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Corona: Sachsen startet Mutanten-Suchprojekt

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen, das eine schwere Lungenkrankheit auslösen kann. Die Angst vor dem Krankheitserreger lähmt mittlerweile weltweit das öffentliche Leben, die Wirtschaft, den Tourismus, selbst die Forschung in vielen Ländern. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Forscher am US-Seuchenkontrollzentrum CDC haben dieses 3D-Modell des neuen Corona-Virus (2019nCoV) entworfen. Illustration: CDC/ Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAMS, Lizenz: Public Domain, https://phil.cdc.gov/Details.aspx?pid=23312 / Wikipedia https://commons.wikimedia.org/wiki/File:2019-nCoV-CDC-23312.png

Uniklinik ermittelt künftig Erbgut in Testproben aus Sachsen, Polen und Tschechien

Dresden, 7. März 2021. Um über vage Mutmaßungen hinaus künftig fundierter abschätzen zu können, welche Corona-Virusmutanten in welchem Umfang die Grenzen zwischen Deutschland und Tschechien beziehungsweise Polen passieren, startet Sachsen nun mit Bundeshilfe ein Erbgut-Suchprojekt. Das geht aus einer Mitteilung der sächsischen Staatskanzlei (SKK) in Dresden hervor.

Bund schießt 500.000 Euro zu

Demnach sammelt und sequenziert das Uniklinikum Dresden am Montag, dem 8. März 2021, wöchentlich 150 Corona-Testproben aus Sachsen, Tschechien und Polen, um deren DNS zu ermitteln. Daraus sollte sich künftig zumindest überschlagen lassen, welche Mutationen des Sars-CoV-2-Virus sich in den grenznahen Räumen aller drei Länder gerade verbreiten. Das Bundesgesundheitsministerium hat eine halbe Million Euro für dieses Projekt zugesagt.

Erbgut-Analyse soll in Anti-Corona-Maßnahmen einfließen

„Die Sequenzierungen werden uns helfen, einen noch genaueren Überblick über Auftreten und Verbreitung von Mutationen zu erhalten sowie gegebenenfalls entsprechende Schutzmaßnahmen anzupassen“, erklärte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). „Das Uniklinikum Dresden ist mit seiner Expertise genau der richtige Ort für die Analyse jener Tests aus Sachsen, Tschechien und Polen.“

Die Testergebnis wollen die mediziner und Genetiker an Politiker, an das Institut für Medizinische Informatik, das Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung und das Robert Koch-Institut weiterleiten. Geplant ist, in Bayern ein ähnliches Projekt zu starten.

Autor: hw

Quelle: SKK

 

Die Uniklinik Dresden ermittelt künftig pro Woche 150 Corona-Proben aus Sachsen, Polen und Tschechien, um die Rolle von Mutanten besser abzuschätzen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt