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TU Dresden schafft eigenes Forschungs-Flugzeug an

So ähnlich sieht das Forschungsflugzeug der TU Dresden aus. Visualisierung: Dall-E

So ähnlich sieht das Forschungsflugzeug der TU Dresden aus. Visualisierung: Dall-E

Von der TU Braunschweig übernommen

Dresden, 13. Mai 2023. Die TU Dresden hat sich ein eigenes Flugzeug für Forschungszwecke gekauft. Das hat Prof. Johannes Markmiller vom Lehrstuhl für Luftfahrzeugtechnik auf Oiger-Anfrage bestätigt. Cessna 172 mit der Kennung „D-EMWF“ gehörte zuvor der TU Braunschweig und wurde inzwischen von den Dresdnern erworben. Bisher war die TU Dresden nur an anderen Forschungsflugzeugen mitbeteiligt, beispielsweise am Höhen-Forschungsflugzeug „Halo“ („High Altitude and Long Range Research Aircraft“).

Cessna wird im Sommer von Niedersachsen nach Sachsen überführt

Momentan stehe die Cessna noch in einer Werft in Braunschweig, informierte Markmiller. „Wir erwarten in Kürze alle behördlichen Genehmigungen zu haben so dass wir sie in den nächsten vier bis acht Wochen überführen können. Wir haben bereits einige Projekte in Vorbereitung.“ Unter anderem hofft die TU-Ausgründung „Herone“ darauf, in der universitären Cessna ihre Leichtbau-Flugzeile endlich einmal bei echten Testflügen erproben zu können. Die Dresdner Uni will das Kleinflugzeug jedenfalls einerseits für Forschungsflüge, anderseits für Lehrveranstaltungen einsetzen.

Flugzeugforschung im Aufwind

Die Professur für Luftfahrzeugtechnik in Dresden-Johannstadt beschäftigt sich unter anderem mit dem Entwurf neuer Flugzeuge, neuen Materialien und Strukturen sowie Schadenstoleranzen für Flugzeuge. Diese Themen gewinnen auch in Sachsen angesichts einer wieder wachsenden Luft- und Raumfahrtindustrie gerade wieder in Bedeutung. So beginnt beispielsweise in wenigen Tagen die „Deutsche Aircraft“ in Leipzig mit dem Bau einer neuen Montagehalle für den Kurzstreckenflieger „D328eco“. Mit den Elbe-Flugzeugwerken gibt es in Dresden einen besonders traditionsreichen Flugzeug-Umrüster. Insgesamt hat die Luftfahrtindustrie im Freistaat rund 160 Unternehmen und Institute mit über 7000 Mitarbeitern.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Auskünfte Markmiller, Herone, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt