Alle Artikel mit dem Schlagwort: Akkumulator

Fraunhofer-Experten forschen am THM in Freiberg auch an elektrochemischen Verfahren für das Rohstoffrecycling von Batteriematerialien. Foto: Fraunhofer IKTS

Energy Saxony lädt zum Energiespeicher-Gipfel

Freiberg als Standort für Akku-Recycling im Fokus Freiberg, 10. März 2023. Wie speichere ich Energiespitzen am besten? Können Künstliche Intelligenzen (KI) ausgemusterten Elektroauto-Akkus zu einem „zweiten Leben“ verhelfen? Was tun, wenn der wasserstoff-betriebene Bagger zu havarieren droht? Diese und weitere Fragen wollen Fachleute aus Sachsen und ganz Deutschland auf der „Energy Saxony“-Jahreskonferenz am 22. Juni 2023 in Freiberg erörtern. Das geht aus einer Ankündigung des sächsischen Energietechnologie-Vereins hervor. Im Mittelpunkt sollen innovative Akku- und Wasserstofftechnologien aus Sachsen sowie fortschrittliche Recyclingverfahren für Energiespeicher stehen.

So soll die neue Akku-Fabrik von Tesvolt aussehen. Visualisierung: Tesvolt

Tesvolt baut Akku-Fabrik in Wittenberg

Unternehmen will 60 Millionen Euro investieren Wittenberg, 23. Februar 2023. Tesvolt will in Wittenberg für 60 Millionen Euro eine Akku-Fabrik und ein Entwicklungszentrum bauen. Das hat der deutsche Energiespeicher-Hersteller angekündigt. Für die Investition erhofft sich das Unternehmen eine Subventionsquote von 20 Prozent, also zwölf Millionen Euro Steuergelder als Zuschuss.

Blick in die Akku-Produktion im BMW-Werk Leipzig. Hier im Bild werden gerade die Zellen vereinzelt. Foto: BMW

BMW Leipzig baut Akkuproduktion aus

2024 soll Prozesskette in Sachsen von Zelle bis zur Hochvoltbatterie komplettiert sein Leipzig, 1. Februar 2023. BMW baut seine Akkumulator-Produktion in Leipzig weiter aus. „Ab 2024 werden wir am Standort Leipzig die gesamte Prozesskette der Hochvoltbatteriefertigung* abbilden können“, kündigte BMW-Akku-Chef Markus Fallböhmer an.

Ein Ultrakondensator-System von Skeleton für den automobilen Einsatz. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutschland pumpt weitere Milliarde in Aufbau eigener Akku-Produktion

Ampel weitet Batterie-Ipcei aus, um komplette Fabriken und Wertschöpfungsketten vom Lithium bis zum Komplett-Akku nach Europa zurückzuholen Berlin/Dresden, 14. Januar 2023. Die Berliner Ampel will sich bei der Akku-Produktion nicht mehr nur auf Einzelprojekte fokussieren, sondern die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff über die Zelle bis zum kompletten Energiespeicher und dessen Wiederverwertung zurück nach Europa holen. Daher möchte die Bundesregierung das Batterie-Sonderförderprogramm für „Wichtige Projekte von besonderem europäischen Interesse“ (Ipcei Bat 2 beziehungsweise Eubatin abgekürzt) ausweiten, selbst koordinieren und eine Milliarde Euro in diesen Subventions-Topf hineinpumpen. Das hat der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck angekündigt. Im Fokus stehen dabei besonders große Projekte – vermutlich also zum Beispiel komplette Fabriken.

In Vorläuferprojekten hatten Bergakademie, HIF und Freiberg Instruments bereits Hyperspektral-Analysesysteme entwickelt. Foto: Detlev Müller für das HZDR

Hyperspektral-Augen durchleuchten Elektronikmüll

Freiberger „Helios Lab“ setzt auf KI und neue Sensorkonzepte, um Lithium, Kupfer & Co. aus alten Akkus und Leiterplatten zurückzugewinnen Freiberg, 5. Dezember 2022. Um die Berge aus Elektro- und Akkuschrott in Deutschland abzubauen, entwickeln Freiberger Forscher derzeit neue Sortieranlagen. Durch intelligente Sensoren und „Künstliche Intelligenz“ (KI) sollen diese Maschinen künftig Hightech-Abfall vollautomatisch in seine Bestandteile sortieren können. Dadurch können dann Lithium, Alu, Gold und andere strategisch wichtige Rohstoffe aus den alten Batterien und Leiterplatten wiederverwendet werden. Das Konzept dafür hat Dr. Richard Gloaguen vom „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ (HIF) auf der Tagung „Innovationstreiber Künstliche Intelligenz in Sachsen“ im Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf vorgestellt.

Da EasyAcc nur ein kurzes Eigen-Ladekabel mitliefert, muss man das USB-Ladekabel zwischen der Powerbank "Smart PB100000CF" und dem iPhone (oder einem anderen Smartphone) selbst besorgen. Foto: Heiko Weckbrodt

Jeder Vierte geht nicht ohne Power Bank aus

Mehrheit hat ständige Leere-Akku-Angst Berlin, 11. Juni 2022. Jeder zweite Mobiltelefon-Besitzer in Deutschland hat das Gefühl, dass der Akku des Smartphones ständig leer ist. Etwa ebenso viele laden daher ihr Smartphone mehrmals pro Tag auf. Und jeder Vierte geht deshalb nicht ohne Zusatzakku – einer „Power Bank“ aus. Das hat eine Umfrage des deutschen Digitalwirtschaftsverbandes „Bitkom“ aus Berlin ergeben.

Im Projekt "Bio4Rec" wollen Freiberger Forscherinnen ausprobieren, ob sich Kobalt, Lithium und andere niedrig konzentrierte Wertstoffe mit Bio-Tensiden aus dem Abwasser beim Akku-Recycling zurückgewinnen lassen. Foto: HZDR/Frank Bierstedt

Biowäsche für Akku-Recyclingwasser

Helmholtz-Forscherin aus Freiberg will per Bio-Ionen-Flotation Kobalt, Lithium & Co. aus den Abwässern gewinnen Freiberg, 1. April 2022. Die Freiberger Helmholtz-Forscherin Dr. Mital Vivek Chakankar will mit seifenähnlichen Biomolekülen wertvolle Rohstoffe beim Akku-Recycling zurückgewinnen. Das Projekt heißt „Bio4Rec“ und bekommt Zuschüsse vom sächsischen Wissenschaftsministerium. Das hat das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) mitgeteilt.

Prototyp einer gedruckten Festkörper-Akkuzelle. Foto: Blackstone

Blackstone baut 3D-Druck-Pilotanlage für Festkörper-Akkus in Sachsen

Schweizer wollen natriumbasierte Energiespeicher 2025 marktreif haben Döbeln/Baar, 28. März 2022. Das Schweizer Unternehmen „Blackstone Resources“ will künftig im sächsischen Döbel nicht nur 3D-gedruckte Lithium-Akkus herstellen, sondern auch eine Pilotproduktion von Natrium-Festkörper-Akkus per 3D-Drucker starten. Das geht aus einer Mitteilung des im schweizerzischen Baar ansässigen Batterieunternehmens hervor. Blackstone will die neuen Festkörper-Akkus demnach zunächst in einem Elektrobus der Berliner Firma Eurabus testen und sie ab 2025 auf dem freien Markt verkaufen.

Der Materialwissenschaftler Juhan Lee hatte die Idee für die membranlose Flüssigmetall-Batterie. Der Umgang mit reaktiven Flüssigmetallen verlangt besondere Sicherheitsvorkehrungen. Foto: Amac Garbe für das HZDR

Simpel gestrickter Öko-Flüssigakku für die Energiewende

Man fülle eine Lithium-Iod-Salzschmelze plus Graphit-Filz in eine Stahlkapsel… Dresden-Rossendorf, 4. März 2022. Um die Stromspitzen aus Solar- und Windkraftwerken auszugleichen, arbeiten Forscher am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) an besonders langlebligen und preiswerten Flüssigmetall-Großakkus. Diese etwa 650 Grad heißen Energiespeicher aus flüssigem Natrium und Zink sollen ab 2024 betriebsbereit sein und dann ihren Beitrag zur europäischen Energiewende hin zu Windkraft und Sonnenenergie leisten. Auf dem Weg dahin haben der HZDR-Materialwissenschaftler Juhan Lee und sein Team eine Kompromisslösung zwischen klassischen Lithium-Ionen-Akkus bei Zimmertemperatur und den neuen superheißen Energiespeichern gefunden: Seine langlebigen und besonders umweltfreundlichen Akkumulatoren arbeiten bei etwa 240 Grad und bestehen aus Lithium-Jodid-Salzen. Mit dem Konzept hat er nun den HZDR-Innovationswettbewerb gewonnen, teilte das Forschungszentrum mit.

Dr. Minshen Zhu hat für sein "Smart Dust"-Projekt den ersten "ERC Grant" für die TU Chemnitz ein. Foto: Jacob Müller für die TUC

TU Chemnitz baut kleinste Batterie der Welt

Energiespeicher soll Mikroroboter und „klugen Staub“ antreiben Chemnitz/Dresden, 20. Februar 2022. Um künftig zum Beispiel winzige Medizinroboter und Sensorchips im Körper eines Menschen mit Strom zu versorgen, haben Forscher der Technischen Universität Chemnitz (TUC) nun die – laut eigenen Angaben – kleinste Batterie der Welt gebaut. Dabei setzen sie ein Origami-Verfahren ein, das auch in klassischen Chipfabriken einsetzbar ist und bei dem sich dünne Elektrodenbänder von selbst zu die winzig kleinen Energiespeicher aufrollen. Das haben Prof. Oliver G. Schmidt und Dr. Minshen Zhu vom TUC-Zentrum für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) mitgeteilt, die die Entwicklung geleitet haben.

So visualisiert Blackstone seine Pläne, auf der grünen Wiese in Sachsen eine Giga-Fabrik für 3D-gedruckte Akkuzellen hochzuziehen. Visualisierung: Blackstone

Blackstone kauft Land für Akkufabrik-Ausbau in Sachsen

Pilotanlage für gedruckte Batteriezellen in Döbeln soll auf halbe Gigawattstunde wachsen Döbeln/Baar, 18. Januar 2022. „Blackstone“ will seine Akkufabrik in Sachsen ausbauen und hat deshalb nun weitere 16.500 Quadratmeter Land in Döbeln gekauft. Das teilte das Mutterunternehmen „Blackstone Resources AG“ heute im schweizerischen Baar mit.

Das Dresdner Keramikinstitut (IKTS von Fraunhofer erforscht an seinem neuen Standort in Freiberg effiziente Recyclingprozesse für kritische Batterierohstoffe. Zukünftig wollen die Ingenieurinnen und Ingenieure Batteriepulver mit hoher Reinheit zurückgewinnen und für die Herstellung neuer Batterien nutzbar machen. Foto. Fraunhofer IKTS

Neues Labor in Freiberg schürft Daten beim Akku-Recycling

Tuning-KI soll Wiederverwertung auf mehr Effizienz trimmen Freiberg, 30. November 2021. Mit dem „Data Mining Lab Freiberg“ entsteht in Sachsen ein neues Technikum für die Wiederverwertung von Akkumulatoren. Dort sollen „Künstliche Intelligenzen“ (KI) Daten aus der gesamten Recycling-Prozesskette sammeln und letztere damit auf mehr Effizienz trimmen. Das geht aus Mitteilungen des Bundesforschungsministeriums und der federführenden Bergakademie Freiberg hervor.

Ein Fraunhofer-Mitarbeiter gibt das Elektroden-Pulver in den Kalander-Walzenspalt an dert Prototypen-Anlage. Foto: Fraunhofer IWS Dresden

Weniger Stromfresser in der Autoakku-Fabrik

Fraunhofer Dresden entwickelt energiesparende und umweltfreundlichere Elektrodenbeschichtung Dresden, 1. September 2021. Fraunhofer-Ingenieure aus Dresden haben eine neue Trocken-Beschichtungstechnik für Elektroden entwickelt, mit der sich eine energiesparende und umweltfreundliche Produktion von Auto-Energiespeichern eignet. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) hervor.

Eine Batteriezelle und daneben ein Schälchen Schwefel - die Dresdner Forscher und ihre Partner setzen große Hoffnungen in ihre Schwefel-Feststoffakkus. Foto: Fraunhofer IWS

Dresdner Forscher entwickeln Schwefel-Festakkus für Elektroflugzeuge

Konsortium arbeitet an besondere sicheren und billigen Speichern mit hoher Energiedichte Dresden, 5. August 2021. Um eine elektrische Luftfahrt zu ermöglichen, arbeitet derzeit ein Konsortium unter Dresdner Führung an einer neuartigen, weitgehend brandsicheren und besonders billigen Schwefel-Feststoffbatterie. Die soll solch eine hohe Energiedichte haben, dass damit nicht nur Drohnen und Luftschiffe, sondern auch Lufttaxis und ganze Flugzeuge abheben können. Das geht aus einer Mitteilung des federführenden Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden hervor. Das Bundesforschungsministerium fördert die „Entwicklung von Lithium-Schwefel Feststoffbatterien in mehrlagigen Pouchzellen“ (Solis) mit 1,8 Millionen Euro.