Alle Artikel mit dem Schlagwort: Karzinom

So sieht der Neubau für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) nach der Aufstockung um ein drittes Obergeschoss aus. Foto: Frank Blümler für das NCT/UCC, einmalige Nutzung

Mehr Raum für Krebsforschung in Dresden

  Tumorzentrum NCT ausgebaut, neue Assistenzsysteme und Bildgebung für Krebs-OPs im Fokus Dresden, 14. September 2022. Das „Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden“ (NCT) hat seine Forschungskapazitäten auf dem Uniklinik-Campus in Dresden ausgebaut: In einem neuen, dritten Obergeschoss können Informatiker, Mediziner, Ingenieure und andere Experten nun auf 980 Quadratmetern intelligente Assistenzsysteme für die Krebschirurgie sowie neue Bildgebungsverfahren entwickeln. Das geht aus einer NCT-Mitteilung hervor.

Silke Fähnemann (vorn) und Manja Kubeil vom Institut für Radiopharmazie experimentieren an der internen Strahlentherapie gegen Krebs. Abb.: Frank Bierstedt, HZDR

Radiopharma-Branche in Sachsen wächst

Starke Nachfrage für strahlende Präparate im Kampf gegen Krebs aus dem „Radiopharmaceutical Valley Saxony“ Dresden, 12. August 2022. Nach außen punktet Sachsen gerne mit seiner starken Mikroelektronik-Industrie, die gemeinsam mit weiteren Hochtechnologie-Branchen zu einem „Silicon Saxony“ gewachsen ist. Neben Computer-Chips liefert die sächsische Wirtschaft allerdings auch weltweit medizinische Nischenprodukte aus, die weniger bekannt sind. Dazu gehören sogenannte Radiopharmaka, also schwach radioaktive Präparate für bildgebenden Verfahren in der Medizin und für den Kampf gegen Krebs. Experten wie Professor Prof. Jörg Steinbach vom Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) sprechen angesichts der Vielzahl hochspezialisierter und teils international führender Unternehmen und Forschungseinrichtungen in diesem Sektor gerne auch von einem „Radiopharmaceutical Valley Saxony“, das sich im Dreieck zwischen Dresden, Radeberg und Rossendorf formt.

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Protonenkanone gegen Krebs bekommt „Echtzeit-Auge“

Oncoray Dresden will mit Partnern aus Belgien und Schweden im „Protonart“-Verbund die Teilchentherapie präziser machen Dresden, 27. Juni 2022. Um besonders heimtückische, tiefsitzende Tumore im Gehirn oder im Bauch zu bekämpfen, setzen Mediziner gerne Protonenstrahlen ein – wenn sie einen der noch recht teuren Protonenbeschleuniger zur Hand haben: Anders als Röntgen- oder Gammastrahlen setzen nämlich diese auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigten Kernteilchen ihre Energie ziemlich genau im Krebsgeschwür frei, ohne das gesunde Gewerbe dahinter mit zu zerstören. Mediziner und Physiker aus Sachsen, Schweden und Belgien haben nun mit „Protonart“ ein Konsortium gegründet, das die Protonentherapie echtzeitfähig und auf eine Stufe heben soll. Das geht aus einer Mitteilung des Dresdner Strahlenforschungszentrums „Oncoray“ und der TU Dresden hervor.

Die Nanokugeln aus Eisenoxiden (links unten) werden zunächst mit silizium-organischen Haft-Molekülen beschichtet (links oben), die dann mit den Krebsmedikamenten beladen werden (rechts oben). Wenn sie in eine leicht säuerliche Umgebung mit dem pH-Wert 5,5 gelangen, wie sie für Krebszellen (rechts unten) typisch sind, setzen sie das Medikament frei. Grafik: Heiko Weckbrodt

Magnet-Nanokugeln sollen beim Kampf gegen Lungenkrebs helfen

Forscher aus Sachsen und Indien schleusen mit selbstorganisierenden Nanokugeln Krebsmedikamente zielgenauer zum Tumor Chemnitz/Kolhapur, 25. April 2024. Magnetische Nanoteilchen, die sich selbst organisieren, können die Wirkung von Krebsmedikamenten verbessern. Das haben Halbleiterphysiker und Nanotechnologen der TU Chemnitz und der indischen Shivaji University aus Kolhapur nachgewiesen. Diese Entdeckung ist auf große Resonanz gestoßen, teilte die Chemnitzer Uni mit: Der entsprechende Fachartikel gehöre zu den international meistgelesenen Beiträgen in seiner Sparte.

Knochenmetastasen in einer eingefärbten Röntgen-Aufnahme. Abb.: Annett Ludewig für das Bonelab Dresden,

8 Millionen für Forschung an Knochenkrebs

Konsortium unter Leitung der Uniklinik Dresden untersucht Entstehung und Behandlung von Knochen-Metastasen Dresden, 22. Dezember 2021. Damit sie weiter die Entstehung und Behandlung von Knochen-Metastasen erforschen können, bekommen die Männer und Frauen vom Verbund „µBone“ noch einmal acht Millionen Euro von der „Deutschen Forschungsgemeinschaft“ (DFG). Das hat das federführende Uniklinikum Dresden mitgeteilt.

Knochenmarkausstrich eines Patienten mit „akuter myeloischer Leukämie“ (AML). Die neu entwickelte Analysesoftware erkennt eine bestimmte genetische Mutation anhand äußerer Zellmerkmale (dunkelgrüne Färbung). Foto: MK1, Uniklinikum Dresden

Künstliche Intelligenz aus Dresden fahndet nach Blutkrebs

Mediziner und Ingenieure haben KI mit Knochenmarkproben von fast 1500 Menschen angelernt Dresden, 28. September 2021. Dresdner Wissenschaftler haben eine „Künstliche Intelligenz“ (KI) darauf trainiert, Blutkrebs schon im Frühstadium zu erkennen. Sie soll künftig Mediziner dabei unterstützen, Knochenmarkausstriche von Patienten auf Anzeichen von „akuter myeloischer Leukämie“ (AML) zu durchforsten. Außerdem kann sie bestimmte genetische Mutationen finden, die über für richtige Behandlung der Leukämiekranken mitentscheidet.

Speziell designte Antikörper sollen dem Immunsystem im Kampf gegen Krebs und Corona auf die Sprünge helfen. Die Vision: Die künstlich hergestellten Proteine docken an die Oberfläche von Immunzellen an. Das andere Ende des Antikörpers bindet an die Krebs- oder Coronazellen und lenkt so die bis dahin untätigen Abwehrkräfte zum Tumor. Visualisierung: HZDR / Sahneweiß / Kjpargeter, Freepik

Präzisionsmedizin gegen Krebs

Helmholtz Dresden und Monash University kooperieren bei Therapieentwicklung Dresden, 7. Juli 2021. Damit Ärzte Krebs- und Herzkranke sowie andere Patienten künftig individueller und zielgenauer mit Immun- und Strahlentherapien behandeln können, gründen das Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) und die australische „Monash University“ ein gemeinsames „Helmholtz International Lab“ für Präzisionsmedizin. Dabei handelt es sich nicht um physisches Lab, sondern eine Forschungskooperation. In die sechs Millionen Euro Anschubfinanzierung wollen sich beide Partner 50 zu 50 hineinteilen.

Mikroskopische Ansicht menschlicher Eierstockkrebszellen. Durch Fluoreszenzfarben erscheinen Zellkerne blau und das Zellskelett grün. Aufnahme: Uniklinikum Dresden, Klinik für Frauenheilkunde

Reparatur-Unterdrücker und Chemotherapeutikum verbessern Chancen gegen Eierstock-Krebs

Forscherinnen aus Dresden setzen auf Kombinationsbehandlung Dresden, 10. März 2021. Eierstock-Krebs lässt sich vergleichsweise erfolgreich behandeln, wenn die Patientinnen eine Kombination zweier Medikamentenklassen bekommen: einerseits sogenannte PARP-Inhibitoren, die die Zellreparatur-Enzyme von Tumoren behindern, und anderseits ein Chemotherapeutikum aus der Gruppe der Triazene. Das hat ein gemeinsames Wissenschaftsteam der Hochschulmedizin Dresden und des „Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen“ (NCT) in Dresden bei Laborexperimenten herausgefunden.

In der interdisziplinären Tagesklinik am NCT/UCC Dresden profitieren Patienten von hellen Räumlichkeiten und der direkten Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachrichtungen. Foto: André Wirsig für das NCT/UCC

Mehr Therapieplätze für Krebspatienten im Tumorzentrum Dresden

Erweiterte Tagesklinik im NCT-Neubau eröffnet Dresden, 19. Januar 2021. Für Krebspatienten in Dresden gibt es nun mehr Therapie-Plätze: Interdisziplinäre Forscherteams können sich in der neuen Tagesklinik im „Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden “ (NCT) nun um bis zu 56 Kranke kümmern statt für nur 32 wie in der alten Klinik. Das hat das NCT heute mitgeteilt.

Ein entscheidender Vorteil der neuen Gerätegeneration ist die Kombination von Bestrahlungskopf (oben) und integriertem Röntgengerät (links und rechts zwischen dem Patienten zu sehen). Foto: Marc Eisele für das Uniklinikum Dresden

Linear-Beschleuniger in Dresden bestrahlt nun Patienten nun in Serie

Medizinerin: Machen einen großen Sprung nach vorn Dresden, 14. September 2020. Das Uniklinikum Dresden setzt seinen neuen Linearbeschleuniger nun auch für die Patientenbehandlung ein. Das haben die Hochschulmediziner mitgeteilt. „Mit der neuen Gerätegeneration machen wir einen großen Sprung nach vorn“, sagt Prof. Esther Troost, die gemeinsam mit Prof. Mechthild Krause die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie leitet.

Prof. Oliver Schmidt vom IFW Dresden und von der TU Chemnitz hat den weltweit kleinsten steuerbaren Roboter mit Hilfe von Mikroelektronik-Technologien gebaut - hier eine Visualisierung. Abb.: TU Chemnitz

Raketenroboter gegen Gallenkrebs

Physiker und Mediziner erproben in Dresden Mikroroboter für die Karzinom-Vorsorge Dresden/Chemnitz, 1. September 2020. Der sächsische Nanotechnologe Prof. Oliver Schmidt will Krebs mit kleinen Raketenrobotern bekämpfen. Ausgestattet mit winzigen Blasenantrieben und Frachtcontainern, sollen diese Miniaturroboter durch Patientenkörper navigieren, Tumore und Metastasen aufstöbern, sie für die Ärzte sichtbar machen und schließlich vernichten.

Prof. Stefanie Speidel vom Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) demonstriert mit einer Datenbrille, wie Chirurgen komplizierte Krebs-OPs vorab in einer "Virtuellen Realität" (VR) üben können. Foto: Heiko Weckbrodt

Ein Tumor-Tsunami droht

Experten rechnen mit einem Fünftel mehr Neuerkrankungen. Das Deutsches Krebszentrum forscht künftig in Dresden an digitalen Waffen gegen Karzinome. Dresden, 29. Juli 2019. Mediziner, Ingenieure und Programmierer wollen künftig in Dresden neue digitale Instrumente für den Kampf gegen Krebs entwickeln: Virtuelle OP-Säle zum Beispiel, in denen Chirurgen mit Datenbrillen komplizierte Tumor-Schnitte vorab trainieren können. Künstliche Intelligenzen (KI), die den Operateuren Navigations-Anweisungen während eines unübersichtlichen Eingriffs geben. Oder auch Nachsorge-Apps für Patienten-Smartphones und andere mobile Helfer. Dafür richtet das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) aus Heidelberg nun eine 20 Millionen Euro teure Forschungs-Außenstelle mit integriertem Präventionszentrum in Dresden ein, zunächst finanziert durch den Freistaat Sachsen. Rund 100 Spezialisten wollen dort auch neue Wege in der Krebs-Vorsorge gehen, kündigte DKFZ-Chef Prof. Michael Baumann am Montag in Dresden an.

Blick auf die Gantry, gewissermaßen die "Lupe", die die Protonenstrahlen auf die Tumore im Patienten lenkt, im Uniklinikum Dresden. Foto: Universitätsklinikum CGC Dresden

Krebsforscher richten Außenstelle in Dresden ein

Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums entsteht auf Uniklinik-Campus Dresden, 25. Juli 2019. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) richtet in Dresden eine Außenstelle ein. Das hat das Universitätsklinikum Dresden (UKD) mitgeteilt. Die Einrichtung werde auf dem „Onkologischen Campus“ der Hochschulmedizin Dresden entstehen. Eine entsprechende Vereinbarung vollen dere sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann am 29. Juli in Dresden vorstellen.

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Wenige „bösen“ Zellen reichen, damit der Krebs wuchert

Mathematiker vo HTW und TU Dresden entwickeln Modell für Frühphase von Tumoren Dresden, 13. Januar 2019. Um Krebs wirksam eindämmen und bekämpfen zu können, brauchen die Mediziner vor allem eines: Zeit. Je früher ein Tumor erkannt und behandelt wird, umso höher sind in aller Regel die Überlebenschancen für den Patienten. Mathematiker der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden und der Technischen Universität Dresden (TUD) haben nun Rechenmodelle entwickelt, um die Frühphase eine Tumors beizeiten erkennen und analysieren zu können.

Blick auf die Gantry, gewissermaßen die "Lupe", die die Protonenstrahlen auf die Tumore im Patienten lenkt, im Uniklinikum Dresden. Foto: Universitätsklinikum CGC Dresden

Protonenanlage Dresden zahlt sich medizinisch aus

Mediziner, Physiker und Ingenieure in Dresden nutzen seit Ende 2014 ein hochenergetisches Skalpell gegen besonders heimtückische Tumore – nun ziehen sie eine erste Zwischenbilanz Dresden, 29. November 2018. Der fast 100 Millionen Euro teure Protonentherapie-Komplex für den Kampf gegen Krebs zahlt sich für Mediziner, Forscher und vor allem für die Patienten zunehmend aus. Das hat Professor Wolfgang Enghardt eingeschätzt, der im „Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – Oncoray“ in Dresden die Sektion Physik leitet.