Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ostdeutschland

Das Rathaus Dresden vor der Stichwahl um den Oberbürgermeister-Posten. Foto (bearbeitet): Hans-Gerd Bosse, LH Dresden, Montage: hw

Der „kleine Mann“ wählt kaum die AfD

Leipziger Studie: Vor allem Ostdeutsche und Bessergestellte sympathisieren mit der „Alternative für Deutschland“ Leipzig, 25. Juni 2017. Der typische Wähler der rechtskonservativen Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist männlich, wohnt in Ostdeutschland und bezieht ein mittleres oder höheres Einkommen im Vergleich zum Durchschnitt der deutschen Bevölkerung. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Soziologen Holger Lengfeld von der Universität Leipzig.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

20 % weniger Lohn im Osten

Differenzen im Industrie-Sektor besonders hoch Hamburg, 21. Februar 2017. Auch ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung klaffen deutliche Lohn-Differenzen zwischen Ost und West: Ostdeutsche Fachkräfte bekommen auf ansonsten vergleichbaren Posten rund 20 Prozent weniger Lohn oder Gehalt. Dies hat das Internetportal „gehalt.de“ aus Hamburg ermittelt. „Je nach Beruf und Branche kann die Lohnlücke noch größer ausfallen“, betonen die Autoren.

Susann Hirschberg und Marcel Kowallik bei der Entkontrolle am 5.000.000sten Volkswagen aus Sachsen im Werk Zwickau. Foto: Volkswagen

Aufschwung in Sachsen flaut ab

Sächsischer Rufschaden aber bisher „nur“ auf Tourismus spürbar durchgeschlagen Dresden, 21. Dezember 2016. Der fremdenfeindliche Schatten, der durch Pegida & Co. auf Sachsens Ruf in Deutschland gefallen ist, hat bislang die Investitionsbereitschaft externer Unternehmen nicht spürbar gedämpft. Das hat Prof. Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des ifo-Instituts auf Oiger-Anfrage eingeschätzt.

Xenophobie geföhrdet Jobs in Ostdeutschland, warnt VDM-Ost-Geschäftsführer Reinhard Pätz. Foto: VDMA Ost

Maschinenbauer: Fremdenfeindlichkeit gefährdet Jobs in Ostdeutschland

Ist aber kein alleiniges ostdeutsches Problem, meint der VDMA Leipzig, 30. September 2016. Vor den praktischen Konsequenzen vom Fremdenfeindlichkeit hat der ostdeutsche Maschinenbau-Verband „VDMA Ost“ in Leipzig gewarnt: Fremdenfeindlichkeit gefährdet ganz klar Arbeitsplätze und damit Standorte in Ostdeutschland. Die besorgniserregende Entwicklung darf nicht kleingeredet werden“, erklärte VDMA-Ost-Chef Reinhard Pätz.

Die Dresdner Niederlassung des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo hat sich auf die Analyse der ostdeutschen und sächsischen Wirtschaft spezialisiert. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo-Forscher kritisiert schlappe ostdeutsche Wirtschaftspolitik

Ragnitz: So einem „Weiter so“ wird nie was mit dem Westniveau Dresden, 28. Juni 2016. Die Wirtschaftsminister in den ostdeutschen Bundesländer müssen aufwachen und eine aktivere Politik betreiben, wenn sie jemals den Abstand zum Westen aufholen wollen. Darauf hat Prof. Joachim Ragnitz, der Dresdner Vize-Niederlassungschef des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo, am Dienstag hingewiesen, als er die aktuelle Konjunkturprognose für Ostdeutschland und Sachsen vorgestellte.

ifo-Konjunkturprognose für Sachsen, Ostdeutschland und Deutschland für die Jahre 2015/16. Abb. (bearbeitet): ifo Dresden

Ifo: Mini-Konjunktur durch Flüchtlinge

Dresdner Wirtschaftsforscher prognostizieren überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum in Sachsen – auch durch Asylausgaben Dresden, 16. Dezember 2015. Auch in Sachsen, das während der Flüchtlingskrise viel Negativ-Schlagzeilen produziert hat, wirkt sich der Zustrom von Asylbewerbern wie ein kleines Konjunkturprogramm für Baugewerbe, Handel und Dienstleistungssektor aus. Das geht aus einer Konjunktur-Prognose hervor, die Prof Joachim Ragnitz heute im Wirtschaftsforschungsinstitut ifo Dresden vorgestellt hat. Demnach werden die staatlichen Ausgaben für Flüchtlinge, die Unterkunfts-Aufträge an Baufirmen, Container-Hersteller, Wohnungsvermieter und Hoteliers sowie die eigenen Einkäufe der Flüchtlinge für mehr Wirtschaftswachstum im Freistaat sorgen. „Der Staatskonsum dürfte wegen der Flüchtlingsmigration weiter kräftig ausgeweitet werden“, heißt es in der ifo-Prognose. Zu ähnlichen Einschätzungen war kürzlich auch das IfW Kiel für ganz Deutschland gekommen.

Die meisten ostdeutschen Maschinenbau-Unternehmer können sich vorstellen, Flüchtlinge einzustellen. Viele sind sich jedoch unsicher, wie es um die fachlichen und Sprachkenntnisse der Einwanderer bestellt ist. Foto: Rittal GmbH

Ostdeutsche Maschinenbauer uneins über Flüchtlings-Jobs

84 % können sich vorstellen, Einwanderer einzustellen – wenn es Hilfe vom Staat gibt Leipzig, 27. Oktober 2015. So richtig sicher sind sich die ostdeutschen Maschinenbau-Unternehmer noch nicht, was sie mit den Flüchtlingen anfangen sollen, die in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen sind: 84 Prozent können sich prinzipiell vorstellen, künftig Asylbewerbern einzustellen oder Lehrstellen zu geben – wenn der Staat hilft und „berufsbezogene Sprachkurse sowie spezielle Ausbildungs-, Berufsvorbereitungs- und Integrationsprogramme“ auflegt. Aber nur die Hälfte der Betriebs-Chefs glaubt, dass die Flüchtlinge zur Fachkräftesicherung des eigenen Unternehmens beitragen können. Dies teilte der Branchenverband „VDMA Ost“ mit und berief sich dabei auf eine Umfrage unter seinen 350 Landesverbands-Mitgliedsunternehmen.

Bevölkerungsprognose für Ostz- und Westdeutschland. Abb.: Destatis

Ostdeutschland entvölkert sich weiter – und überaltert

Prognose: Bis 2030 steigt Senioren-Anteil auf ein Drittel Wiesbaden, 7. September 2015. In Ostdeutschland wird die Bevölkerung in den nächsten 15 Jahren deutlich stärker schrumpfen als in Westdeutschland und der Seniorenanteil stark zunehmen. Laut einer heute veröffentlichten Prognosen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden wird bis zum Jahr 2030 der Seniorenanteil (65 Jahre und älter) in den ostdeutschen Flächenländern von 24 auf mindestens 32 Prozent steigen. Gleichzeitig werde die Bevölkerung um neu Prozent auf dann 11,4 bis 11,5 Millionen Menschen sinken.

Seit der Wende verfallen ganze Betriebe in Ostdeutschland - hier ein Beispiel aus der Lausitz. Foto: Heiko Weckbrodt

25 Jahre nach dem Reset hinkt Ostdeutschland weiter hinterher

IAB-Forscher: Arbeitslosigkeit 1,5-mal so hoch wie im Westen, Lohnniveau bei 80 % Nürnberg/Dresden/Jena, 26. Juli 2015. 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung, der wirtschaftlich wie gesellschaftlich einen Neustart („Reset“) zur Folge hatte, wirken die „schwierigen Startbedingungen Ostdeutschlands noch immer nach“. Das schätzt das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Arbeitsagentur in Nürnberg in einer neuen Analyse ein. Die Arbeitslosigkeit in Ostdeutschland sei heute etwa 1,5-mal so hoch wie im Westen, im Schnitt bekomme ein ostdeutscher Beschäftigter 20 % weniger Lohn als ein Westdeutscher. Und die wirtschaftliche Produktivität – zu DDR-Zeiten erreichte die etwa ein Drittel des bundesdeutschen Standes – habe sich bei etwa ¾ des Westniveaus eingepegelt.

