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Flug als Königin im Drohnenschwarm

Die Cessna 172 mit der Kennung "D-EMWF" ist das "neue" Forschungsflugzeug der TU Dresden. Foto: Professur für Luftfahrzeugtechnik

Die Cessna 172 mit der Kennung „D-EMWF“ ist das „neue“ Forschungsflugzeug der TU Dresden. Foto: Professur für Luftfahrzeugtechnik

TU Dresden will mit ihrem Forschungsflugzeug auch Wasserstoff-Antrieb für Luftfahrt entwickeln

Dresden, 13. Juli 2023. Das Zusammenspiel künstlicher Drohnenschwärme in der Luft – inklusive Andockmanöver an die stählerne Königin – sowie neue Wasserstoffantriebe für Kleinflugzeuge wollen Teams der TU Dresden mit ihrem neuen Forschungsflugzeug vom Typ Cessna 172 erproben und entwickeln. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) angekündigt.

Neue Heimatbasis ist Kamenz

Die Dresdner Uni hatte den Flieger mit der Kennung „D-EMWF“ zuvor von der TU Braunschweig erworben (Der Oiger berichtete) und ist damit nun laut eigenem Bekunden die einzige sächsisches Wissenschaftseinrichtung mit einem Forschungsflugzeug. Es handelt sich um eine einmotorige Cessna 172 mit einer Spannweite von knapp elf Metern. Das Flugzeug hat vier Sitzplätze – einen für die Besatzung und drei für zusätzliche Passagiere. Die Wissenschaftler haben die Cessna auf dem Flugplatz in Kamenz stationiert.

Forscher wollen Drohnen-Dockmanöver testen

Einsetzen wollen sie es vor allem für das „Smart-Mobility Lab“ auf dem TU-Campus in Hoyerswerda. Dort möchten sie beispielsweise eine Hochpräzisierungssteuerung für Kleinflugzeuge im autonomen Flugmodus unter Blindflugbedingungen entwickeln und testen. Auch das automatisierte An- und Abdocken einzelner Drohnen an Flugzeuge sowie die manuelle Steuerung von Drohnenschwarmflügen aus dem Cockpit stehen auf der Flugagenda. Und um die Umweltbilanz der Luftfahrt zu verbessern, ist geplant, einen Wasserstoffmotor für einmotorige Cessnas zu entwickeln.

„Neue Technologien direkt am Objekt“

Dank der Cessna könne die Uni nun „neue Technologien direkt am Objekt“ testen und untersuchen, betonte Luftfahrzeugtechnik-Professor Johannes Markmiller. „Wir stärken damit aber auch unsere Ausbildung, in dem wir das Flugzeug in der Lehre einsetzen und Studierende zukünftig in Forschungsarbeiten am und rund um das Flugzeug einbinden.“

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: TUD, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt