland wieder aufbauen. Das geht aus einem „Interessensbekundungsverfahren“ hervor, das Habeck heute verkündet hat. Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), der bereits für solche neuen Solarsubventionen plädiert hatte, begrüßte die Pläne seines Parteikollegen in Berlin.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Umweltminister will nun auch für Solarindustrie mehr Subventionen

Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken wecken auch Begehrlichkeiten für andere Branchen Dresden, 17. Juni 2023. Nach den Milliarden-Subventionen für Mikroelektronik, Akkubranche und Wasserstoffwirtschaft wachsen nun auch die Begehrlichkeiten für weitere Industriezweige. So fordert Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther nun eigene staatliche Förderprogramme für die mitteldeutsche Solarindustrie. Das geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor.

Die Leistungselektronik - hier ein Blick in einen Inverter - entscheidet über die Reichweite, den Anzug und andere zentrale Kennwerte eines Elektroautos. Auch hier stecken IGB-Transistoren drin, wie sie auch das neue Infineon-Werk Nr. 4 in Dresden herstellen soll. Foto: Heiko Weckbrodt

877 Millionen Euro für Sachsens Chipindustrie

Nach EU gibt nun auch Kabinett in Dresden grünes Licht für Ipcei-2-Zuschüsse Dresden, 13. Juli 2023. Sachsens Mikroelektronik kann demnächst mit rund 877 Millionen Euro Subventionen von Bund und Land für „wichtige Projekte von gemeinsamem europäischen Interesse“ (Ipcei 2) rechnen. Das hat das Wirtschaftsministerium in Dresden mitgeteilt. Nachdem die EU bereits am 8. Juni die Sonder-Zuschüsse genehmigt hatte, hat nun auch das sächsische Kabinett grünes Licht für die Landes-Beihilfen gegeben.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Neue Debatte um Leuchtturm-Politik in Sachsen

Unternehmerverband kritisiert Milliardenflüsse für Großansiedlungen / IHK: Leuchtturmpolitik hilft, in Sachsen größere, stärkere Strukturen zu schaffen Dresden/Leipzig, 9. Juni 2023. Angesichts der jüngsten Milliarden-Subventionen für Halbleiter-Fabriken und wenige andere ausgewählte Technologie-Betriebe ist erneut eine Debatte um die „Leuchtturm-Politik“ in Sachsen, also die gezielte Förderung von hochtechnologie-orientierten Großansiedlungen im Land, entbrannt. Die Lagergrenzen ziehen sich dabei quer durch die Wirtschaft.