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IG Metall: Politiker darf dürfen industrielle Zukunft im Osten nicht verspielen

IG-Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann. Foto: IG Metall

IG-Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann. Foto: IG Metall

Klimaschutz dürfe nicht zur sozialen Spaltung führen, warnt Gewerkschaftschef Hofmann

Potsdam, 15. Juni 2023. Die Industriegewerkschaft Metall hat die deutschen Politiker davor gewarnt, über Energiewende, Digitalisierung und anderen Projekten nicht die industrielle Zukunft des Landes – insbesondere auch in Ostdeutschland – zu verspielen. Das hat die IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen während einer Bezirkstagung in Potsdam mitgeteilt.

Aktivere Industriepolitik gefordert

„Die Politik erfüllt auf vielen Feldern derzeit nicht den Anspruch an eine soziale, ökologische und demokratische Gestaltung der Transformation“, kritisierte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann. „Dafür brauchen wir dringend eine noch aktivere Industriepolitik, Förderung von Qualifizierung und eine stärkere Mitbestimmung“. Die Regierung müsse, statt öffentlich Gezänk auszutragen, die Bürgerinnen und Bürger in ihren Entscheidungen mitnehmen. Das gelänge aber nur, wenn notwendiger Klimaschutz nicht zur sozialen Spaltung führe und die vorgeschlagenen Maßnahmen erläutert würden und nachvollziehbar seien.

Energiewende und Digitalisierung nicht über die Köpfe der Menschen hinweg

„Wir müssen sicherstellen, dass wir auch in 20 oder 30 Jahren noch gute Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen im Osten Deutschlands haben“, ergänzte der neue IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze. „Der Wandel durch Energiewende und Digitalisierung kann nur mit den Beschäftigten gehen und nicht über deren Köpfe hinweg.“

Quelle: IG Metall

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt