Halbleiterindustrie, News, zAufi

Trendforce: Speicherchip-Preise steigen um 13 bis 18 %

Die Nachfrage nach dRAM-Speichern schwankt sehr stark. Diese Volatilität hat schon manchem Unternehmen das Genick gebrochen. Foto: Heiko Weckbrodt

Themenfoto dRAM-Speicher: Heiko Weckbrodt

Hauptgründe: Hersteller verknappen Angebot, Kunden decken sich ein

Taipeh, 28. Februar 2023. Die Großhandels-Preise für dRAM-Speicherchips werden in diesem Quartal voraussichtlich um 13 bis 18 Prozent steigen. Das hat das taiwanesische Marktforschungsunternehmen „Trendforce“ aus Taipeh prognostiziert.

Als Gründe sehen die Analysten einerseits die Produktions-Kürzungen bei den Chipherstellern. „Es scheint, dass die Hersteller aufgrund der unklaren Nachfrageaussichten für das gesamte Jahr 2024 davon ausgehen, dass nachhaltige Produktionskürzungen notwendig sind, um das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in der Speicherindustrie aufrechtzuerhalten“, meinen die Marktforscher. Andererseits sei auf der Käuferseite der Trend zu beobachten, sich auf einem immer noch moderaten Preisniveau mit Speichern einzudecken und die Lagerhallen wieder zu füllen.

dRAM-Markt von wenigen Großanbietern dominiert

Geprägt werde der Markt auch durch den schrittweisen Umstieg von DDR4- auf die DDR5-Speicher. Vor allem die Hersteller von Server-Rechnern leeren bereits ihre Lager von den älteren Speichertypen und decken sich mit den neueren Chips ein. Speziell in diesem Marktsegment sei die Nachfrage für DDR5-Speicher zuletzt um 40 Prozent gestiegen, berichtet Trendforce. Getrieben werde der gesamte Speichermarkt aber vor allem von der Speicherchip-Nachfrage für mobile Endgeräte.

Der Markt für dRAM-Speicher wird seit der letzten großen Chipkrise der Jahre 2007-2010 – während der mit Qimonda der letzte europäische Anbieter pleite ging – nur noch von wenigen Großanbietern dominiert. Das sind vor allem Samsung, SK Hynix und Micron.

Autor: Oiger

Quellen: Trendforce, Statista, Wikipedia

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt