Bundesstatistiker verzeichnen höchste Verluste seit Beginn der Zeitreihe
Wiesbaden, 7. Februar 2023. Die Energiepreiskrise und die generelle Teuerung haben den Wohlstand in Deutschland messbar verringert: Die inflations-bereinigten Realeinkommen sind im Jahr 2022 um 4,1 Prozent gesunken. „Die hohe Inflation führtr zum stärksten Reallohnverlust seit Beginn der Zeitreihe 2008“, teilte das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden heute mit.
Inflation frisst nominale Lohnsteigerungen mehr als auf
Auf dem Papier waren die Löhne in Deutschland im vergangenen Jahr zwar sogar um 3,4 Prozent gestiegen. Die Inflation hat diese Lohnzuwächse aber mehr als aufgefressen und in der Praxis zu weniger Einkommen gesorgt. Schon 2020 und 2021 waren die Reallöhne in Deutschland geschrumpft, unter anderem durch corona-bedingte Kurzarbeit – aber eben nicht so stark wie im Jahr 2022. Auslöser der Teuerungen im vergangenen Jahr waren vor allem der russische Angriff auf die Ukraine und die Sanktionen des Westens. Aber auch der stark gestiegene Mindestlohn, Rohstoff-Teuerungen, Nachschubprobleme und andere Faktoren spielten dabei eine Rolle.
Die Zeitreihe mit der Entwicklung der nominalen und der realen (also inflationsbereinigten) Löhne in Deutschland ist hier im Netz zu finden.
Autor: hw
Quelle: Destatis
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.