Abb.: hw

Ifo Dresden: Sachsens Wirtschaft legt über Bundesschnitt zu

Wirtschaftsforscher sehen auch durch Grexit und Russland-Krise keine dramatische Bedrohung Dresden, 2. Juli 2015. Sachsen kann in diesem und im kommenden Jahr mit einer guten, ja sogar im Bundesvergleich leicht überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung rechnen. Das haben die Ökonomen von ifo Dresden prognostiziert. Demnach wird die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) im Freistaat in diesem Jahr um zwei Prozent zulegen, 2016 dann um 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Für Ostdeutschland rechnen die Wirtschaftsforscher mit Wachstumsraten von 1,8 % (2015) und 1,6 % (2016) und für Deutschland insgesamt mit 1,9 bzw. 1,8 %. „Wir können positiv in die Zukunft schauen“, schätzte Ifo-Dresden-Vizechef Prof. Joachim Ragnitz ein. Nach einem eher schwachen ersten Halbjahr 2015 werde die Konjunktur nun an Fahrt aufnehmen – allerdings ohne in gleichem Maße auch neue Jobs zu generieren.

Logo: Ifo Dresden

Pessimismus macht sich in ostdeutscher Wirtschaft breit

Ifo: Griechenland-Streit und Arbeitskämpfe dämpfen Konjunktur-Klima Dresden, 26. Mai 2015. In der ostdeutschen Wirtschaft macht sich eine pessimistische Grundstimmung breit: Der Geschäftsklima-Index ist von April zu Mai von 109,2 auf 107,3 Punkte gefallen. Das Wirtschaftsforschungs-Institut ifo Dresden, das diesen Index – basierend auf Unternehmerumfragen erstellt – stuft dies als regelrechten Absturz ein. Dies sei der kräftigste Rückgang seit der Jahresmitte 2013“, schätzten die ifo-Ökonomen ein.

Aufholprozess Ost-West kann noch Jahrzehnte dauern

Ifo-Dresden-Chef sieht Aufhol-Ankündigungen in Sachsen skeptisch Dresden, 6. Mai 2015: Die Produktivitäts-Angleichung („Konvergenz“) zwischen Ost- und Westdeutschland wird sich wohl noch über Jahrzehnte hinstrecken und vielleicht niemals vollständig erreicht: „Seit 1996 hat sich da nicht mehr viel getan“, sagte der Dresdner TU-Finanzwissenschaftler Prof. Marcel Thum im Oiger-Gespräch. „Und ich bin ehrlich gesagt sehr pessimistisch, dass sich dieser Konvergenzprozess durch wirtschaftspolitische Instrumente spürbar beschleunigen lässt“, schätzte der Chef der ifo-Niederlassung Dresden ein – auch mit Blick auf die jüngste Haushalts-Rede des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU), in der dieser eine wirtschaftliche Aufholjagd für den Freistaat avisiert hatte.

Logo: Ifo Dresden

ifo: Ostdeutsche Industrie expandiert

Dresden, 27. März 2015: „Die kräftige Expansion der ostdeutschen Wirtschaft hält an“. Das schätzt die Dresdner Niederlassung des ifo-Wirtschaftsforschungsinstituts ein und stützt sich dabei auf seine monatliche Konjunktur-Umfrage unter Unternehmern. Vor allem die ostdeutsche Industrie rechne mit guten Geschäften und mehr Exporten. Damit steige der ifo-Geschäftsklima spürbar. hw

Hatten die ostdeutschen Unternehmer ihre Geschäftsaussichten ab Mitte 2014 eher skeptisch beurteilt, hellt sich die Stimmung nun spürbar auf. Abb.: ifo Dresden

Ostdeutsches Geschäftsklima verbessert sich

Industrie zufrieden, Handel plant jedoch Job-Abbau Dresden, 22. Dezember 2014. Das Geschäftsklima in Ostdeutschland hat sich wieder aufgehellt. Das hat die jüngste Stimmungsumfrage von „ifo Dresden“ in rund 1200 Unternehmen ergeben. Anscheinend hat die Russland-Ukraine-Krise doch nicht so auf die Geschäftsentwicklung gedrückt wie zunächst gedacht. Auch sorgt der niedrige Ölpreis derzeit für gute Stimmung in der Wirtschaft.