Alle Artikel mit dem Schlagwort: I40

Azubi Marcus Rese bearbeitet an einer Entgratungsmaschine in der "Mechanischen Fertigung Radeberg" ein Blech. Seit dem Jahreswechsel 20222/23 sind hier überall Touch-Displays installiert, auf denen die Arbeiter den Auftragsbestand und Arbeitsfortschritt sehen und dokumentieren. Foto: Heiko Weckbrodt

Fingergeste statt Zettelwirtschaft

Wie in der „Mechanischen Fertigung Radeberg“ digitalisieren nun deutschlandweit auch immer mehr Kleinfabriken ihre Produktion Radeberg, 2. Mai 2023. Zapp-zapp – mit wenigen Fingergesten auf dem Bildschirm hat der Maschinenbediener die Fabrikcomputer darüber informiert, das er das Gehäuse-Rückblech nun zurechtgelasert hat und der Kollege von der Lackiererei das Los übernehmen kann. Das Blech mit seinen Laser-Punkten liegt nun als Icon auf einem visualisiertem Kistenstapel auf dem Display mit den erledigten Aufträgen. Denn wo früher in der Werkhalle der „Mechanischen Fertigung Radeberg“ (MFR) eine Zettelwirtschaft dominierte, hängen seit kurzem große Touchscreens. Auf denen sehen die Männer und Frauen an den Maschinen, wann in dieser Woche sie welches Blechgehäuse erledigt haben müssen, können dazu technische Zeichnungen aufrufen, den Bearbeitungsstatus per Fingergeste auf dem Bildschirm weiterstellen oder ein paar Notizen für den nächsten Kollegen hinterlassen. Die Vorteile eben, die eine konsequente Digitalisierung mit sich bringt.

Sachsen zeigt in Las Vegas unter anderem Lösungen für das Internet der Dinge (IoT). Abb.: Dall-E und hw

Sachsen zeigt Technologien fürs Internet der Dinge auf der CES

Messeauftritt in Las Vegas soll auch Investoren ins Silicon Saxony locken Dresden, Las Vegas, 4. Januar 2023. Mit Lösungen für das Internet der Dinge (IoT), Wasserleck-Sensorik, Mini-Wärmebildkameras und anderern industrienahen Produkten präsentiert sich Sachsen ab morgen auf der Konsumelektronik-Messe „CES) in Las Vegas. Das hat die Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) angekündigt.

Baumaschinen werden künftig teilautomatisiert arbeiten - ein Mensch wird aber vorerst an Bord weiter gebraucht. An der TU Dresden wollen Ingenieure dies auf einer 5G-Pilotbaustelle erproben. Foto: Oliver Koch für die TUD

Lausitz zeigt Zukunft des Bauens

„Bauen 4.0“: Drohnen und Datenbrillen auf 5G-vernetzer Baustelle in Hoyerswerda erprobt Dresden/Hoyerswerda, 28. September 2022. Die Baubranche steht wegen Personalmangel und steigenden Materialkosten unter Druck. Digitalisierung soll diese Probleme ein Stück weit mindern. Wie das gehen kann, zeigen Forscher der TU Dresden und weitere Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft seit drei Jahren unter dem Motto „Bauen 4.0“ auf einer vernetzten und teilautomatisierten Kanal-Baustelle in Hoyerswerda. Heute haben die Ingenieure die von ihnen konzipierte Zukunft des Bauens auf einem 6.400 Quadratmeter großen Parcours vorgeführt.

Umfrage: Deutschland nur auf Rang 2 in der Industrie 4.0

Deutsche Unternehmer sehen USA ganz vorn Berlin, 30. Mai 2022. Deutsche Unternehmer sehen die Bundesrepublik bei einem – eigentlich in Deutschland ersonnenen – Zukunftskonzept nur als zweitklassig: Die USA seien führend in der „Industrie 4.0“, Deutschland dagegen liege lediglich auf Platz 2, gefolgt von China, Japan und Südkorea. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin in reichlich 550 Industrieunternehmen ergeben.

Eine universelle Sensorplattform mit Globalfoundries-Chips kann durch Sensoren, Funkchips und andere Technik zu einem komplexen elektronischen System erweitert werden. Foto: Fraunhofer-EAS

Sachsen sehen Sensoren als Innovationstreiber

Futursax richtet Innovationsforum in Zwickau aus Zwickau, 27. März 2022. Auf die besondere Rolle der Sensor für Autos, Konsumgüter, Bearbeitungsmaschinen und ganz generell für die Industrie 4.0 und das Internet der Dinge (IoT) will das sächsische Forum „Futuresax“ bei einem Innovationsforum hinweisen. Am 31. März 2022 stellen Forscher und Wirtschaftsvertreter im alten Gasometer Zwickau über Sensorik made in Saxony, Sensorsysteme in der unternehmerischen Praxis und den „ganzheitlichen Einsatz von Sensortechnologien“ diskutieren. Das hat das Wirtschaftsministerium in Dresden angekündigt.

Regionalminister Thomas Schmidt. Foto: Foto-Atelier-Klemm für das SMR

Holzhaus in Mittweida für die Heimarbeiter von morgen

Regionalminister Schmidt verspricht halbe Million Euro für das Reallabor „Telewerk“ Mittweida, 28. Dezember 2021. Ein besonders umweltfreundliches Haus für die ländlichen Heimarbeiter der Zukunft will der Ökonom Prof. Volker Tolkmitt von der Hochschule Mittweida gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft in Sachsen bauen. Das hat der sächsische Regionalminister Thomas Schmidt (CDU) heute in Dresden angekündigt und dafür eine halbe Million Euro Fördergeld im Zuge seines Reallabor-Programms versprochen.

Ganymed-Modul von Sensry Dresden. Foto: Fraunhofer-Projekt USeP/ Sensry

Sensry und Legic arbeiten an sicheren Sensorknoten

Sachsen und Schweizer arbeiten gemeinsam an einem „Industrie 4.0“-Elektronikbaukasten der nächsten Generation Dresden/Zürich, 15. November 2021. Die Technologie-Unternehmen „Sensry“ aus Dresden und „Legic Identsystems“ aus Zürich wollen künftig gemeinsam besonders abgesicherte Sensorelektronik entwickeln, vor allem für den Einsatz an Geräten im „Industriellen Internet der Dinge“ (IIoT) beziehungsweise der „Industrie 4.0“. Das haben beide Unternehmen mitgeteilt.

Kuka-Roboter in den Autoproduktion. Foto: Kuka

Versöhnt die „Darkfab“ Industrie und Klimabewegung?

Sächsischer Ansiedlungsexperte Zimmer-Conrad plädiert für eine Ökologisierung der Industrie – im eigenen Interesse Dresden, 4. Oktober 2021. Die Wirtschaft muss ihre „Ökologisierung“ selbst vorantreiben, statt sie zu bekämpfen. Das hat Ministerialrat Christoph Zimmer-Conrad vom sächsischen Wirtschaftsministerium auf einem Mikroelektronik-Symposium in Dresden gefordert. „Ihr müsst euch mit den Zukunftsvisionen der jungen Menschen von heute versöhnen und sie unterstützen“, appellierte er an die Unternehmer.

Die Bergakademie will gemeinsam mit Partnern deutschlandweit akademische Lehrlabore automatisieren, vernetzen und fernsteuerbar machen. Hier ein Versuchsaufbau in einem chemischen Labor. Foto: S. Jachalke für die TU Bergakademie Freiberg

Professoren unterrichten virtuell in Fernsteuer-Laboren

Bergakademie Freiberg knüpft mit Partnern ein Netz aus deutschlandweit vernetzten Lehrlaboren Freiberg, 30. September 2021. Auch jenseits von Corona wollen Uni-Dozenten künftig in ihren Seminare fernsteuerbare Chemie-, Roboter- und andere Labore einsetzen. Dafür schließt der „Crosslab“-Verbund unter Führung von Informatikern der Bergakademie Freiberg nun Digitalisierungslücken in existierenden Hochschul-Laboren, vernetzt sie und rüstet sie so auf, dass sich alle Technik darinnen für Lehrveranstaltungen aus der Ferne steuerbar ist – egal, ob die akademischen Nutzer nun in Sachsen, NRW, Thüringen oder Schleswig-Holstein lernen und lehren. Das geht aus Mitteilungen der Bergakademie Freiberg und der „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ hervor. Letztere fördert das Projekt mit 4,8 Millionen Euro.

Globalfoundries Dresden setzt vorausschauende Wartung für Reinwasser-Ventile ein. Foto: Globalfoundries

Markt für „vorausschauende Wartung“ wächst rasch

Zweistellige Zuwachsraten für „Predictive Maintenence“ erwartet – ein Thema auch auf der „hub:disrupt 2021“ in Dresden Dresden, 9. September 2021. Mit der der vorausschauenden Wartung  und der Robotik fokussiert sich die „hub:disrupt“ am 6. Oktober 2021 auf zwei Technologien, die besonderes Potenzial für die wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie versprechen: Beide gehören zum Wesenskern der „Industrie 4.0“, beide bieten erhebliche Möglichkeiten, Kosten zu sparen und neue Geschäftsmodelle zu generieren. Speziell mit der noch jungen „Predictive Maintenance“ (PM) können Unternehmen in erheblichen Maße Wartungs- und Reparaturkosten sparen, wenn sie Anomalien und den tatsächlichen Verschleißzustand ihre Anlagen durch moderne Sensorik und Analyseelektronik überwachen lassen.

Der Ceracode-Druckkopf für keramische Tinte, mit dem die Codes auf den Bauteilen aufgebracht werden. Foto: Senodis

Dresden halbiert Innovationsförderung

Im Corona-Jahr II gibt es eine Viertelmillion Euro für vielversprechende Hightech-Projekte Dresden, 3. August 2021. Um junge Hightech-Akteure zu unterstützen, loben die Dresdner Wirtschaftsförderer nun wieder Innovations-Boni aus – mussten das Förderprogramm allerdings im Vergleich zu den Vorjahren halbieren: Statt einer halben Million gibt es aus dem städtischen Haushalt im zweiten Corona-Jahr nur eine Viertelmillion Euro zu verteilen. Das geht aus einer Rathaus-Mitteilung hervor. Dennoch dürfte der Innovationsbonus eine wichtige Hilfe gerade für frischgegründete Unternehmungen und neue Forschungsvorhaben bleiben: Pro Projekt winken immerhin zwischen 10.000 und 100.000 Euro.

Wenn sich ein Ausfall anbahnt, warnt die KI und fordert eine vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) an. Hier eine Statusampel an einer Anlage in der Chipfabrik von Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Globalfoundries Dresden spart durch vorausschauende Wartung

Analysten gehen von Milliardenmarkt durch „Predictive Maintenance“ aus Dresden, 13. Juli 2021. Durch die vorausschauende Wartung („Predictive Maintenance“) seiner Chipproduktions-Anlagen spart Globalfoundries Dresden jährlich mehrere Hunderttausend Euro ein, Tendenz: steigend. Dabei setzen die Ingenieure moderne Sensortechnik, Künstliche Intelligenz (KI) und andere „Industrie 4.0“-Technologien ein. Das haben die zuständigen Ingenieure Alex Preusse, Matthias Schaller und Sven Beyer von Globalfoundries auf Anfrage mitgeteilt.

In der neuen Chipfabrik in Dresden hat Bosch von Anfang an auf AR-Datenbrillen, KI und andere "Industrie 4.0"-Konzepte gesetzt. Foto: Bosch

Bosch-Ingenieure schauen mit Datenbrillen durch Wände

KI, vorausschauende Wartung, erweiterte Realität und andere „Industrie 4.0“-Methoden liegen der neuen Bosch-Chipfabrik in Dresden in den Genen Dresden, 7. Juli 2021. Bosch setzt in seiner neuen Dresdner Chip-Fabrik auf augmentierte Realität, Datenbrillen und Künstliche Intelligenz (KI), um Anlagen schneller zu installieren und effektiver zu warten. „Mit dieser Technik wird es für uns zum Beispiel möglich, durch Wände zu schauen und verdeckte Gasleitungen zu sehen“, erklärt Bosch-AR-Spezialist Robert Lindemann. „Wir können damit aber auch Mitarbeiter trainieren und letztlich auch Reisekosten sparen.“

Roboter dominieren die Bosch-Fabrik Dresden. Foto: Bosch

Bosch startet in Dresden die Chipfabrik der Roboter und neuronalen Netze

Statt Tausender beschäftigt das milliardenteures Halbleiterwerk zum Start nur 250 Leute – der Reinraum selbst ist fast menschleer Dresden, 7. Juni 2021. Die neue milliardenteure Chipfabrik von Bosch in Dresden startet heute offiziell mit gerade einmal rund 250 Mitarbeitern – von denen zudem nur einige wenige auch physisch im Reinraum arbeiten. Später will der schwäbische Technologiekonzern seine Belegschaft zwar noch auf 700 Köpfe aufstocken. Doch selbst das ist wenig im Vergleich zu den 1500 bis 3000 Menschen, die noch in den 1990ern ein Halbleiterwerk dieser Größenordnung bevölkert hätten. Der Hauptgrund dafür ist der strikte Hochautomatisierungs-Kurs, den die deutsche Halbleiterbranche seither eingeschlagen hat – um überhaupt konkurrenz- und überlebenfähig im internationalen Wettbewerb zu bleiben.

Auch Hitze und aggressive Chemikalien in der Metallverarbeitung oder bei intensiven Reinigungsprozessen in der Lebensmittel- und Pharmabranche können die Keramik-Codes auf Industriebauteilen nicht zerstören. Foto: Fraunhofer-IKTS

Dresdner Starthilfe für Keramiktinten-Firma „Senodis“

Wirtschaftsförderer besorgen neues Domizil und Geld für Demonstrator Dresden, 5. Mai 2021. Dresdner Wirtschaftsförderer haben der Fraunhofer-Ausgründung „Senodis“ Starthilfe in der Corona-Krise gegeben: Sie haben das junge Unternehmen im Technologiepark Nord am Ardenne-Ring angesiedelt. Außerdem konnten die Gründer mit rund 80.000 Euro Innovationszuschuss eine Anlage aufbauen, die potenziellen Kunden ihre innovative Bauteil-Beschriftung mit keramischer Tinte demonstriert. Das geht aus einer Mitteilung der Landeshauptstadt Dresden hervor.