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IfW sieht deutsche Wirtschaft auf Schrumpfkurs

Abgesehen von den Corona-Ausschlägen, die per Saldo einem Rückgang entsprechen, dümpelt die deutsche Jahre bereits seit einigen Jahren nur noch vor sich hin. Grafik: IfW Kiel

Abgesehen von den Corona-Ausschlägen, die per Saldo einem Rückgang entsprechen, dümpelt die deutsche Jahre bereits seit einigen Jahren nur noch vor sich hin. Grafik: IfW Kiel

Statt Mini-Wachstum erwarten die Konjunkturforscher nun doch ein Minus um 0,3 %

Kiel, 15. Juni 2023. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr wohl unterm Strich um 0,3 Prozent schrumpfen. Das hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) prognostiziert. Das geht aus einer Mitteilung des IFW hervor. Noch im Frühjahr waren die Ökonomen davon ausgegangen, dass sich Deutschland nun doch von Corona erholen und die Volkswirtschaft wenigstens um ein halbes Prozent wachsen werde.

Inflation, Zinsen und viele Kranke

Wachstumsbremsen bleiben demnach die immer noch starke Inflation und vor allem die hohen Energiepreise, schätzen die Analysten ein. Auch die gestiegenen Zinsen, „ungewöhnlich hohe Krankenstände“ und ein Einbruch des Staatskonsums nach Ende der Corona-Maßnahmen“ wirkten dämpfend.

Ökonomen rechen aber immer noch mit einem Post-Corona-Aufschwung

Obwohl der vielfach prognostizierte post-pandemische Aufschwung in Deutschland bisher weitgehend ausgeblieben ist, bleiben die Ökonomen dennoch optimistisch, dass das noch kommt: „Der Ausblick für die deutsche Wirtschaft ist besser, als es die negative Jahresrate für das Bruttoinlandsprodukt vermuten lässt“, beteuert IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths. „Ein nach wie vor großes Aufholpotenzial nach der Corona-Pandemie, hohe Auftragsbestände in der Industrie und demnächst kräftige Kaufkraftzuwächse bei einem stabilen Arbeitsmarkt sind die Zutaten, die die Konjunktur stützen.“

Autor: hw

Quelle: IfW Kiel

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt