
Blick in die Montage von Elektroautos im Werk Zwickau von Volkswagen Sachsen. Foto: Oliver Killig für VW Sachsen
Über 32 Milliarden Euro Investitionen durch Großunternehmen seit 1991
Dresden, 8. September 2023. Mit Blick auf die jüngsten Milliarden-Subventionen für große Chipkonzerne hat das sächsische Wirtschaftsministerium eine Übersicht über Großansiedlungen im Freistaat seit der Wende erstellt. Dies ist zwar nur ein Ausschnitt der Nachwende-Investitionen in Sachsen. Allein sie machen aber laut der Übersicht mindestens 32 Milliarden Euro aus – inklusive der jüngsten, erst beginnenden Investitionen von Infineon und TSMC in Dresden.
Nicht eingeflossen in die ministerielle Übersicht sind unter anderem die – letztlich durch Pleiten entwerteten – Investitionen von Solarworld in Freiberg und anderen Photovoltaik-Unternehmen, die sich nicht haben behaupten können. Auch die Investitionen in der Schienenfahrzeugbau in Görlitz und Bautzen sind beispielsweise nicht enthalten.
-
Susann Hirschberg und Marcel Kowallik bei der Entkontrolle am 5.000.000sten Volkswagen aus Sachsen im Werk Zwickau. Foto: Volkswagen
1991: Die Volkswagen AG investiert in Zwickau-Mosel ca. 1,2 Milliarden Euro (heute ca. 9.800 Mitarbeiter in ganz Sachsen). Mehrere Milliarden Euro wurden seitdem in das Werk investiert, zuletzt beim Umbau zum Leitwerk für E-Fahrzeuge (über eine Milliarde Euro).
-
1994: Investitionsentscheidung von Siemens (seit 1999: ‚Infineon Technologies Dresden ‚ GmbH & Co. OHG) für Chipfabrik in Dresden | Investitionssumme: ca. 1,5 Milliarden Euro
-
1995: Investitionsentscheidung von AMD (seit 2009: Globalfoundries) in Dresden | Investitionssumme: ca. 2,4 Milliarden Euro
- 1998: Investitionsentscheidung von TDDK in Straßgräbchen für Klimakompressoren-Werk | heute 950 Mitarbeiter mit aktuellem Ausbauprojekt
-
1999: Entscheidung der Porsche AG für einen Werksneubau in Leipzig (heute 4.400 Mitarbeiter). Bis 2019 hat Porsche mehr als 1,3 Milliarden Euro in die Entwicklung des Werks investiert. 2019 startete die fünfte Erweiterung (mehr als 600 Millionen Euro).
-
1999: Entscheidung der Volkswagen AG zur Errichtung der Gläsernen Manufaktur in Dresden | Investitionssumme: ca. 900 Millionen Euro
-
2001: Entscheidung der BMW AG für einen Werksneubau in Leipzig | ca. 1,2 Milliarden Euro Anfangsinvestition, heute 5.500 Mitarbeiter
-
2002: Aufbau einer Wafer-Produktion der Siltronic AG in Freiberg | Investitionssumme: 430 Millionen Euro, Schaffung von 650 Arbeitsplätzen
- 2003: Investitionsentscheidung der DHL Hub Leipzig GmbH für den EURO Cargo Hub | Investitionssumme: ca. 285 Millionen Euro, Schaffung von 4.000 Arbeitsplätzen
- 2004: Investitionsentscheidung von AMD (seit 2009: Globalfoundries) für »Module One« | Investitionssumme: ca. 2,8 Milliarden Euro
- 2007: Investitionsentscheidung von AMD (seit 2009: Globalfoundries) für »Module Two« | Investitionssumme: ca. 2,4 Milliarden Euro
-
2017: Investitionsentscheidung von Bosch für Errichtung einer Chipfabrik in Dresden | Investitionssumme: eine Milliarde Euro, 700 Arbeitsplätze
- 2021: Investitionsentscheidung der Beiersdorf AG für Produktionsfabrik und Logistik-Hub | Investitionssumme: 390 Millionen Euro, 600 Arbeitsplätze
-
Präsentieren die Spaten für die neue Chipfabrik von Infineon in Dresden (von links nach rechts): Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Infineon-Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck, Bundeskanzler Olaf Scholz und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Foto: Heiko Weckbrodt
2023: Erweiterungsentscheidung der Infineon AG für eine Smart Green Power Fab | Investitionssumme: fünf Milliarden Euro, 1.000 neue Arbeitsplätze
-
2023: Ankündigung des Halbleiterherstellers TSMC für den Bau einer Halbleiterfabrik in Dresden (Joint Venture mit Bosch, Infineon und NXP) | geplante Gesamtinvestitionen: zehn Milliarden Euro
Quelle: SMWA
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.