Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ostdeutschland

Prof. Joachim Ragnitz vom ifo-Institut Dresden sieht vor allem die Industrie und teils auch die Bauwirtschaft als Konkunjunkturlokomotiven. Foto (bearbeitet). Heiko Weckbrodt

Konjunkturhimmel in Sachsen hellt sich auf

Ifo Dresden sagt für Freistaat 1,8 Prozent Wirtschaftswachstum voraus – mehr als der Bundesschnitt Dresden, 17. Dezember 2014: Der zuletzt befürchtete Abschwung in Sachsen fällt wohl aus: In diesem Jahr ist die sächsische Wirtschaft etwa um 1,8 Prozent gewachsen, im kommenden Jahr wird sie um weitere 1,8 Prozent zulegen. Damit dürfte sie sie sich sogar dynamischer entwickeln als die gesamtdeutsche Wirtschaft, für die in diesem und im nächsten Jahr etwa 1,5 Prozent Zuwachs zu kalkulieren sind. Diese Konjunkturprognose hat heute Prof. Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des Wirtschaftsforschungs-Instituts „ifo“ vorgestellt.

Sachsens Hightech-Gründer leiden unter Risikokapital-Lücken. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo Dresden: Mindestlohn bremst Ostdeutschland aus

40 Prozent der Betriebe erhöhen Preise Dresden, 15. Dezember 2014: Der neue gesetzliche Mindestlohn (8,50 €/h), der am 1. Januar 2015 in Kraft tritt, wird die ostdeutschen Unternehmen stärker ausbremsen als die westdeutschen. Knapp 40 Prozent der betroffenen Firmen werden ab Januar ihre Preise erhöhen, in Westdeutschland wollen dies nur 22 Prozent tun. Das hat Prof. Joachim Ragnitz vom ifo-Institut Dresden auf Basis einer Unternehmens-Umfrage prognostiziert. Grund: Denn die Wirtschaft in den Neuen Bundesländern ist kleinteiliger als die in den alten Ländern und zahlt generell niedrigere Löhne. Dies war für den Osten bisher ein kleiner Wettbewerbsvorteil, der nun weitgehend wegfällt.

Die Produktivität der "neuen" Bundesländer wächst nur noch langsam und hat gerade erst das Noveau der alten BRD um 1984 herum erreicht. Abb.: ifo Dresden

Ifo Dresden: Ost-Wirtschaft hängt Westen 30 Jahre hinterher

Von Aufholjagd Ost kann keine Rede mehr sein Dresden, 24. September 2014: Von einer wirtschaftlichen Angleichung zwischen Ost- und Westdeutschland kann auch 25 Jahre nach der politischen Wende in der DDR keine Rede sein: Die wirtschaftliche Produktivität in den „neuen“ Bundesländern hinkt der im Westen um 30 Jahre hinterher – und daran wird sich wenigstens bis zum Jahr 2030 auch kaum etwas ändern. Das geht aus neuen Berechnungen und Prognosen von „ifo Dresden“ hervor. „Der Abstand zwischen Ost und West bleibt seit Jahren praktisch konstant, von einem Aufholen auf Westniveau ist kaum eine Spur“, schätzt Autor Prof. Joachim Ragnitz ein.

Logo: Ifo Dresden

Ifo-Geschäftsklima: Ostdeutsche Wirtschaft gibt sich pessimistischer

Internationale Spannungen mitschuld Dresden, 30. Juli 2014: Die internationalen Spannungen, die sich vor allem zwischen Amerikanern und der EU auf der einen Seite und den Russen auf der anderen Seite um den Ukraine-Konflikt verschärfen, gehen auch an der ostdeutschen Wirtschaft nicht spurlos vorbei: Der auf Unternehmer-Umfragen beruhende Geschäftsklima-Index des Dresdner Ifo-Instituts für die ostdeutsche Wirtschaft hat sich erneut verschlechtert – speziell in der Industrie das fünfte Mal in Folge. hw

Ostdeutscher Maschinenbau wieder optimistischer

Leipzig, 16. Juli 2013: Die Maschinenbau-Unternehmen in den neuen Bundesländern haben derzeit eine stabile, wenn auch kaum wachsende Auftragslage, rechnen allerdings mehrheitlich mit besseren Geschäften in den kommenden Monaten. Das hat die aktuelle Konjunkturumfrage des Landesverbands Ost (Leipzig) im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ermittelt.

Ifo-Institut rechnet mit Aufschwung

Sachsen-Wachstum überOst-Schnitt zu erwarten Dresden, 3. Juli 2013: Nach einem schwachen Jahr 2012 und einem mageren Start für 2013 rechnen die Experten der Dresdner Außenstelle des Wirtschaftsinstituts „ifo“ nun mit einem Aufschwung in Sachsen und ganz Ostdeutschland: Sie prognostizieren für Sachsen in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum um 0,5 Prozent (Vorjahr: minus 0.3 Prozent) in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) um 0,4 Prozent (Vorjahr: 0,5 Prozent) und für Deutschland insgesamt ein Plus von 0,6 Prozent (Vorjahr: 0,7 Prozent).

Ifo Dresden: 2012 wird Sachsens Wirtschafts-Boom ausgebremst

Dresden, 20.12.2011: In Sachsen und ganz Ostdeutschland wird sich der Wirtschaftsaufschwung im kommenden Jahr deutlich verlangsamen. Das geht aus der neuen Konjunkturprognose des Wirtschaftsforschungsinstituts „ifo“ hervor. Laut Berechnung vorn „ifo Dresden“ ist das Bruttoinlandprodukt (BIP) im Freistaat in diesem Jahr im 2,7 Prozent geklettert, 2012 ist jedoch nur noch ein Plus von 0,4 zu erwarten. In ganz Ostdeutschland betrug das BIP-Wachstum in diesem Jahr 2,5 Prozent, für 2012 werden plus 0,5 Prozent vorausgesagt.

Zu wenig Hightech: Aufholjagd der Ostwirtschaft lahmt

Dresden, 20.7.11: Seit der politischen Wende versucht die ostdeutsche Wirtschaft, die westdeutsche Produktivität zu erreichen. Doch konnte man in den 90ern durchaus noch von einer Aufholjagd sprechen, hat sich dieser Prozess inzwischen zum Schneckenlauf verlangsamt: „Da ist kaum noch Bewegung drin“, erklärte Dr. Jochim Ragnitz vom Dresdner ifo-Institut dem „Computer-Oiger“. Gerechnet in Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohner, dümpeln Länder wie Meck-Pomm um die 71 Prozent des Westniveaus herum. Am besten schneidet noch Sachsen ab, das auf 75 Prozent kommt und wirtschaftlich stärker wächst als die anderen Neuen Bundesländer. Letztere lahmen vor allem, weil der Deindustrialisierungsprozess nach der Wende nicht ausreichend durch eine Modernisierung abgelöst wurde, was oft am chronischen Kapitalmangel der Unternehmen liegt. Folge: Die ostdeutsche Wirtschaft ist zu wenig exportorientiert, es gibt zu wenige große Hightech-Unternehmen, die vom Aufschwung der Weltwirtschaft so wie Westdeutschland profitieren könnten. Bis 2020/25 wird die ostdeutsche Wirtschaft um die 80 bis 85 Prozent der westdeutschen Wirtschaftskraft je Einwohner erreicht haben,  schätzt Ragnitz. Das wird teilweise aber ein eher rechnerischer Effekt sein: Zwar liegt das Wirtschaftswachstum im Osten vorläufig niedriger als in den …