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Elektronikzentrum Dresden arbeitet an besseren Akkus aus Magnesium

Dr. Minghao Yu. Foto: privat via cfaed

Dr. Minghao Yu. Foto: privat via cfaed

EU-Forschungsrat gibt 1,5 Millionen Euro für Dr. Minghao Yu

Dresden, 5. September 2023. Für seine Forschungen an neuen Magnesium-Akkus mit besonders hoher Energiedichte bekommt der Chemiker Dr. Minghao Yu vom Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (Cfaed) ein mit 1,5 Millionen Euro dotiertes Stipendium vom Europäischen Forschungsrat „ERC“. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.

Mehr Energiedichte: Magnesium-Akkus könnten Abhängigkeit von Lithium mindern

Hintergrund: Die meisten heutigen Akkus in Smartphones, Elektroautos und Notebooks beruhen auf dem leichten Metall Lithium. Als mögliche künftige Alternative gelten Magnesium-Akkumulatoren, die mehr Energie auf kleinstem Raum speichern – und die Abhängigkeit vom Lithium-Nachschub mindern würden. Zudem gelten sich auch als vergleichsweise kurzschluss-sicher, was die Brandgefahr zum Beispiel in E-Autos mindern würde. Allerdings müssen die Wissenschaftler und Ingenieure zunächst den Elektronenfluss in solchen Akkus effizienter machen und stabilisieren, bevor an eine Massenproduktion zu denken ist.

Künstliche Elektrodenhäuten für neue Energiespeicher

Der aus China stammende Dresdner Forscher will dieses Problem durch zweidimensionale Kristallpolymere lösen, als eine Art künstliche Elektronenhaut an den Grenzflächen der Magnesiumelektroden fungieren sollen. Der nun an ihn vergebene „ERC Starting Grant“ soll ihm helfen, sein Projekt „Practical magnesium batteries enabled by 2D crystalline polymer-based artificial electrode skins“ (Battskins) voranzutreiben.

Minghao Yu leitet bereits seit März 2019 eine eigene Forschungsgruppe am Cfaed. Zugleich ist er an der Fakultät Chemie und Lebensmittelchemie der TU Dresden tätig.

Quelle: TUD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt