3D-Computermodell soll Politikern und Bürokraten künftig bei Entscheidungen helfen
Dresden, 24. November 2023. Sachsen soll es demnächst gleich zweimal geben: Geografen und weitere Fachleute wollen nämlich in den kommenden Jahren als Pilotprojekt einen digitalen Zwilling des Freistaats erzeugen – als Zeil einer Bundesinitiative, bis 2027 ein virtuelles Modell von ganz Deutschland zu bauen. Das haben das „Bundesamt für Kartographie und Geodäsie“ (BKG) und das „Landesamt für Geobasisinformation Sachsen“ (GeoSN) vereinbart. Eine entsprechende Absichtserklärung haben BKG-Präsident Paul Becker und GeoSN-Präsident Ronny Zienert nun unterzeichnet.
„Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen“
Vorstellen kann man sich diese „digitalen Zwillinge“ als 3D-Computermodelle, in die beispielsweise Luftbilder, geografische Daten, Karten, Geländemodelle, Kataster-Daten sowie Nutzungs-Informationen über Gebäude und Grundstücke einfließen. Gedacht sind die als intelligentes, räumliches, digitales Abbild Deutschlands und des Freistaates Sachsen, mit dem sich Situationen analysieren und Zukunftsszenarien durchspielen lassen“, hieß es von den Landes-Geografen.
Eine Art 3D-Themenstadtplan fürs ganze Land
„Der Digitale Zwilling Sachsen könnte ein Leuchtturmprojekt der sächsischen Vermessungsverwaltung in den nächsten Jahren werden“, meint GeoSN-Präsident Zienert. „Mit unseren Geobasisinformationen wollen wir die digitale Infrastruktur für Fachdaten bereitstellen. Unsere Vision ist ein 3D-Themenstadtplan mit erweiterten Funktionen, flächendeckend für alle Städte und Gemeinden in Sachsen.“ Mit solchen 3D-Modellen schaffe man „gemeinsam bestmögliche Grundlagen für künftige Entscheidungen in Stadt, Land und für ganz Deutschland“, betonte BKG-Präsident Becker.
Die Bundesgeografen sehen den Sachsen-Zwilling als Pilotvorhaben, das „durch Austausch von Wissen und Daten“ unterstützen wollen, „um insbesondere technische Entwicklungen für den Digitalen Zwilling Deutschland zu erproben“.
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.