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Fraunhofer Dresden forscht in Thüringen an langlebigen Auto-Akkus

Batterieteststand bei Fraunhofer Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Batterieteststand bei Fraunhofer Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Keramikinstitut startet erstes Projekt im neuen Batteriezentrum am Erfurter Kreuz

Dresden/Erfurt, 9. Oktober 2020. Um Autoakkus mit längerer Lebensdauer zu entwickeln, hat das neue „Batterie-Innovations- und Technologie-Center“ (BITC) am Erfurter Kreuz ein neues Forschungsprojekt „BattLife“ gestartet. Dies geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) Dresden hervor, das das BITC im Juli 2020 gegründet hatte.

Thüringen gibt 5 Millionen Euro dazu

Die Ingenieure wollen gemeinsam mit der neuen Thüringer Großfabrik des chinesischen Konzerns „Contemporary Amperex Technology Co. Limited“ (CATL) Akkuzellen im industriellen Maßstab und über lange Zeiträume testen. Das soll Ansätze für „lebensverlängernde“ Innovationen an den Energiespeichern liefern. Der Freistaat Thüringen fördert das Projekt „Big Data-Testumgebung für die Modellierung der Batterielebensdauer“ (BattLife) mit fünf Millionen Euro.

Enge Kooperation mit den Chinesen

Die Forscher wollen dabei eng mit der CATL-Tochter „Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH” (CATT) kooperieren. „Die Verlängerung der Batterielebenszeit ist für die Weiterentwicklung und die Akzeptanz der E-Mobilität entscheidend“, betonte BITC-Leiter Dr. Roland Weidl. „Wir bauen nun ein Test-Center auf, das Batteriezellen in industrienahen Mengen analysiert. Durch die Zusammenarbeit mit CATT können unsere Ergebnisse wieder direkt in den Produktionsprozess einfließen.“ Der chinesische CATL-Konzern gilt als einer der weltweit führenden Anbieter von Akkus, wie sie in zum Beispiel in E-Autos, elektrischen Transportern und Flugzeugen gebraucht werden.

Neben Großfabrik auch Forschung

Die Chinesen wollen in Arnstadt ihr erstes europäisches Batteriewerk errichten. Dabei sollen rund 2000 Arbeitsplätze entstehen. Die Landesregierung in Erfurt sieht das als wirtschaftliche Initialzündung. „Unser Ziel war es nicht nur, CATL in Thüringen anzusiedeln, sondern von Anfang an die Forschung mitzudenken, um die Aktivitäten im Bereich der Batterie- und Energiespeichertechnik auszubauen und Thüringen so zu einem führenden Batteriestandort zu entwickeln“, erklärte Thüringens Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Deshalb hat er der IKTS-Außenstelle am Erfurter Kreuz auch 13,5 Millionen Euro Anschubfinanzierung versprochen.

Autor: hw

Quelle: IKTS

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