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Morgenstern wechselt von Globalfoundries zu Infineon Dresden

Thomas Morgenstern. Foto: Infineon Dresden

Thomas Morgenstern. Foto: Infineon Dresden

Sein Vorgänger Wijburg rückt in die Konzernzentrale auf

Dresden, 30. Oktober 2020. Das Personalkarussell in der Dresdner Halbleiterindustrie dreht sich weiter: Der promovierte Chemiker Thomas Morgenstern, der bis Ende September 2020 noch die Dresdner Chipfabrik von „Globalfoundries“ geleitet hatte, wechselt zu Infineon Dresden. Das teilte der deutsche Halbleiterkonzern heute mit.

Wijburg leitet nun Kernprozesse der Chipfertigung in Deutschland, Österreich, Malaysia und USA

Morgenstern wird ab dem am 1. Januar 2021 gemeinsam mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Raik Brettschneider die Geschicke des sächsischen Infineon-Standortes dirigieren. Er löst Rutger Wijburg ab, der in die Konzernzentrale nach München wechselt. „Dort übernimmt er die Verantwortung für die gesamte Frontend-Organisation von Infineon. Sie umfasst die Fabriken in Dresden und Regensburg, in Villach (Österreich) und Kulim (Malaysia) sowie in Austin, Mesa und Temecula (USA)“, informierte Infineon. Das Ganze wirkt wie ein Fließband: Wijburg selbst war zuvor nämlich schon Morgensterns Vorgänger als Chef von Globalfoundries Dresden gewesen und war 2017 ebenfalls zu Infineon gewechselt.

Der niederländische Halbleiter-Experte Rutger Wijburg ist ab Juni 2018 einer der beiden Geschäftsführer von Infineon Dresden. Foto: Infineon Dresden

Der niederländische Halbleiter-Experte Rutger Wijburg. Foto: Infineon Dresden

„Rutger Wijburg hat seit Juni 2018 den Standort Dresden deutlich weiterentwickelt“, würdigte Infineon-Vorstandsmitglied Jochen Hanebeck den Niederländer. „Dazu gehört auch der erfolgreiche Aufbau des Entwicklungszentrums für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz.“

Das Luftbild zeigt den Dresdner Infineon-Campus: In der Mitte die beiden 200-mm-Werke, links das 300-mm-Werk für Leistungshalbleiter, rechts der Fraunhofer-Reinraum. Foto: Infineon Dresden

Das Luftbild zeigt den Dresdner Infineon-Campus: In der Mitte die beiden 200-mm-Werke, links das 300-mm-Werk für Leistungshalbleiter. Foto: Infineon Dresden

Ãœber Infineon Dresden

In Dresden betreibt Infineon drei Fabrikmodule, ein Entwicklungszentrum, die ehemalige Siltectra-Waferspaltfirma und weitere Einrichtungen mit insgesamt rund 2700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das Unternehmen fertigt hier unter anderem Automobil-, Industrie- und Sicherheitschips auf Kupferbasis sowie Leistungshalbleiter für Elektroautos und andere Maschinen. Der neue Chef kennt den Standort gut: Morgenstern arbeitete 1998 bis 2009 erst bei Siemens, dann Infineon und Qimonda Dresden. Danach war er erst bei Bosch in Reutlingen und dann bei Globalfoundries Dresden in Führungspositionen tätig.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Infineon, Oiger-Archiv

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt