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Sachsen bekommt kein Bundesgeld für Batterie-Forschungsfabrik

Lithium-Schwefel-Batterie aus der Fraunhofer-testproduktion in Dresden. Foto. Heiko Weckbrodt

Lithium-Schwefel-Batterie aus der Fraunhofer-Testproduktion in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Großröhrsdorf/Dresden/Berlin, 28. Juni 2019. Der Standort Großröhrsdorf bei Dresden geht im Rennen um die vom, Bund ausgelobte „Forschungsfabrik Batterie“ und die damit verbundenen Gelder leer aus. Statt dessen wird diese Fabrik in Münster aufgebaut. Das geht aus mitteilungen des Bundesforschungsministeriums und de sächsischen Wissenschaftsministeriums hervor.

Der Bund will bis zu eine Milliarde Euro ausgeben, um eine Batterie-Großproduktion in Deutschland aufzubauen – mit einer weitgehend kompletten Wertschöpfungskette von der Batteriezelle an. Damit soll die Autoindustrie bei ihrer Neuorientierung auf die Elektroauto-Produktion unterstützt werden. Die Sachsen hatten auf die Batterieforschungen von Fraunhofer und der TU in Dresden verwiesen und auch auf Ansiedlungen wie die Damiler-Batteriefabrik in Kamenz und die Superkondensator-Fabrikation von Skeleton in Großröhrsdorf. Dennoch konnten sie sich im Wettbewerb mit anderen Standorten nicht durchsetzen.

Die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung des Bundes. „Die Staatsregierung hatte viel dafür getan und war dementsprechend hoffnungsvoll, dass Sachsen diese wichtige Forschungsfabrik einwirbt“, erklärte sie und versprach, der Freistaat werde die lokalen Wissenschafter weiter unterstützen, „bei der Suche nach modernen Speichertechnologien und den unverzüglichen Transfer in die industrielle Produktion“.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt