Alle Artikel mit dem Schlagwort: Förderung

EU will Europas Mikroelektronik in Spitzenliga katapultieren

Sachsen begrüßen neue Strategie in Brüssel und fordern nun mehr Hilfe vom Bund Dresden/Brüssel, 24. Mai 2013: Damit Europa den Anschluss an die internationale Hochtechnologie-Entwicklung nicht verliert, hat EU-Vizepräsidentin Neelie Kroes in Brüssel angekündigt, die Mikro- und Nanoelektronik künftig stärker zu unterstützen und die Hightech-Standorte Dresden, Eindhoven/Löwen und Grenoble auszubauen. Im Zuge einer neuen EU-Kampagne sollen bis 2020 rund 100 Milliarden Euro an privaten und öffentlichen Investitionen für die Mikroelektronik mobilisiert werden. Unter anderem sei ein gemischt finanziertes, zehn Milliarden Euro teures Innovationsprogramm geplant. Sächsische Politiker und Wirtschaftsvertreter begrüßten diese Ankündigungen– fordern nun aber auch mehr Unterstützung durch den Bund.

Europas Wettbewerbsfähigkeit mit Halbleiterzentren wie Dresden und Grenoble vernüpft

Reaktionen auf die neue EU-Mikroelektronik-Strategie In der sächsischen Wirtschaft und Politik ist die neue Mikroelektronikstrategie der EU auf ein positives Echo gestoßen. Allerdings fordern viele Akteure nun auch ein stärkeres Engagement des Bundes für diese Schlüsseltechnologie. Hier einige Reaktionen: Jens Drews (Globalfoundries): „Das ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Mikroelektronik in Europa. Die Kommission hat erkannt, dass die europäische Wettbewerbsfähigkeit eng mit der Weiterentwicklung der Halbleiterzentren Dresden, Eindhoven/Leuven und Grenoble verbunden ist. In der konkreten Umsetzung der Strategie in Deutschland ist jetzt vor allem die Bundesregierung gefragt.“

Foto eines piezoelektrischen Einkristallwafers mit Schallelektronik-Strukturen (SAW) aus einer hauchdünnen metallischen Schicht. Diese erscheinen als helle, goldglänzende Gebiete. Die für die SAW-Erzeugung verwendeten aktiven Bereiche sind dabei aber so fein, dass man sie nur mit dem Mikroskop erkennen kann. Foto: IFW Dresden

1,1 Millionen Euro für Schallelektronik-Forschung in Dresden

Dresden, 21. April 2013: Dresdner Forscher und Wirtschaftsingenieure wollen Ultraschallwellen für die elektronische Informationsverarbeitung einsetzen. Dabei werden elektrische Signale in Schallwellen umgewandelt, die zum Beispiel über eine Siliziumscheibe (Wafer) gleiten und zum Beispiel als Sensoren oder für Signalverstärker im Mobilfunk eingesetzt werden können. Der Ansatz erscheint dem Bundesforschungsministerium so interessant, dass es nun 1,13 Millionen Euro für dieses Verbundprojekt des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) sowie der Firmen „SAW Components“ und „Creavac-Creative Vakuumbeschichtung“ bewilligt hat, wie der Dresdner Bundestagsabegordnete Jan Mücke (FDP) mitteilte.

Fördervermittler „VDI/VDE-IT“ öffnet in Dresden Transferstelle

Dresden, 7. April 2013: Weil die Bedeutung der Technologiestandorte Dresden beziehungsweise Sachsen gewachsen ist, eröffnet die Forschungsfördergesellschaft „VDI/VDE Innovation + Technik GmbH“ (VDI/VDE-IT) am Montag an der Dresdner Kramergasse eine neue, größere Geschäftsstelle. Die Tochter des „Vereins Deutsche Ingenieure“ (VDI) und des Elektronikverbandes VDE will hier zehn bis zwölf Ingenieure und andere Spezialisten damit beschäftigen, Bundesfördergelder an kleine Firmen und Mittelständler zu verteilen, innovationsfreudige Unternehmen mit Forschungsinstituten zu „verkuppeln“ und neue Märkte zu analysieren. Bisher war die Firma hier nur mit einem kleinen Büro vertreten.

Mammutprogramm startet: Bibliotheken digitalisieren deutsche Zeitungen

Pilotprojekt unter Führung der Dresdner Bibliothek SLUB von DFG finanziert Dresden, 4. Februar 2013: Um wichtige deutsche Zeitungen für die Nachwelt zu erhalten und im Internet im Volltext Laien wie Forschern frei zugänglich zu machen, haben fünf Staatsbibliotheken unter Dresdner Führung nun damit begonnen, ausgewählte historische Tageszeitungen zu digitalisieren. In der Pilotphase will die Sächsische Staats- und Uni-Bibliothek SLUB bis Ende 2014 zunächst sieben rare historische Zeitungen aus Dresden und Leipzig einscannen und ins Netz zu stellen. Das kündigte SLUB-Generaldirektor Prof. Thomas Bürger an. „Wir sehen das wichtigen Beitrag zu politischen Bildung und eröffnen Historikern damit bessere Recherche-Quellen“, betonte Bürger. „Und aus bibliothekarischer Sicht reaktivieren wir damit wichtiges Schriftgut, das wegen seines oft recht schlechten Erhaltungszustandes von der Forschung kaum noch genutzt werden konnte.“

Europäische Forscher wollen Gehirn simulieren – TU Dresden macht mit

Brüssel/Dresden, 29. Januar 2013: Die EU-Kommission will zwei „Flaggschiff“-Forschungsprojekte mit je einer Milliarde Euro innerhalb von zehn Jahren fördern. Besonders ambitioniert ist das „Human Brain Project“, das mit einem ähnlichen Projekt von IBM konkurriert: Dabei wollen 250 Wissenschaftler aus 23 Ländern das menschliche Gehirn mit künstlicher Hard- und Software simulieren. Ein zweites Projekt widmet sich dem „Wundermaterial“ Graphen, das härter als Stahl ist und schneller als Silizium rechnen kann. An beiden sind auch Dresdner Forscher beteiligt.

Filmförderanstalt gibt Geld für Kino-Digitalisierung

Berlin/Dresden, 26. November 2012: Die Filmförderanstalt hat über 3,6 Millionen Euro Fördergelder für Kinoprojekte genehmigt, die Hälfte der Zusagen dient der Digitalisierung in den Filmtheatern. Das teilte die Bundeseinrichtung in Berlin heute mit. Knapp 21.000 Euro davon gehen übrigens an das traditionsreiche Rundkino in Dresden, das in diesem Jahr seinen 40. „Geburtstag“ feiert – es wurde 1972 als eines der wichtigsten Premieren-Filmtheater der DDR eingeweiht. Heiko Weckbrodt

Mehr staatliche Hilfe für Organik-Technologiekern Dresden gefordert

Verband: Standort droht sonst Spitzenposition an Asien zu verlieren Dresden, 22. November 2012. Um eine politische – und letztlich finanzielle – Unterstützung des noch jungen Technologiekerns „Organische Elektronik“ in Dresden hat Dominik Gronarz geworben, der Chef des Verbandes „Organic Electronics Saxony“ (OES). Der Standort Dresden könne durchaus seine Technologieführerschaft in diesem Segment in den nächsten Jahren verlieren, wenn sich EU, Bund und Land nicht stärker engagieren, warnte er. „Die Konkurrenz in Fernost schläft nicht“, sagte Gronarz. „Dort werden teils erhebliche Summen in die organischen Technologien gesteckt.“ Nötig seien daher auch in Dresden Beihilfen und private Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe.

Bitkom: Auch 499-Mann-Firmen sollen Mittelstandsförderung erhalten

Berlin, 16. November 2012: Auch Unternehmen mit 499 Beschäftigten sollen künftig in den Genuss der EU-Forschungsförderung für Mittelständler kommen – und nicht nur Firmen mit höchstens 249 Mitarbeitern, wie es die aktuelle Mittelstands-Definition der Europäischen Kommission vorsieht. Das hat der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ gefordert. Auch solle es Übergangsregelungen für Betriebe geben, die gerade aus der „Mittelstands-Zone“ herausrutschen. „Im Extremfall werden Unternehmen sonst kein Personal einstellen, obwohl sie eigentlich wollten und könnten“, warnte Bitkom-Vizepräsident Heinz-Paul Bonn. hw

Biosax-Kommission: Sachsen sollte weitere 180 Mio € in Biotech stecken

  Dresden, 29. Oktober 2012: Damit der Aufbau einer eigenen sächsischen Biotechnologie seit dem Jahr 2000 letztlich nicht im Sande verläuft, sondern zu wirtschaftlichen Erfolgen führt, rät die Zukunftskommission „biosax2030“ dem Freistaat, in den kommenden zehn Jahre weitere 180 Millionen Euro in diese Branche zu stecken. Insgesamt seien sogar 300 Millionen Euro Investitionen notwendig, ein Teil dieser Summe müsse jedoch aus der Industrie kommen.

Gallium-Nitrid-Chiptechnik: Sachsen fördert 200-mm-Wafer-Entwicklung bei Azzurro

Dresden, 19.7.2012: Der Freistaat Sachsen wird die Entwicklung von Galliumnitrid-beschichteten 200-Millimeter-Wafern für Leistungselektronik und Leuchtdioden in der Halbleiterfirma „Azzurro“ mit Fördermitteln unterstützen. Einen entsprechenden Förderbescheid will die sächsische Wissenschaftsministerin Sabine von Schorlemer (parteilos) in der kommenden Woche an die Dresdner Azzurro-Fabrik übergeben, die die neue Technologie gemeinsam mit dem Nanoelektronik-Institut „Namlab“ der TU Dresden entwickeln will.

Qimonda-Insolvenzverwalter will nun doppelt soviel von Infineon: 3,4 Mrd. €

  Neubiberg/Dresden, 15.6.2012: Qimonda-Insolvenzverwalter Michael Jaffé hat seine Forderungen gegen Infineon nahezu verdoppelt: Statt mindestens 1,7 Milliarden Euro will er nun mindestens 3,35 Milliarden Euro plus Zinsen von dem deutschen Logikchip-Konzern. Das teilte Infineon heute mit. Die Börse reagierte mit einer leichten Abwertung der Infineon-Aktie.

Exzellenzzuschlag: TU Dresden erhält 140 Millionen Euro

Dresden, 15.6.2012: Die TU Dresden hat es geschafft: Mit zwei Clusterprojekten für fortgeschrittene Nanoelektronik und für regenerative Therapien ist sie heute in den Kreis der deutschen „Exzellenzuniversitäten“ aufgenommen worden. Der Zuschlag durch die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ ist mit Zuwendungen in Höhe von 140 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren verbunden. Drei Viertel der Summe steuert der Bund bei, ein Viertel das Land Sachsen.

660 Millionen Euro Steuergelder in Dresdner Chipindustrie geflossen

Dresden, 31.5.2012: Land, Bund und EU haben die sächsische Mikroelektronik seit der Jahrtausendwende mit insgesamt rund 662 Millionen Euro Investitions- und Forschungsbeihilfen bezuschusst – damit profitierte die Halbleiterbranche im Vergleich zu anderen Industriezweigen weit überdurchschnittlich von staatlichen Beihilfen. Das geht aus einer Antwort des sächsischen Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Plauener Landtagsabgeordneten Frank Heidan (CDU) hervor.