Alle Artikel mit dem Schlagwort: DNA

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Corona: Sachsen startet Mutanten-Suchprojekt

Uniklinik ermittelt künftig Erbgut in Testproben aus Sachsen, Polen und Tschechien Dresden, 7. März 2021. Um über vage Mutmaßungen hinaus künftig fundierter abschätzen zu können, welche Corona-Virusmutanten in welchem Umfang die Grenzen zwischen Deutschland und Tschechien beziehungsweise Polen passieren, startet Sachsen nun mit Bundeshilfe ein Erbgut-Suchprojekt. Das geht aus einer Mitteilung der sächsischen Staatskanzlei (SKK) in Dresden hervor.

Prof. Julia Hauer leitet die "Trio"-Studie und erforscht dabei genetische Veränderungen, die eine wichtige Rolle bei Krebserkrankungen im Kindesalter spielen. Foto: Stephan Wiegand für die TU Dresden

Erbgut-Analyse soll bei Therapie krebskranker Kindern helfen

Dresdner Onkologin will mit „Trio-Studie“ Behandlung und Vorsorge verbessern Dresden, 4. Februar 2021. Um krebskranke Kinder individueller behandeln zu können und die Spätfolgen der Tumore und der Therapien zu verringern, suchen Dresdner Onkologinnen und Onkologen in einer „Trio“-Studie nun nach versteckten Krebs-Indizien im Erbgut der Kinder. Das geht aus einer Mitteilung des „Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT) hervor.

Die Visualisierung zeigt einen vergoldeten Membranfilter, der geladene Biomoleküle mittels digital steuerbarer elektrischer Felder trennt. Bildschirmfoto aus dem Video "Digital Membrane Chromatography" von i3 Membrane

Millionen-Kapitalspritze für Biomembran-Produktion in Radeberg

Millionen-Kapitalspritze für „i3 Membrane“ Radeberg/Bonn, 25. Januar 2021. „i3 Membran“ will in Radeberg eine Produktion für neuartige Membranen aufbauen, die Proteine, Antikörper und andere Biomoleküle durch elektrische Felder trennen. Dadurch arbeiten sie laut Firmenangaben zehnmal effektiver als herkömmliche Trennsysteme. Das hat der „High-Tech-Gründerfonds“ (HTGF) aus Bonn mitgeteilt, der dem jungen Biotech-Unternehmen nun gemeinsam mit drei Privatinvestoren dafür einen nicht näher bezifferten Millionenbetrag zur Verfügung stellt.

Nadine Vastenhouw. Foto: MPI-CBG

Planck erforscht in Dresden an Erbgut-Schreibmaschine im Zellkern

Forschungsrat gibt zwei Millionen Euro für Projekt von Nadine Vastenhouw Dresden, 11. Dezember 2020. Wie schaffen es Zellkerne eigentlich immer wieder, das Erbgut eines Menschen oder Tieres ziemlich fehlerarm in Bauanleitungen für neue Zellen zu übersetzen? Wie organisiert sich solch ein Kern? Diese und andere Fragen versucht Forschungsgruppenleiterin Nadine Vastenhouw vom Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) in Dresden zu beantworten. Dem europäischen Forschungsrat ERC erscheint Vastenhouws Projekt „Understanding gene regulation in nuclear space“ („Die Genregulierung im Kernraum verstehen“) so vielversprechend, dass er der Wissenschaftlerin nun ein zwei Millionen Euro umfassendes Stipendium („Consolidator Grant“) gewährt hat. Das hat haben das sächsische Wissenschaftsministerium und das MPI-CBG heute mitgeteilt.

Diyendo Massilani sucht nach Gen-Spuren an Relikten alter "Mongolen" und "Chinesen". Foto: MPI-Eva

Mongolen waren schon vor 34.000 Jahren Kosmopoliten

Forscher aus Sachsen und Mongolei finden eurasisches Erbgut in altem Fossil Leipzig/Ulan Bator, 1. November 2020. Frühe Menschen haben wahrscheinlich schon vor über 34.000 Jahren den gesamten eurasischen Kontinent mindestens einmal durchquert. Darauf deuten Genanalysen des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (Eva) in Leipzig und der Mongolischen Akademie der Wissenschaften hin.

Die Biotype-Chefs Wilhelm Zörgiebel (links, 67) und Felix Zörgiebel (36) begutachten im Reinraum eine Modaplex-Anlage. Foto: André Wirsig für Biotype

Biotype baut Coronatest-Produktion in Hellerau massiv aus

Dresdner Biotech-Unternehmen will zehn Millionen Euro in mehr Fertigungskapazität und die Entwicklung neuer Gentest-Maschinen investieren Dresden, 19. Oktober 2020. „Biotype“ steht vor einem Wachstumsschub: Die Führungsriege des Biotechnologie-Unternehmens will in Dresden-Hellerau rund zehn Millionen Euro in eine Produktions-Erweiterung und anspruchsvolle technologische Entwicklungsprojekte investieren. Das hat Biotype-Juniorchef Felix Zörgiebel angekündigt. Damit reagiere der Familienbetrieb auf die stark gewachsene Nachfrage für Corona- und Antikörper-Tests sowie andere medizinische Tests aus Dresden. Auch neue Jobs seien geplant.

Das Zentrum wird an das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologe und Genetik angedockt, in dem alles unter dem Zeichen der DNA steht - bis hin zum Treppenhaus in Doppelhelix-Optik. Abb.: hw

Zellkerne binden ganze Sonnensysteme zu Schleifen

Dresdner Planck-Forscher: Protein-Ringe fädeln meterweise Moleküle auf, um Erbgutinfos zu verstauen Dresden, 10. Juni 2020. Supercomputer brauchen Schränke voller Festplatten, um sich ein paar läppische Petabyte Daten zu merken. Zellkerne hingegen verstauen den kompletten Bauplan des Menschen auf nur wenigen Kubik-Mikrometern. Das schaffen sie mit Hilfe kleiner Protein-Ringe, die wie Akkordarbeiter meterweise Erbgut-Fäden zu Schleifen auffädeln. Diesen Mechanismus haben Forscher aus Dresden nun mit Spezialmikroskopen nachgewiesen und sichtbar gemacht. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der beiden beteiligten Max-Planck-Institute für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und für Physik komplexer Systeme (MPI-PKS) hervor.

Beim Richtfest schwangen den Hammer (v.r.n.l.:): Dekan Prof. Heinz Reichmann, Wilfried Winzer, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums; Architekt Christian-Strauss und Prof. Michael Albrecht. Sie stehen unter Beobachtung der künftigen Nutzer, Prof. Evelin Schröck (links) und Prof. Gustavo Baretton (rechts). Foto: Uniklinikum Dresden / Thomas Albrecht

Molekulare Waffen gegen Krebs

Uniklinik Dresden baut für 12,7 Millionen Euro ein neues Labor für Genanalysen von Krebspatienten Dresden, 27. Mai 2019. Um Krebspatienten künftig mit Genanalysen und einer individuellen Therapie helfen zu können, baut das Dresdner Uniklinikum derzeit ein 12,7 Millionen Euro teures „Molekularbiologisches Forschungslabor“ (MFL). Der Viergeschosser soll rund 1500 Quadratmeter Laborflächen umfassen und Ende 2020 bezugsbereit sein. Das geht aus einer Mitteilung des Uniklinikums zum Richtfest hervor.

Der Biotech-Konzern Qiagen gründet in Dresden ein Joint Venture mit Biotype, das sich auf die Entwicklung von DNA-Analytikgeräten spezialisieren soll. Hier im Bild ist eine Labormitarbeiterin im Qiagen-Exzellenzzentrum für biologische Inhalte in Frederick, Maryland, zu sehen. Foto: Qiagen

Abwehr gegen fremdes Erbgut

DFG gibt 8,6 Millionen Euro für Sonderforschung in Dresden, Bonn und München Dresden, 20. Mai 2018. Wie wehrt unser Immunsystem die Versuche fremder Organismen ab, fremdes Erbgut bei uns einzuschleusen? Wie unterscheidet es körpereigene und fremde DNS? Warum funktioniert dieser Abwehrmechanismus manchmal nicht richtig und macht uns krank? Diesen und verwandten Fragen wollen Experten aus Dresden, Bonn und München in einem gemeinsamen Sonderforschungsbereich (SFB) „Nukleinsäure-Immunität“ nachgehen. Das teilte die TU Dresden mit – dort hat das Instituts für Immunologie an der Medizinischen Fakultät „Carl Gustav Carus“ die Federführung.

Grafix (Helix): Ude, Wikipedia, Montage: h, gemeinfrei

14 Millionen Euro für Dresdner Gen-Analysezentrum

TU und Planck-Institute betreiben Genome Center gemeinsam Dresden, 19. März 2018. Damit Uni-Forscher und außeruniversitäre Forscher teure Genanalyse-Technik gemeinsam nutzen und dafür die modernsten Hochgeschwindigkeits-Anlagen anschaffen können, hat die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) nun 14 Millionen Euro für das „Genom Center“ in Dresden bewilligt. Die Förderung ist auf drei Jahre verteilt. Dies teilte die TU Dresden heute mit. Die Uni hatte das Zentrum 2013 gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) gegründet.

Millionenfach vergrößerte 3D-Ansicht eines Fruchtfliegen-Embryos im Cave des Zentrums für Zellbiologie Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Wie aus Molekülen ein Wesen wird

Neues Zentrum für Systembiologie Dresden sucht den zündenden Funken für das Leben Dresden, 31. Mai 2017. Internationale Genetiker, Physiker, Biologen und andere Forscher wollen in einem lichtdurchfluteten Kubus in Dresden-Johannstadt wissenschaftliches Neuland beschreiten. Sie möchten endlich wissen, was ganz genau in der Welt der Atomverbindungen passiert, wenn ein Lebewesen wächst. Womöglich, so die stille Hoffnung, erkennen sie dabei gar den zündenden Funken, der aus normaler Materie Leben macht. „Wenn wir endlich durchschauen, wie Leben auf molekularer Ebene zum Beispiel bei einer Fruchtfliege funktioniert, können wir auch uns selbst besser verstehen“, ist jedenfalls der aus den USA stammende Bioinformatik-Star Prof. Gene Myers überzeugt, der heute an der Pfotenhauerstraße das neue Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD) eröffnet hat.

Hatte viel Spaß beim Nageln: Eugene Myers (links) schlug bei Richtfest in Dresden-Johannstadt mit wachsender Begeisterung zu, ähnlich auch der sonst eher introvertiert wirkende finnische Architekt Janne Kentala. Foto: Heiko Weckbrodt

Von der ersten Zelle zum Lebewesen

Bioinformatik-Guru Eugene Myers will neues Zentrum für Systembiologie in Dresden auf Weltklasse-Niveau trimmen Dresden, 15. Dezember 2015. Mit dem neuen Zentrum für Systembiologie (CSBD) entsteht derzeit in Dresden-Johannstadt eine „Weltklasse“-Wissenschaftseinrichtung, in der „an vorderster biomedizinischen Front“ geforscht wird. Das hat der US-Bioinformatiker und CSBD-Direktor Prof. Eugene W. Myers heute beim Richtfest versprochen. „Wir freuen uns schon sehr darauf“, sagte er. In einem Jahr soll das für das – von finnischen Architekten entworfene – Gebäude an der Pfotenhauer Straße fertig sein. Im Fokus der interdisziplinären Forschungen wird dann die Frage stehen, wie Leben entsteht.

Der Biotech-Konzern Qiagen gründet in Dresden ein Joint Venture mit Biotype, das sich auf die Entwicklung von DNA-Analytikgeräten spezialisieren soll. Hier im Bild ist eine Labormitarbeiterin im Qiagen-Exzellenzzentrum für biologische Inhalte in Frederick, Maryland, zu sehen. Foto: Qiagen

Qiagen stärkt Biotech-Standort Dresden

Niederländer gründen gemeinsames Analytik-Unternehmen mit Biotype in Hellerau Dresden, 11. Juni 2015. Qiagen verstärkt den Biotech-Standort Dresden: Das niederländische Unternehmen gründet in Dresden-Hellerau ein Gemeinschaftsunternehmen („Joint Venture“) mit der dort bereits angesiedelten Firma Biotype. Beide Firmen sind – auf unterschiedlichen Themenfeldern – auf Testsysteme für die Diagnostik spezialisiert.

Licht an – Molekül an: Ein Lichtstrahl schaltet erstmals ein einzelnes Molekül in einen geschlossenen Zustand (rote Atome), sodass Strom fließen kann. Foto: HZDR/Pfefferkorn

Molekular-Computer aus dem Reagenzglas

Forscher aus Dresden und Konstanz entwickeln 3 Nanometer kleine Molekularschalter Dresden/Konstanz, 20. April 2015: Wenn es nach den Helmholtz-Forschern aus Dresden-Rossendorf geht, werden milliardenteure Chipfabriken in naher Zukunft überflüssig: Dann nämlich sollen Molekular-Computerchips selbstständig in Reagenzgläsern wachsen. Als ersten Schritt dahin haben sie gemeinsam mit Forschern der Uni Koblenz nun einen nur drei Nanometer kleinen Molekularschalter aus der organischen Verbindung Diarylethen in einer Flüssigkeit im Reagenzglas konstruiert.

Dresdner Forscher lernen von der Natur: DNA-Befehle dienen ihnen als Baupläne für selbstkonstruierende Elektronik. Visualisierung: cfaed/ TUD

Dresdner forschen an Mikrochips nach DNA-Bauplan

Computer sollen sich nach Vorbild der Natur selbst konstruieren Dresden, 3. Mai 2014: Seit Anbeginn der Zeit liebt die Menschheit die „Von oben nach unten“-Methode („Top-Down“), um Artefakte zu erzeugen, Produkte herzustellen: Von den ersten Figuren, die aus dem Stein herausgemeißelt wurden bis zu den gebündelten Lichtstrahlen, die in den Chipwerken das Silizium strukturieren. Doch gerade in der Nanoelektronik stößt dieser Ansatz immer mehr an seine Grenzen, weil dort hochpräzise „Werkzeuge“ wie beispielsweise die Röntgen-Belichtung noch unausgereift und sehr teuer sind. Deshalb wollen Forscher in Dresden und anderswo nun auch den umgekehrten Weg ausloten: 100 internationale Experten erwartet Nach dem Vorbild der Natur setzen sie zum Beispiel genetische Baupläne wie die DNA-Codes von Organismen ein, um selbstorganisierende Strukturen zu erzeugen. Über diese „Von unten nach oben“-Methode („Buttom-Up“) wollen sich rund 100 internationale Experten ab Montag im Dresdner „Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme“ (MPI-PKS) in der Tagung „DNA-Based Nanotechnology“ (5. bis 9. Mai 2014) austauschen.