Pilot-Lager am Bahnhof Neustadt kostete knappe halbe Million Euro
Dresden, 22. September 2023. Um den Transporter-Verkehr in den Stadt einzudämmen, testet Dresden nun gemeinsam mit Paketdiensten, der Bahn und dem Bund das „Mikrodepot“-Modell. DHL, DPD, Hermes & Co. sollen viele Pakete für die Dresdner Neustadt bestimmte Pakete künftig nicht mehr direkt vom Großhandelslager zur Wohnung oder Paketstation des Käufers bringen, sondern sie in Bahnhofsnähe zwischenlagern und sie dann mit Lastenfahrrädern und kleinen Elektromobilen zum Kunden radeln. Das soll die Luft- und Verkehrsbelastung in den Innenstädten mindern, hieß es von der Stadtverwaltung Dresden.
Verkehrsbürgermeister will so „CO2-Ausstoß entscheidend senken“ und Äußere Neustadt freimachen
„Mit Lastenrädern und Elektrofahrzeugen können wir den CO2-Ausstoß entscheidend senken“, ist der Dresdner Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) überzeugt. „Diese kleinen Fahrzeuge entlasten zudem den Verkehr und sorgen für mehr Verkehrssicherheit.“ Dabei denkt er vor allem an die engen Straßen der Äußeren Neustadt in Dresden, die manchmal schon ein einzelner haltender Transporter verstopfen kann. Auch die Deutsche Bahn unterstützt das Projekt: „Indem es Luftverschmutzung, Lärm und Staus reduziert, trägt das Mikrodepot zu einer attraktiven Quartiersentwicklung bei und entwickelt so das Bahnhofsareal nachhaltig weiter“, meint Bahn-Manager Oliver Gollmer.
Werbevideo der Stadt Dresden für das Mikrodepot:
Boten bringen Pakete erst mit Dieselkraft ins Mikrodepot, dann wird geradelt
Für den zunächst auf vier Jahre konzipierten Pilotversuch hat das kommunale Hochbauamt nahe am Bahnhof Dresden-Neustadt auf einer 480 Quadratmeter großen Fläche an der Dr.-Friedrich-Wolf-Straße eine Leichtbauhalle und Sozialräume in Containerbauweise errichtet lassen. Dorthin können Paketdienste wie DPD, General Logistics Systems und Hermes per Diesenl-Transporter ihre Ladungen bringen. Dort sollen die Boten die Pakete dann in Lastenräder und ähnliche Klein-Gefährte umladen und in einem Radius von bis fünf Kilometern ausfahren.
Bundesverkehrsminister bezahlt das Meiste
Das neue Mikrodepot hat rund 450.000 Euro gekostet. Davon schießt das Bundesverkehrsministerium 310.000 Euro als Förderung zu.
Autor: hw
Quelle: LHD
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