Alle Artikel mit dem Schlagwort: Datenschutz

Tritt am 25. Mai 2018 auch in deutschland in Kraft: die neue Datenschutz-grundverordnung der EU. Fotos: hw, EU, Montage: Heiko Weckbrodt

Datenschutz-Grundverordnung: Sächsischer Beauftragter rechnet nicht mit Strafwelle

Für viele Unternehmen ändert sich morgen kaum etwas, meint der Datenschutzbeauftragte Dresden, 24. Mai 2018. Durch die umstrittene neue Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO), die morgen in Kraft tritt, wird sich für einen Großteil der Unternehmen in der Praxis nur wenig ändern. Das hat der sächsische Datenschutz-Beauftragte Andreas Schurig eingeschätzt. Wer sich bisher schon an das Bundesdatenschutz-Gesetz gehalten habe, für den werde sich durch die neue Grundverordnung der EU nicht allzu viele Änderungen ergeben. Für die Verbraucher hingegen ergeben sich mehr und einfacher durchsetzbare Rechte gegenüber Unternehmen.

Mobilde Dienstplanung per Tablet. Foto (bearbeitet): hw

Externe Experten und Software-Lösungen können viele Hürden aus dem Weg räumen

Der Mittelstand ist noch nicht ausreichend für die digitale Revolution der Gesellschaft gerüstet. Das hat der „Bundesverband IT-Mittelstand“ (BITMi) in Aachen eingeschätzt. „Die digitale Transformation hat in Deutschland Fahrt aufgenommen. Kaum ein Unternehmen aus dem Mittelstand ist allerdings auf dieses Thema optimal vorbereitet“, analysierte der Verband.

Auch die US-Weltraumbehörde NASA hat Exoskelette entwickeln zu lassen, um zu testen, ob sich damit die Kraft von Astronauten verstärken lässt. Foto: NASA

Als Rentner per Super-Skelett wie ein junger Hüpfer springen

Dresdner Uni-Prof Fettweis hat keine Lust auf Zukunft mit Rollator Dresden, 28. September 2016. Der strenge deutsche Datenschutz kann dazu führen, dass Deutschland in der digitalen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft den Anschluss verliert. „Wir sollten bedenken, dass wir auf der einen Seite vielleicht Daten preisgeben – aber dafür auch viel bekommen können“, betonte TU-Professor Frank Fitzek vom Mobilfunk-Forschungslabor „5G Lab Germany“ im Vorfeld des Gipfeltreffens „IEEE 5G Summit“ in Dresden.

Immer mehr Menschen teilen Online-Nachrichten über Facebook, dagegen hat Twitter fast ganz an Bedeutung verloren, haben Professor Thorsten Strufe von der TU Dresden und seine Dormunder Kollegen ermittelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Datenkraken finden dich überall

TU-Informatiker arbeiten an lokalen Alternativen zu Facebook, Gmail & Co. Dresden, 15. April 2016. In den Lehrveranstaltungen von Professor Thorsten Strufe am Lehrstuhl für Datenschutz und Datensicherheit an der TU Dresden ist es eine oft praktizierte Studenten-Übung: Wieviel kann ein geschickter Datensammler über einen x-beliebigen Menschen auf Facebook, Google+ oder in einem anderen „sozialen“ Netzwerk herausfinden? Um es etwas schwerer zu machen, deckt der 41-jährige Professor dann gern mal die Profil-Informationen des Betreffenden ab: Damit seine Studenten lernen, durch Querverweise durchdachte Schlüsse auf die Persönlichkeit, den Freundeskreis und die Vorlieben der Zielperson zu ziehen – ähnlich, wie es Facebook und Co. eben auch vermögen. „So kann man eine Menge herausfinden, von der sexuellen Ausrichtung über Alter und Bildungsgrad bis zu politischen Präferenzen“, sagt Strufe.

Lange Liste: Der IT-Sicherheitsbeauftragte Jens Syckor zeigt, wieviele Daten-Verbindungen nach außen ein Rechner mit aufgespieltem Windows 10 in der LTSB-Variante während eines Tages aufbaut, ohne dass der Benutzer irgendeine Aktion ausgelöst hat. Foto: Heiko Weckbrodt

Windows 10 telefoniert in jedem Fall „nach Hause“

Analyse der TU Dresden: Auch bei strengsten Datenschutz-Einstellungen baut das Betriebssystem mindestens 14 Datenverbindungen pro Tag zu Microsoft auf Dresden, 14. März 2016. Selbst erfahrene Computernutzer haben kaum eine Chance, dem Betriebssystem „Windows 10“ abzugewöhnen, „nach Hause zu telefonieren“. Das hat eine Analyse der Stabsstelle Informationssicherheit und weiterer Experten der Technischen Universität Dresden (TUD) ergeben. „Die von Microsoft dafür vorgesehenen Schieberegler reichen nicht aus, um einen nach deutschem und europäischen Recht ausreichenden Datenschutz einzustellen“, schätzte IT-Sicherheitsbeauftragter Jens Syckor von der TUD-Stabsstelle ein.

13 % der Deutschen nutzen Fitness-Apps auf dem Smartphone, etwa 18 % tragen Fitness-Armbänder und 6 % nutzen Smartwatches für die Aufzeichnung ihrer sportlichen Leistungen. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder dritte Deutsche nutzt Fitness-Aufzeichner

Justizminister Maas: Krankenkassen dürfen keine Smartwatch-Daten einfordern Berlin, 9. Februar 2016. Elektronische Aufzeichnungsgeräte für Freizeitsportler sind bemerkenswert beliebt in der Bundesrepublik: Inzwischen nutzt fast jeder dritte Deutsche (31 %) digitale Fitness-Armbänder, Smartphones mit Sport-App, Smart-Watches oder andere „Fitness-Tracker“. Das hat „Bitkom Research“ durch eine Umfrage unter 1236 Bundesbürgern ermittelt.

Hardeware-verschlüsselter Speicher-Stick, wie er an der TU zum Transport sensibler Daten verwendet wird. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

CrypTUD: Uni Dresden führt verschlüsselte E-Mails für alle ein

Uni-Angebote für mehr Datensicherheit werden bisher zu wenig genutzt – der TU-Datenschutzbeauftragter Matthias Herber im Interview Im Zuge des Projekts „CrypTUD“ bekommen ab Anfang 2018 generell alle Studenten und Mitarbeiter der TU Dresden universitäre E-Mail-Adressen zugeteilt, die signierte und verschlüsselte Nachrichten zulassen. Diese E-Mails werden garantiert auf eigenen Uni-Servern verwaltet statt im Ausland. Das hat der TU-Datenschutzbeauftragte Matthias Herber im Interview angekündigt. „CrypTUD“ soll die Datensicherheit im universitären Alltag erhöhen und die Akzeptanz für Verschlüsselungslösungen erhöhen. Nicht zuletzt ziehen Datenschützer Matthias Herber und der IT-Sicherheitsbeauftragte Jens Syckor von der TU-Stabsstelle für Informationssicherheit damit auch Konsequenzen aus der NSA-Schnüffelaffäre und den jüngsten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofes, laut denen Internetdienste, die über US-Server abgewickelt werden, nicht als „sicherer Hafen“ für Daten aus Europa zu betrachten sind.

Abb.: hw

Datenauskunft: Bürger müssen Ämter einzeln abklappern

Wer wissen will, was Behörden über ihn gespeichert haben, muss erst ermitteln, wer überhaupt Infos sammelt Dresden, 10. Juli 2015. Wer in Sachsen wissen will, welche Daten die Behörden über ihn oder sie gespeichert haben, hat laut sächsischem Datenschutzgesetz ein Auskunfts-Recht – muss das aber bei jedem Amt einzeln einfordern. Es ist also nicht möglich, zu einer zentralen Auskunftsstelle zu gehen und gesammelt abzufragen, was beispielsweise die Verfassungsschützer, die Polizei, das Sozialamt oder die Kita-Verwaltung auf ihren Festplatten haben. Das geht aus einer Auskunft der Stadtverwaltung Dresden auf Oiger-Anfrage hervor.

IT-Eigenbetriebs-Chef Michael Breidung inspiziert das Rechenzentrum unterm Rathaus-Dach. Foto: hw/mb

Halbe Million Seelen unterm Rathausdach

Im neuen städtischen Rechenzentrum ist die ganze Dresdner Bürgerschaft vom Baby bis zum Greis abgespeichert Dresden, 8. Juli 2015. Es rauscht gewaltig unterm Dresdner Rathausdach. Ein Rauschen von einer halben Million Seelen. Oder. Um es etwas prosaischer zu sagen: In ihrem neuen Rechenzentrum bunkert die Verwaltung die Daten von allen Dresdnern – und ein bisschen mehr. „Hier sind Informationen über alle Bürger der Stadt drin“, sagt Rechenzentrum-Chef Jürgen Meier vom städtischen Eigenbetrieb für informationstechnologische (IT) Dienstleistungen. „Aber auch über Auswärtige, die in Dresden zum Beispiel einen Strafzettel bekommen haben.“ Einträge aus dem Einwohnermeldeamt sind da abgespeichert, wichtige Finanzdaten, Einträge vom Standesamt und vielen anderen Fachbehörden. Zudem werden die Kita-Platz-Vergabe und der städtische Internetauftritt von hier aus abgewickelt. Auch um den staatlich verordneten Schutz der Dresdner Jugend kümmern sich die Elekronenhirne unterm Dach: Sie überwachen beispielsweise, ob an den rund 7000 PCs, die in den Schulen der Stadt installiert sind, die Jugendschutz-Filter gegen schweinische Seiten im Netz brav funktionieren.

Mehr Datenschutzpannen in Deutschland

München, 15. Januar 2013: In der Bundesrepublik hat es laut einer Statistik des „Projektes Datenschutz“ – hinter dem die PR-Agentur PR-COM steht – sind im vergangenen Jahr 50 Datenschutzpannen in Behörden und Unternehmen bekannt geworden, zwölf mehr als im Vorjahr. Dazu gehören an falsche Adressen geschickte Rechnungen von Firmen und einem Jobcenter, verlorene Kundendaten oder auch Bewerbungsschreiben an den Bundestag, die in einer öffentlich zugänglichen Mülltonne gefunden wurden.

VG Wort: Zählpixel in Internetseiten sind datenschutzkonform

München, 5. Dezember 2013: Die Zählpixel der Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) in Internetseiten, die Autoren und Verlage einsetzen, um Kopier-Tantiemen für Online-Texte zu bekommen, sind datenschutz-konform. Dies habe eine Prüfung durch das „Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht“ ergeben, teilte die VG Wort heute in München mit. Der Verlag „akademie.de“ hatte dies zuvor infrage gestellt.

Hacker-Club lädt zum Symposium „Datenspuren“ in Dresden

Dresden, 5. Oktober 2012: Die Risiken des neuen Meldegesetzes, die Gefahren von „Data-Mining“, aber auch die Möglichkeiten, die eigenen Daten und Kommunikation zu schützen, sind Themen des Symposiums „Datenspuren 2012“, zu dem der „Chaos Computer Club Dresden“ (c3d2) am 13. und 14. Oktober 2012 in die Dresdner „Scheune“ einlädt. Unter dem Motto „Voll verwanzt“ werden Vorträge und Workshops für die Besucher angeboten, für die Junioren gibt es einen „Junghackertrack“, wo sie basteln, löten und programmieren können. Der Eintritt ist gratis.