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Ifo-Institut rechnet mit Aufschwung

i2s-Elektronikerin Cornelia Lehmann überprüft mit der Mikroskopkamera, ob die 75 Mikrometer dünnen Chip-Kontaktierungen stimmen. Die Bonding-Technologie dafür hat Anlagenbauer Xenon der Halbleiterindustrie entlehnt. Abb.: hw

Die sächsische Industrie wächst wieder – hier ein Blick in die i2s-Sensorfabrik in Dresden. Abb.: hw

Sachsen-Wachstum überOst-Schnitt zu erwarten

Dresden, 3. Juli 2013: Nach einem schwachen Jahr 2012 und einem mageren Start für 2013 rechnen die Experten der Dresdner Außenstelle des Wirtschaftsinstituts „ifo“ nun mit einem Aufschwung in Sachsen und ganz Ostdeutschland: Sie prognostizieren für Sachsen in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum um 0,5 Prozent (Vorjahr: minus 0.3 Prozent) in Ostdeutschland (einschließlich Berlin) um 0,4 Prozent (Vorjahr: 0,5 Prozent) und für Deutschland insgesamt ein Plus von 0,6 Prozent (Vorjahr: 0,7 Prozent).

Flutschaden-Reparatur und Export beflügeln Wirtschaft

Vor allem die Flutschäden-Beseitigung und der Außenhandel sorgen demnach für konjunkturelle Impulse. 2014 werde sich diese wirtschaftliche Belebung voraussichtlich verstärken, in Sachsen beispielsweise sei dann ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (Summe aller produzierten Waren und Dienstleistungen minus Vorleistungen) um 1,8 Prozent zu erwarten. Allerdings werde dieser kleine Aufschwung nicht im selben Maße auch für mehr Jobs sorgen, da es vor allem ostdeutschen Unternehmen wegen der demografischen Entwicklung immer schwerer falle, freie Stellen zu besetzen, und es relativ hohe Lohnabschlüsse in jüngster Zeit gegeben habe.

Die ifo-Forscher sind zudem davon überzeugt, dass die Industrie demnächst wieder ihre Rolle als Zugpferd der gesamten sächsischen Wirtschaft zurückgewinnen wird: War das verarbeitende Gewerbe im vergangenen Jahr mit einem Umsatzminus um 4,7 Prozent besonders stark geschrumpft, 2013 dagegen ist mit 0,7 Prozent mehr Bruttowertschöpfung zu rechnen.

Für den Aufholprozess zwischen Ost und West bedeuten die Prognosen indes nichts Gutes, da die ostdeutschen Wachstumsraten durchweg unter den westdeutschen liegen. Heiko Weckbrodt

Quelle: ifo

Quelle: ifo

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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