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TU Dresden arbeitet an PCR-Schnelltest für Corona

So etwa könnte das "Mikrolabor" für den geplanten neuen PCR-Schnelltest für Corona aussehen. Foto: TUD

So etwa könnte das „Mikrolabor“ für den geplanten neuen PCR-Schnelltest für Corona aussehen. Foto: TUD

Ergebnisse sollen in 20 Minuten vorliegen und genau wie beim DNS-Test sein

Dresden, 22. Januar 2022. Damit Corona-Viren genauer als bisher und dennoch rasch nachweisbar werden, will eine Dresdner Nachwuchs-Forschungsgruppe bis Ende 2022 einen PCR-Schnelltest für Covid19 entwickeln. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) mitgeteilt. „Solche deutlich effizienteren Tests werden die flächendeckende Diagnose für künftige Wellen und Pandemien ermöglichen“, schätzt die Uni ein.

Antigen-Schnelltests sind noch zu ungenau

Hintergrund: Heutige Antigen-Schnelltest können zwar binnen Minuten ausgewählte Eiweißstrukturen des Corona-Virus nachweisen, die sich in den Schleimhäuten eines Menschen festgesetzt haben. Sie haben aber Fehlerquoten von bis zu 50 Prozent – je nachdem, wie sorgfältig der Tester arbeitet. PCR-Tests dagegen sind weit zuverlässiger: Sie weisen mittels der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) Erbgutteile des Virus nach, also Segmente der Desoxyribonukleinsäure (DNS). Sie werden im Labor von Fachkräften erledigt und kommen auf Trefferquoten nahe 100 Prozent. Allerdings dauern Labortransport, Auswertung und Benachrichtigung des Getesteten meist mehrere Stunden oder oft sogar einen ganzen Tag.

Weniger Chemieeinsatz

Im Zuge des Projektes „Next Generation: Schnelltests für die ressourcenschonende und hochsensitive Diagnose viraler und bakterieller Infektionen mit Multiplex- LAMP – CoV Guard“ wollen die Forschenden daher nun die Vorteile beider Methoden – Schnelligkeit und Präzision – in einem Schnelltest vereinen. Die Ergebnisse sollen jeweils nach 20 Minuten vorliegen. Zudem will die Gruppe ihren Test so designen, dass er 90 Prozent weniger Nachweischemikalien pro Test im Vergleich zu PCR-Tests benötigt. Dabei setzen sie auf Technologien, die für Mini-Labore in Chipgröße entwickelt wurden.

Beteiligt an der Entwicklung sind von der TUD das Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin und das Institut für Mikrobiologie und Virologie sowie das Universitätsklinikum Dresden. Die EU und der Freistaat Sachsen fördern das Vorhaben.

Quelle: TUD

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