Alle Artikel mit dem Schlagwort: UAV

Nurflügeldrohne der TU Wildau im 6G-Next-Projekt. Foto: TH Wildau

6G-Funk soll Drohnen-Unfälle verhindern

Hochschule Wildau zeigt auf Aero-Messe eine Nurflügler-Drohne mit Antikollisions-System Wildau, 15. April 2024. Da Flug-Drohnen im Preis sinken und gleichzeitig immer leistungsfähiger werden, ist schon jetzt absehbar, nimmt auch der Drohnenverkehr im Luftraum über Städten und auf dem Lande deutlich zu. Im Projekt „6G.Next“ entwickelt daher ein Konsortium aus zehn Hochschulen, Instituten und Unternehmen derzeit ein „intelligentes System“, das Drohnen-Zusammenstöße in der Luft mit Hilfe des reaktionsschnellen Mobilfunks der 6. Generation (6G) verhindern soll. Auf der Luftfahrt-Messe „Aero“ in Friedrichshagen“ stellt die Technische Hochschule Wildau als Projektpartner ab dem 17. April 2024 eine futuristisch wirkende Nurflügel-Drohne vor, die senkrecht starten kann und das neue Antikollisions-System an Bord hat.

Umweltdrohne der TU Dresden im Flug. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Drohne soll mit den Stadtwinden segeln

TU arbeitet an fliegenden Paketboten, die ihre Reichweite durch Wettermikros steigern Dresden, 13. Mai 2023. Amazons fliegende Paket-Boten mögen sich zwar nicht durchgesetzt haben, dennoch sind viele Akteure in der Luftfahrt davon überzeugt, dass über kurz oder lang Lieferdrohnen auch in Deutschland fliegen werden. „Für die Lieferung dringend benötigter medizinischer Güter beispielsweise im ländlichen Raum oder für den Pakettransport auf schwer zugänglichen Strecken sehe ich gute Aussichten“, schätzt Professor Harald Pfifer vom Lehrstuhl für Flugmechanik und Flugregelung der TU Dresden ein. „Allerdings muss die Politik zunächst geeignete Rahmenbedingungen schaffen.“ Was meint: Bisher scheiterte ein Breiteneinsatz von Lieferdrohnen in Deutschland an vielen luftverkehrsrechtlichen Hürden.

Die Baustelle der Zukunft könnte ein komplexes Zusammenspiel von teilautonom arbeitenden Baumaschinen, Drohnen, Material-Ortungsystemen sowie moderner Simulations- und Planungsssoftware sein. Visualisierung: Bauen 4.0

Baustelle der Zukunft: Drohnenschwärme, 5G-Netze und Roboterbagger

Unis Dresden und München zeigen in Hoyerswerda das „Bauen 4.0“ Hoyerswerda/Dresden/München, 17. Februar 2022. Wie die Baustelle der Zukunft aussieht, wollen Experten aus Sachsen, Brandenburg, Bayern und anderen Ländern Ende September 2022 am praktischen Beispiel auf einer realen Kanalbau-Baustelle in Hoyerswerda vorführen. Das haben die beteiligten Entwicklungs-Konsortien „Bauen 4.0“ und „5G Lab Germany Forschungsfeld Lausitz“ sowie der „Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer“ (VDMA) angekündigt.

Umweltdrohne der TU Dresden im Flug. Foto: Heiko Weckbrodt

Drohnendaten im Internet gebündelt

TU Dresden und Pikobytes bauen Plattform für fliegende Augen auf Dresden, 23. Dezember 2021. Um Drohnendaten öffentlich zugänglich zu machen, haben die TU Dresden und das Dresdner Umweltdaten-Unternehmen „Pikobytes“ eine Internetplattform eingerichtet, die Videos, Fotos, Temperaturmessdaten und andere Daten der unbemannten Aero-Vehikel (UAV) weltweit zusammenführen soll. Das hat die Dresdner Uni mitgeteilt.

Dr. Pierre Karrasch und Dr. Anette Eltner von der TU Dresden demonstrieren den Einsatz von Umweltdrohnen neben dem Hülßebau. Foto: Heiko Weckbrodt

Fliegender Forscherknecht

Geo-Experten der TU Dresden schreiben mit internationalen Kollegen an einem Umweltdrohnen-Lehrbuch Dresden, 16. Oktober 2018. Seit Drohnen für Normalsterbliche bezahlbar geworden sind, setzen auch immer mehr Umweltwissenschaftler diese „Unbemannten Flugvehikel“ („Unmanned Aerial Vehicle“ = UAV) ein: Geologen kalkulieren damit an instabilen Bergleiten die Erdrutsch-Risiken, Hydrologen lassen die fliegenden Augen über Hochwasser-Arealen schweben, um Fließgeschwindigkeiten abzuschätzen, Bergbaukundler suchen damit nach magnetischen Anomalien im Boden. Sie alle neigen indes dazu, das Rad immer wieder neu zu erfinden, meinen Dr. Pierre Karrasch von der Professur für Geoinformatik und Dr. Anette Eltner von der Professur für Photogrammetrie an der TU Dresden: „Die meisten Forscher, die Drohnen erstmals einsetzen, fangen ganz von vorn an“, sagt Karrasch. Dabei könnten sie viel wertvolle Forschungszeit gewinnen, wenn sie die Erfahrungen drohnenerfahrener Kollegen anzapfen. Deshalb planen Eltner und Karrasch nun ein Lehrbuch über den UAV-Einsatz in den Umweltwissenschaften, das zu einem internationalen Standardwerk werden könnte.

Die Visualisierung zeigt, wie sich Elizabeth Turtle von der Johns Hopkins University das Projekt Dragonfly vorstellt: Das Roboter-Raumschiff soll mit acht Rotoren über der Titan-Oberfläche navigieren und mehrere Orte auf dem Saturn-Mond ansteuern, um sie näher zu untersuchen. Visualisierung: NASA

Mit der Libelle zum Titan

Roboter-Drohne soll Saturn-Mond auskundschaften Washington, 25. Dezember 2017. Die US-Raumfahrtbehörde NASA erwägt, eine Drohne zum Saturn-Mond „Titan“ zu schicken. Der Oktocopter (Achtflügler) „Dragonfly“ (deutsch: Libelle) soll die frühbiologische Chemie und Bewohnbarkeit des 5150 Kilometer großen Mondes untersuchen und mögliche Landeplätze für spätere Missionen auskundschaften.

Drohnen wir dieses inView-UAV von Barnard Microsystems sind ausdrücklich für neue zivile Einsatzfelder konzipiert. Foto: Barnard Microsystems

Profi-Drohnen werden zum Milliarden-Markt

Fliegende Augen in der Landwirtschaft, in der Öl- und Sicherheitsbranche gefragt London, 10. Juli 2017. Jenseits der unzähligen Spielzeug- und der Militär-Drohnen entwickelt sich derzeit ein Massenmarkt für professionelle unbemannte Flugkörper für zivile Einsatzzwecke: als Lotsen und fliegende Augen in der Landwirtschaft, in der Ölförderung, Sicherheitsbranche und anderen Wirtschaftszweigen. Darauf hat das britische Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ in Cambridge aufmerksam gemacht. „Drohnen werden 2027 ein Sechs-Milliarden-Dollar-Geschäft sein”, prognostizierte „IDTechEx“-Direktor Peter Harrop in der Studie „Electric UAV Drones: Autonomous, Energy Independent 2017-2027“.

Das elektrische Test-Flugzeug "Greased Lightning" im Hubschrauber-Modus. Die Elektromotoren können so gedreht werden, dass es im Fluge vom Helikopter- in den Flugzeugmodus umschalten kann. Derzeit kann das mit zehn Motoren ausgestattete GL10 nur kleine Lasten tragen, ist aber laut NASA so erweiterbar, dass es künftig auch zum Passagiertransport fähig ist. Foto: NASA Langley, David C. Bowman

NASA-Ingenieure bauen elektrisches Heli-Flugzeug

Vehikel kann wie Hubschrauber oder Flugzeug starten, landen und fliegen Hampton, 3. Mai 2015: NASA-Ingenieure haben ein elektrisches Fluggefährt aus leichten Kohlenstofffasern gebaut, das Hubschrauber und Flugzeug in einem ist: Die acht Elektromotoren an den Flügeln sind schwenkbar, dadurch kann das „Greased Lightning“ (GL 10) sowohl als Helikopter horizontal und vertikal starten und landen, aber auch wie ein Flugzeug fliegen. Weitere zwei Motoren befinden sich am Rumpf.