Alle Artikel mit dem Schlagwort: 3D-Druck

Umweltdrohne der TU Dresden im Flug. Foto: Heiko Weckbrodt

Drohnen sollen Antriebsenergie auch im Gehäuse speichern

Französisch-sächsisches Printcap-Konsortium will schnellladende Superkondensatoren per 3D-Druck ins Chassis einbetten Dresden/Paris, 5. August 2022. Paketdrohnen und Elektroautos sollen ihre Antriebsenergie künftig nicht allein in Akkus, sondern auch in ihren Chassis speichern. Ermöglichen sollen dies 3D-Drucker, die spezielle Schnelllade-Superkondensatoren direkt in tragende Bauteile einbetten. Darauf zielt ein europäisches Konsortium „Nächste Generation 3D-gedruckter struktureller Superkondensatoren“ (Printcap) mit sächsischer Beteiligung, das nun in Paris gestartet ist. Darauf hat das „Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik“ (ILK) der TU Dresden hingewiesen, das zu den Projektpartner gehört.

Als weltweit erstem Unternehmen ist es laut eigenen Angaben der Dresdner Firma "Stamos + Braun Prothesenwerk" gelungen, hochtemperaturvernetzende medizinische Silikone mit einem 3D-Drucker zu verarbeiten. Damit fertigen die Handwerker besonders leichte und täuschend echt wirkende Prothesen für Hände, Füße und dergleichen mehr. Foto: Stamos + Braun

Handprothesen aus dem 3D-Drucker

Handwerker tauschen in Wackerbarth ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung aus Radebeul/Dresden, 11. April 2022. Wie weit moderne digitale Technologien und traditionelles Handwerk verschmelzen können, beweist Christoph Braun und Alex Stamos tagtäglich in ihrem Orthopädietechnik-Unternehmen „Stamos + Braun“ in Dresden-Johannstadt: Mit 3D-Druckern und digitalen Vermessungsmethoden erzeugen sie hier Prothesen von Fingern, ganzen Händen, Füßen und Beinen, die täuscht echt wirken.

Zwei IWS-Mitarbeiter mustern einen Roboterarm mit einem Laserkopf. Foto: ronaldbonss.com für das Fraunhofer-IWS

Hochleistungslaser sorgt für langlebige Bremsen – und etwas weniger Feinstaub

Additive Verfahren von Fraunhofer Dresden und „Laserline“ sollen Fahrzeugteile verschleißfester und umweltfreundlicher machen Dresden, 7. April 2022. Industrielaser arbeiten mit immer mehr Leistung, sogar Anlagen mit zehn Kilowatt (kW) und mehr sind inzwischen lieferbar. Und das eröffnet dem Automobilbau, Maschinenbau und weiteren Branchen neue Chancen, komplexe Bauteile materialsparend im Hightech-3D-Drucker herzustellen, statt sie aufwendig und mit viel Metallabfall zu drehen, fräsen, und bohren. Dadurch lohnt es sich inzwischen auch, mit additiven Verfahren wie dem Laserauftragschweißen Maschinenkomponenten hochwertig zu beschichten, so dass sie länger halten und nicht so schnell verschleißen. Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie hat das Dresdner Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) solche Verfahren unter dem Namen „Hiclad“ mit einer selbstentwickelten „Coaxquattro“-Düse und Hochleistungslasern zur Praxisreife geführt. „Wir erweitern die Grenzen des Hochleistungslaser-Einsatzes erneut“, ist Dr. Maria Barbosa überzeugt, die am IWS die Abteilung für thermisches Beschichten leitet.

Prototyp einer gedruckten Festkörper-Akkuzelle. Foto: Blackstone

Blackstone baut 3D-Druck-Pilotanlage für Festkörper-Akkus in Sachsen

Schweizer wollen natriumbasierte Energiespeicher 2025 marktreif haben Döbeln/Baar, 28. März 2022. Das Schweizer Unternehmen „Blackstone Resources“ will künftig im sächsischen Döbel nicht nur 3D-gedruckte Lithium-Akkus herstellen, sondern auch eine Pilotproduktion von Natrium-Festkörper-Akkus per 3D-Drucker starten. Das geht aus einer Mitteilung des im schweizerzischen Baar ansässigen Batterieunternehmens hervor. Blackstone will die neuen Festkörper-Akkus demnach zunächst in einem Elektrobus der Berliner Firma Eurabus testen und sie ab 2025 auf dem freien Markt verkaufen.

Projektleiter Prof. Christoph Leyens vom Fraunhofer-IWS Dresden mit einer "Smart Box", also einem industriellen 3D-Drucker für Metall-Werkstücke. Foto: Heiko Weckbrodt

„Die Stimme der Technikwissenschaften verstärken“

Akademie der Technikwissenschaften hat Dresdner Werkstoffexperte Leyens ins Präsidium gewählt Dresden/München, 25. März 2022. Die Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) in München hat den Dresdner Uni-Professor Christoph Leyens in sein Präsidium gewählt. Das hat die TU Dresden mitgeteilt. Leyens selbst sieht es dort als eine Aufgabe „die Stimme der Technikwissenschaften verstärken zu können“. Als ihren Präsidenten kürte die Akademie den früheren Infineon-Chef Reinhard Ploss.

Von wegen, alles muss aus Stahl sein: Ligenium-Chef Christoph Alt hat in seiner Zeit im VW-Inkubator Dresden solche Rollcontainer aus Holz für die Automanufaktur entwickelt. Foto: Heiko Weckbrodt

Holz statt Stahl – die Industrie entdeckt einen alten Leichbaustoff wieder

Über 120 Experten diskutieren heute bei Online-Kolloquium der TU Dresden, wie sich alte Nachteile von Holz überwinden lassen Dresden, 15. April 2021. Seit Ingenieure angefangen haben, Technologien aus dem Fahrzeug-, Metall- und Maschinenbau sowie anderen Disziplinen zurück aufs Holz zu übertragen, erlebt dieser alte Naturstoff eine wahre Renaissance in der Industrie: Junge Unternehmen wie die Dresdner Uni-Ausgründung „Lignoa“ legen Holzfurniere ähnlich aus wie Karbon und erhalten dadurch hochfeste Leichtbauteile. Andere setzen Holz-Alu-Verbundplatten ein, um leichtere Züge zu bauen. Naturstoff- und Raumfahrt-Experten der TU Dresden haben eine ganze Raketenspitze aus Holz konstruiert. Ein Tischler hat es gar geschafft, eine komplette CNC-Fräse aus Holz zu bauen. Und neuerdings gibt es auch Versuche, Holzstrukturen zu verglasen oder zu keramisieren, um damit eine neue Art von Baugläsern zu erzeugen. Die Liste der Innovationen aus jüngerer Zeit ließe sich noch lang fortsetzen. Beispiele dafür diskutieren heute über 120 Experten beim „19. Holztechnologische Kolloquium“ des Lehrstuhls für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden. „Man kann hier ganz klar von einer Renaissance des Werkstoffs Holz sprechen“, schätzte Lehrstuhl-Inhaber Prof. André Wagenführ im …

Roboter-gestützter Inkjet-Druck von 3D-Bauteilen am Fraunhofer ENAS. Foto: Biermann & Jung (für PM ENAS)

3D-Roboter druckt die Elektronik aufs Auto

Fraunhofer Nanosystem-Institut Enas aus Chemnitz stellt Bearbeitungslösung für Unikate vor Chemnitz, 23. März 2021. Um schnell ganze Sensoren auf 3D-Bauteile für Autos und Flugzeuge zu drucken, will das Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (Enas) Roboter mit aufgeschraubten Digitaldruckern einsetzen. Eine derartige Lösung im Rahmen des Fraunhofer-Leitprojekts „Go Beyond 4.0“ stellt das Institut seit heute auf der virtuellen Elektronikdruckmesse „Lopec 2021“ vor.

Der Freiformer 300-3X von Arburg. Foto: Arburg

Nanotech-Kunststoffe für den 3D-Drucker

Polymerforscher aus Sachsen und Südafrika suchen im Projekt „MultiMat³“ neue Werkstoffe für die additive Unikat-Produktion Dresden/Pretoria, 20. November 2020. Damit Artefakte aus industriellen 3D-Drucker länger halten, stabiler und widerstandsfähiger werden, wollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Sachsen und Südafrika verschiedene Polymer-Werkstoffe mit Nanotechnologie aufpeppen. Dafür haben sich das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden, die Uni Pretoria sowie Unternehmen aus beiden Ländern zum Projekt „MultiMat³“ zusammengetan. Die EU fördert das Vorhaben mit 950.000 Euro – davon fließen rund 650.000 Euro nach Dresden, wie IPF-Sprecherin Kerstin Wustrack mitteilte.

Micropack3D -Chef Dr. Andreas Krause zeigt ein Leistungselektronik-Gehäuse in der neuen Drucktechnologie. Foto: Lukas Lorenz, lupics.com, für Micropack3D

Elektronische Höhlen im 3D-Druck: Aufträge für Micropack3D Dresden

TU-Ausgründung will sich als Prototypen-Auftragsfertiger profilieren Dresden, 16. November 2020. Die Dresdner Uni-Ausgründung „Micropack3D“ hat von einem Pilotkunden die ersten Fertigungsaufträge für Hochleistungselektronik in 3D-Höhlendrucktechnik bekommen. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Das Raumschiff-Rohr wird erst mit der beigen Keramik beschichtet, dann trägt eine Kanüle ein Mäandermuster aus Metall auf - die spätere Heizung. Foto: Fraunhofer-IWS

Heiße Muster im kalten All

Fraunhofer IWS druckt Heizungen für die Raumfahrt Dresden, 25. Juni 2020. Satelliten und Raumschiffe zu bauen, ist alles andere als billig. Das liegt auch daran, dass kosmische Technik weit ausfallsicherer konstruiert sein muss als auf Erden. Im All können selbst minimale Probleme wie eine vereiste Batterie dramatische Folgen haben. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden hat daher nun für Airbus besondere zuverlässige dünne Keramik-Silber-Heizungen entwickelt. Diese lassen sich auf Rohre und andere kompliziert geformte Bauteile nahtlos und automatisiert aufdrucken.

Aus dem industrielle 3D-Drucker, der Metall mit Elektronenstrahlen aufschmelzen kann: ein Kupfer-Kühlkörper. Foto: Fraunhofer-Ifam Dresden

Millionenzuschuss für Fraunhofer Dresden

IFAM-Ingenieure wollen 3D-Druck mit Metallen und Wasserstoff-Technologien voranbringen. Dresden, 17. Juni 2020. Damit Fraunhofer in Dresden neue Werkstoffe und Produktionstechnologien für die Wirtschaft entwickeln kann, bekommen die Forscher vier Millionen Euro Investitionshilfe vom Freistaat. Das hat heute das sächsische Wissenschaftsministerium mitgeteilt.

Die Berufsfeuerwehr Dresden nutzt die 3D-gedruckten Kunststofffvisiere für den Rettungsdienst. Foto: Feuerwehr Dresden

Dresdner „Maker“ liefern über 3000 Corona-Visiere

3D-Druck wird inzwischen durch schneller Profi-Technologien ergänzt Dresden, 20. April 2020. Mit 3D-Druckern, Spritzgussmaschinen und Lasern haben Forscher und Unternehmer im Raum Dresden in der Corona-Krise binnen vier Wochen eine lokale Serienproduktion für medizinische Hilfsausrüstungen in Gang gebracht. Inzwischen haben sie so beispielsweise über 3000 Gesichtsschilde produziert, teilte der Forscher-Verbund „Dresden-Concept“ und das Netzwerk „Biosaxony“ mit.

Dorle Scharlemann-Mönks freut sich über die Verschlüsse aus dem 3D-Drucker, mit denen die Apotheke Leipzig nun die selbst erzeugten Desinfektionsmittel anfüllen kann. Möglich wurde das durch die rasche Produktionsumstellung bei "Next3D" in Antwort auf die Corona-Krise. Foto: Ronny Grunert, Next3D

Virenschutz statt Autotextilien

Einige Fabriken haben ihre Produktion in der Corona-Krise auf Pandemie-Bedarf umgestellt Dresden, 25. März 2020. Viele sächsische Unternehmen ringen im Angesicht des Corona-Virus bereits jetzt ums nackte Überleben. Einige versuchen aber bereits, kurzfristig ihre Geschäftsmodelle auf ein Konsumentenvolk im Ausnahmezustand und ihre Produktionslinien auf den medizinischen Bedarf umzustellen. „Manche profilieren sich auf Schutzmasken um, andere stellen jetzt Desinfektionsmittel her“, erzählt André Hofmann, der Chef des Biotech-Branchenverbandes „Biosaxony“ aus Dresden.

3D-Drucker. Foto: Heiko Weckbrodt

Corona: Erster Auftrag für Dresdner 3D-Drucker-Allianz

Krankenhäuser wollen 1000 Gesichtsmasken Dresden, 24. März 2020. Die gegen das Corona-Virus geschmiedete Dresdner 3D-Drucker-Allianz hat ihren ersten Auftrag erhalten: „Die Städtischen Kliniken Dresden haben 500 bis 1000 Gesichtsschutzmasken angefragt“, teilte Sonja Piotrowski vom Forscherverbund „Dresden-Concept“ mit. Nun starte die Testphase, „ob die produzierten Gesichtsschutzmasken den Standards entsprechen. Wenn dem so ist, beginnt der Großdruck!“

Aus dem industrielle 3D-Drucker, der Metall mit Elektronenstrahlen aufschmelzen kann: ein Kupfer-Kühlkörper. Foto: Fraunhofer-Ifam Dresden

Kupfer-Kühler aus dem 3D-Drucker

Fraunhofer Dresden setzt bei der „Additiven Fertigung“ auf Elektronenstrahlen Dresden. 14. November 2019. Längst sind 3D-Drucker imstande, Leuchten, Ersatzteile und viele andere Produkte mit ungewöhnlichen Formen aus Kunststoff herzustellen. Metall und Keramik können dagegen bisher nur industrielle 3D-Drucker verarbeiten. Diese „Additiven Fertigungsanlagen“ sind zwar noch rar und teuer, aber sie haben das Potenzial, die Abläufe in vielen Fabriken zu revolutionieren. Fraunhofer-Ingenieuren aus Dresden ist es nun beispielsweise gelungen, mit einem Elektronenstrahl-3D-Drucker filigrane Kühlkörper aus Kupfer zu erzeugen.