News, Software, zAufi

69 % der deutschen Unternehmen setzen auf quelloffene Programme

Quelloffene Software ist im Kommen - aber verspricht vor allem in kommerzieller Regie die größten Sicherheitsvorteile, befindet eine Auftrags-Studie der Uni Bonn. Visualisierung: Dall-E

Quelloffene Software ist im Kommen. Visualisierung: Dall-E

Ein Viertel entwickelt auch selbst Open-Source-Software mit

Berlin, 27. September 2023. Weil quelloffene Computerprogramme billiger und transparenter sind als viele kommerzielle Programmpakete, setzen die meisten deutschen Firmen inzwischen auch auf Open-Source-Software. Das hat eine Umfrage für den deutschen Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin ergeben. Demnach verwenden 69 Prozent der Unternehmen Open-Source-Programme, ein Viertel der Betriebe arbeitet auch aktiv an der Entwicklung quelloffener Software mit.

Bitkom: Open Source ist keine nerdige Nische mehr

„Open Source ist keine nerdige Nische in der digitalen Welt“, erklärte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „Open Source bietet den Unternehmen konkrete Vorteile, etwa durch individuell angepasste Lösungen oder auch die Möglichkeit, eine Software umfassend auf Sicherheitslücken zu überprüfen. Open Source bietet aber auch Chancen für den Standort Deutschland und hilft, dem Ziel der Digitalen Souveränität näher zu kommen.“

Kosten und Transparenz sind wichtige Motive

Dabei sprechen inzwischen gleich mehrere Argumente für quelloffene Lösungen: 35 Prozent der Unternehmen nannten Kosteneinsparungen als Motiv. Der Zugriff auf den Quellcode spielt immerhin für 16 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Dadurch können die Betriebe nämlich selbst nachprüfen, was die Software mit den Unternehmensdaten tut und wohin sie diese womöglich sendet – ein wichtiges Thema mit Blick auf die immer schärferen Datenschutz-Gesetze.

Auch immer mehr unternehmerische Software wird quelloffen geschrieben

Beispiele für quelloffene Programme sind Büropakete wie Libre Office, der Firefox-Browser, das Betriebssystem Linux, der Video-Abspieler „VLC Media Player“ oder die europäische Rechnerwolke Gaia X. Inzwischen wird auch immer mehr betriebswirtschaftliche und technologienahe Software quelloffen programmiert. In Sachsen beispielsweise hat sich um dieses Konzept herum mit „Alasca“ eine Allianz von Open-Source-Entwicklern für den Mittelstand gebildet.

Autor: hw

Quellen: Bitkom, Oiger-Archiv

Zum Weiterlesen:

Studie: Quelloffene Software in kommerzieller Regie mehr akzeptiert 

Neue Chancen für Sachsens Softwareindustrie durch quelloffene Ansätze  

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt