Alle Artikel mit dem Schlagwort: Subvention

Der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Foto: Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsminister sieht trotz Urteil TSMC-Subventionen nicht in Gefahr

IHk-Präsident gegen Winkelzüge Dresden, 16. November 2023. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) ist optimistisch, dass der Bund trotz des jüngsten Bundesverfassungsgerichts-Urteils die Subventionen für die TSMC-Ansiedlung finanzieren wird. Das erklärte der Minister auf Oiger-Anfrage. Derweil hat Präsident Andreas Sperl von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden vor „finanzpolitischen Winkelzügen“ gewarnt.

Der Dresdener "Smart Systems Hub – Enabling IoT" ist ein Zusammenschluss von Software-, Hardware- und Datenübertragungs-experten, die komplexe Lösungen für das Internet der Dinge entwickeln wollen. Grafik: Smart Systems Hub

Millionenzuschuss für Smart Systems Hub Dresden

Netzwerk lädt zur Tech-Konferenz in die VW-Manufaktur ein Dresden, 8. November 2023. Damit der Dresdner „Smart Systems Hub“ auch künftig auf kurzem Wege kreative Tüftler für knifflige Entwicklungsprojekte vernetzen kann, bekommt er nun 4,2 Millionen Euro Fördergeld vom Freistaat Sachsen. Das hat das sächsische Wirtschaftsministerium angekündigt.

Elektroofen von SMS im Edelstahlwerk Shanghai von Baosteel. Foto: SMS via Wirtschaftsvereinigung Stahl

Gröditzer Schmiedewerker wollen Strompreis-Subventionen

IG Metall: Ohne Brückenstrompreis sind Tausende Jobs gefährdet Gröditz, 12. Oktober 2023. Der Chef der Schmiedewerke Gröditz und die IG Metall fordern staatliche Strompreis-Subventionen für die Stahlindustrie in Sachsen und ganz Deutschland. Die Gewerkschaftler wollen zudem, dass nur jene Unternehmen einen „Brückenstrompreis“ vom Steuerzahler bekommen, die Tariflöhne zahlen und keine Produktion ins Ausland verlagern. Das geht aus einer Mitteilung der „IG Metall“-Bezirksleitung Berlin-Brandenburg-Sachsen hervor.

Wo ist der Platz des Menschen in der hochautomatisierten Elektroauto-Produktion? Hier ein Blick in die Montage des neuen ID-Stromers im Werk Zwickau von Volkswagen Sachsen. Foto: Oliver Killig für VW Sachsen

Großansiedlungen in Sachsen seit der Wende

Über 32 Milliarden Euro Investitionen durch Großunternehmen seit 1991 Dresden, 8. September 2023. Mit Blick auf die jüngsten Milliarden-Subventionen für große Chipkonzerne hat das sächsische Wirtschaftsministerium eine Übersicht über Großansiedlungen im Freistaat seit der Wende erstellt. Dies ist zwar nur ein Ausschnitt der Nachwende-Investitionen in Sachsen. Allein sie machen aber laut der Übersicht mindestens 32 Milliarden Euro aus – inklusive der jüngsten, erst beginnenden Investitionen von Infineon und TSMC in Dresden.

Ein Mitarbeiter des Mikroelektronik-Forschungszentrums Imec im belgischen Löwen schaut sich prüfend einen 300-Millimeter-Wafer an. Falls eine Euro-Foundry gebaut wird, steht auch dieser Standort zur Debatte. Foto: Imec

27 Europaregionen gründen Chip-Allianz „Esra“

Sachsen und Flandern wollen durch Verbund mehr Subventionen, Wertschöpfungsnetze und Forschung in Europas Mikroelektronik anstoßen Brüssel/Dresden, 7. September 2023. Sachsen und 26 weitere europäische Mikroelektronik-Regionen haben heute in Brüssel eine „European Semiconductor Regions Alliance“ (Esra) gegründet. Das hat die sächsische Staatskanzlei heute mitgeteilt.

Ein letzter prüfender Blick, bevor die Serienproduktion in der neuen Solarmodul-Fabrik von Meyer Burger in Freiberg startet. Foto: Meyer Burger

Sondersubventionen für deutsche Solarfabriken geplant

Nach „Meyer Burger“-Drohung plant Bundesampel ein Zuschussprogramm à la Mikroelektronik nun auch für Photovoltaik-Betriebe Berlin/Freiberg/Dresden, 23. Juni 2023. Der deutsche Subventionswettlauf mit Asien und Amerika geht in eine neue Phase: Mit einem neuen Zuschuss-Programm für Solarfabriken will Bundesminister Robert Habeck (Grüne) die Schweizer Solarfirma „Meyer Burger“ davon abhalten, in die USA abzuwandern und ganz generell die vor Jahren verlorene Massenproduktion von Photovoltaik-Technik in Deutschland wieder aufbauen. Das geht aus einem „Interessensbekundungsverfahren“ hervor, das Habeck heute verkündet hat. Der sächsische Umweltminister Wolfram Günther (Grüne), der bereits für solche neuen Solarsubventionen plädiert hatte, begrüßte die Pläne seines Parteikollegen in Berlin.

Solaranlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Umweltminister will nun auch für Solarindustrie mehr Subventionen

Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken wecken auch Begehrlichkeiten für andere Branchen Dresden, 17. Juni 2023. Nach den Milliarden-Subventionen für Mikroelektronik, Akkubranche und Wasserstoffwirtschaft wachsen nun auch die Begehrlichkeiten für weitere Industriezweige. So fordert Sachsens grüner Umweltminister Wolfram Günther nun eigene staatliche Förderprogramme für die mitteldeutsche Solarindustrie. Das geht aus einer Mitteilung seines Ministeriums hervor.

Die Leistungselektronik - hier ein Blick in einen Inverter - entscheidet über die Reichweite, den Anzug und andere zentrale Kennwerte eines Elektroautos. Auch hier stecken IGB-Transistoren drin, wie sie auch das neue Infineon-Werk Nr. 4 in Dresden herstellen soll. Foto: Heiko Weckbrodt

877 Millionen Euro für Sachsens Chipindustrie

Nach EU gibt nun auch Kabinett in Dresden grünes Licht für Ipcei-2-Zuschüsse Dresden, 13. Juli 2023. Sachsens Mikroelektronik kann demnächst mit rund 877 Millionen Euro Subventionen von Bund und Land für „wichtige Projekte von gemeinsamem europäischen Interesse“ (Ipcei 2) rechnen. Das hat das Wirtschaftsministerium in Dresden mitgeteilt. Nachdem die EU bereits am 8. Juni die Sonder-Zuschüsse genehmigt hatte, hat nun auch das sächsische Kabinett grünes Licht für die Landes-Beihilfen gegeben.

Vor allem die modernen 300-mm-Fabriken von TSMC sind stark ausgelastet. Foto: TSMC

Neue Debatte um Leuchtturm-Politik in Sachsen

Unternehmerverband kritisiert Milliardenflüsse für Großansiedlungen / IHK: Leuchtturmpolitik hilft, in Sachsen größere, stärkere Strukturen zu schaffen Dresden/Leipzig, 9. Juni 2023. Angesichts der jüngsten Milliarden-Subventionen für Halbleiter-Fabriken und wenige andere ausgewählte Technologie-Betriebe ist erneut eine Debatte um die „Leuchtturm-Politik“ in Sachsen, also die gezielte Förderung von hochtechnologie-orientierten Großansiedlungen im Land, entbrannt. Die Lagergrenzen ziehen sich dabei quer durch die Wirtschaft.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

EU genehmigt Milliarden-Zuschüsse für Chipfabriken

Auch Sachsen rechnet mit Subventionen aus dem zweiten Mikroelektronik-Ipcei-Programm Dresden/Brüssel/Berlin, 8. Juni 2023. Der Chip-Industrie in Sachsen und ganz Europa winken weitere milliardenschwere Zuschüsse: Die EU-Kommission hat heute ein zweites Paket aus 68 „wichtigen Projekten von gemeinsamer europäischer Bedeutung in der Mikroelektronik“ (Ipcei ME 2) genehmigt. Sie umfassen insgesamt ein Investitions- und Forschungsvolumen von , insgesamt fast 22 Milliarden Euro, von denen die jeweiligen nationalen Regierungen rund 8,1 Milliarden Euro als Subventionen zuschießen. Darunter sind auch neun Mikroelektronik-Projekte aus Sachsen. Das geht aus Meldungen aus Brüssel, Berlin und Dresden hervor.

Andreas Sperl. Foto: IHK Dresden

Industriekammer gegen Industriestrom-Subventionen

IHK-Präsident: Industriestrompreis-Plan hilft der ostsächsischen Wirtschaft nicht Dresden, 26. Mai 2023. Gegen die „Industriestrompreise“ genannten langfristigen Strompreis-Subventionen für ausgewählte Industrie-Unternehmen, wie sie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorschlägt, hat sich nun auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden ausgesprochen: „Ein Industriestrompreis käme in Ostsachsen nur einem sehr kleinen Kreis an Betrieben zugute, würde eine teure Dauersubventionierung begründen und wenig zum dringend nötigen Ausbau der Erneuerbaren beitragen“, kritisierte IHK-Präsident Andreas Sperl.

Präsentieren die Spaten für die neue Chipfabrik von Infineon in Dresden (von links nach rechts): Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Infineon-Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck, Bundeskanzler Olaf Scholz und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Foto: Heiko Weckbrodt

Von der Leyen: Dresden ist digitaler Leuchtturm für Europa

Baustart für Infineons 5 Milliarden Euro teure Chipfabrik Nr. 4 in Sachsen Dresden, 2. Mai 2023. Im Herbst 2026 will Infineon die Produktion von Leistungselektronik und Mischsignal-Schaltkreisen („Mixed Signal“) in seiner neuen, fünf Milliarden Euro teuren Fabrik IV in Dresden starten. Das hat das deutsche Halbleiter-Unternehmen heute in der sächsischen Landeshauptstadt vor einem symbolischen ersten Spatenstich avisiert. „Abhängig von der Marktentwicklung werden wir die Kapazitäten in der Fabrik dann hochfahren“, kündigte der Vorstandsvorsitzende Jochen Hanebeck an.

Die Visualisierung zeigt den Eingangsbereich der geplanten Intel-Doppelfabrik in Magdeburg. Grafik: Intel

Sachsen: IWH-Ökonom liegt mit seine Subventions-Kritik „völlig daneben“

Wirtschaftsminister verweist auf Umfeld-Jobs, Steuer-Rückflüsse und strategische Bedeutung von Chipfabrik-Ansiedlungen Dresden, 2. April 2023. In die jüngst vom Hallenser Ökonomen Reint Gropp wiederentfachte Debatte um milliardenschwere Subventionen für Mikroelektronik-Ansiedlungen hat sich Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) eingeschaltet: Die geförderte Ansiedlung von Chipfabriken sei nicht allein auf die in der jeweiligen Fabrik geschaffenen Arbeitsplätze zu bewerten, sondern habe eine strategische Bedeutung für zahlreiche Industriezweige in Deutschland und ganz Europa. „Das IWH liegt mit seiner Argumentation völlig daneben“, schätzte Dulig auf Oiger-Anfrage ein.

Die Montage zeigt die neue geplante Mega-Fab ganz rechts im Bild, links daneben die beiden bereits existierenden 200-mm-Fabrikmodule und ganz links die ebenfalls schon existierende 300-mm-Fab für Leistungshalbleiter. Montage/Foto: Infineon

Baustart für neue Infineon-Megachipfabrik Dresden im Herbst 23

Halbleiterkonzern will ein Fünftel der 5-Milliarden-Euro-Investition als Staatszuschuss – und der Bund hat prinzipiell schon mal Ja gesagt Dresden/München, 16. Februar 2023. Infineon hat das kleine Fragezeichen hinter seinen Neubauplänen für Dresden ausradiert und sich festgelegt: Im Herbst 2023 will der bayrische Halbleiterkonzern mit dem Bau der fünf Milliarden Euro teuren Chip-Fabrik auf seinem bereits existierenden Werk-Campus im Dresdner Norden. Das hat Infineon heute in München mitgeteilt. Den Ausschlag dafür gab die prinzipielle Subventionszusage vom Bund.

Die Montage zeigt die neue geplante Mega-Fab ganz rechts im Bild, links daneben die beiden bereits existierenden 200-mm-Fabrikmodule und ganz links die ebenfalls schon existierende 300-mm-Fab für Leistungshalbleiter. Montage/Foto: Infineon

Infineon investiert 5 Milliarden Euro in Dresden

Größte Investition in der Infineon-Geschichte / Vierte Fabrik soll Analog-, Hybrid- und Leistungselektronik herstellen Dresden, 14. November 2022. Infineon baut ein weiteres Chipwerk in Dresden und steckt rund fünf Milliarden Euro in dieses Vorhaben – die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Dabei sollen etwa 1000 neue Arbeitsplätze in der sächsischen Landeshaupsttadt entstehen. Das hat der bayrische Halbleiter-Konzern heute in Neubiberg bei München angekündigt. Die neue Megafab soll auf 300 Millimeter (mm) großen Siliziumscheiben („Wafer“) analoge und hybride Schaltkreise sowie Leistungselektronik in großen Maßstab herstellen. Infineon macht die Großinvestition allerdings von „angemessenen“ Subventionen abhängig.