Berlin/Dresden, 5. Februar 2013: Die Kinos in Deutschland haben im Jahr 2012 einen Rekordumsatz von 1,033 Milliarden Euro erzielt, rund 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilte die „Filmförderanstalt“ (FFA) heute mit. Die Zahl der Kinobesucher legte laut Bericht um 4,2 Prozent auf 135,1 Millionen zahlende Zuschauer zu.
Die FFA führte den Aufwärtstrend auf besonders erfolgreiche Leinwandknüller wie „Ziemlich beste Freunde“, „Skyfall“ und „Ice Age 4“ zurück, aber auch auf technische Investitionen. „Der Rekordumsatz des Jahres 2012 ist sicher auch ein Stück weit Belohnung für den Mut und die Weitsicht, die die Kinobetreiber bei der Digitalisierung der deutschen Kinowirtschaft unter Beweis gestellt haben“, betont FFA-Vorstand Peter Dinges. „Die daraus entstandenen positiven Veränderungen im Kino sind längst auch bei den Besuchern angekommen, die sehr wohl bereit sind, für ein Mehr an Qualität und Komfort höhere Eintrittspreise zu akzeptieren.“ Entsprechend stieg der erlöste Durchschnittspreis pro Eintrittskarte von 7,39 auf 7,65 Euro zu, obwohl 2012 etwas weniger – meist aufschlagpflichtige – 3D-Filme in die Kinos kamen.
Digitalisierungstrend erfasst auch kleine Kinos
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch bei einer „Oiger“-Umfrage unter Dresdner Kinos: Insbesondere die großen Multiplexe und die moderneren Programmkinos mit mehreren Sälen legten demnach zu, während Ein-Saal-Filmtheater meist eher stagnierten oder gar rückläufige Besucherzahlen hatten. Zudem erreicht die in den Großkinos inzwischen weitgehend abgeschlossene Digitalisierung inzwischen auch die Programmkinos – selbst die kleinsten Filmtheater haben angekündigt, wenigstens teilweise auf Digitalprojektoren umzusteigen. Diese Digital-Umrüstung hat die FFA bisher deutschlandweit mit 10,2 Millionen Euro gefördert.
Kinosterben geht weiter
Bundesweit hat sich der Konzentrationsprozess in der Kinobranche derweil fortgesetzt, wenn auch verlangsamt: Insgesamt hat ist die Zahl der Städte mit Kinos von 926 auf 909 gefallen, die Zahl der Leinwände insgesamt um 193 auf 4617. Heiko Weckbrodt
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