Chef Wicker konzentriert sich zunächst auf die kleinen Brüder der Organe
Dresden, 8. Juni 2021. Das Optikunternehmen Zeiss hat auf dem Uniklinik-Campus in Dresden ein Innovationszentrum eröffnet. Das hat die TU Dresden mitgeteilt.
Organoide sollen Pharmaindustrie und Forschung beflügeln
Als erstes Forschungsprojekt widmet sich der neue „Zeiss Innovation Hub“ einem Biotech-Thema: Das Team will zunächst Organoid-Modelle erforschen. Das sind künstlich erzeugte Gewebestrukturen, die viele Funktionen echter menschlicher Organe wie Leber, Niere oder Magen simulieren. Gebraucht werden solche Organoide nicht nur für die Grundlagenforschung, sondern zum Beispiel auch, um noch vor den ersten Menschenversuchen die Verträglichkeit eines neuen Impfstoffs und Medikaments vorab zu testen.
Auch Nanotech, Mikroelektronik und KI auf der Agenda
Eingezogen ist das Startteam um Dr. Kai Wicker in das „Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für Digitale Gesundheit“ (EKFZ). Wicker will nun nach und nach sein Team vergrößern. Auf der Agenda stehen neben Biotechnologie nämlich auch weitere Themen, denen sich das Zeiss-Zentrum in der Folge widmen wird. Dazu gehören digitale Technologien, Mikroelektronik, Informatik, Künstliche Intelligenz, Nanotechnologie und Materialforschung.
An der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Biotech-Praxis
Angesiedelt hat sich das neue Zeiss-Zentrum an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung, klinischer Erprobung und wirtschaftlicher Verwertung neuer Erkenntnisse. Die Zeiss-Experten müssen nur wenige Schritte gehen, um sich mit den Genetikern der Max-Planck-Gesellschaft oder mit den Systembiologen und Regenerationsforschern der TU Dresden auszutauschen. In Dresden-Johannstadt gibt es aber auch ein „Bioz“-Technologiezentrum, nationale Krebsforschungseinrichtungen und dergleichen mehr.
Autor: hw
Quelle: TUD
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