Alle Artikel mit dem Schlagwort: Glofo

Chip-Finnenschwede: Sachsen ist meine zweite Heimat geworden

Jonas Sundqvist will von Sachsen aus Europas Chipindustrie eine ätzenden Schub in die Nanowelt verpassen Dresden, 3. April 2023. Sachsen und Schweden haben eigentlich viel gemeinsam, ist Dr. Jonas Sundqvist überzeugt: Das Schulsystem zu DDR-Zeiten erinnert ihn an das schwedische, der Gedanke des gemeinsamen Lernens und dergleichen mehr. Nur richtig große Chipfabriken und große Reinräume, die hat Schweden eben nicht – und vor allem deshalb ist Dresden für den Halbleiterexperten Sundqvist eine zweite Heimat geworden: Über zwei Jahrzehnte lang hat er in den großen Chipbuden und Forschungsschmieden des „Silicon Saxony“ gearbeitet, hat ein Stück weit den Standort auch mitgeformt.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Globalfoundries verdreifacht Kapazität in Dresdner Chipfabrik

US-Auftragsfertiger investiert auch ohne Ipcei-Sondersubventionen eine Milliarde Dollar in Sachsen Dresden, 29. September 2022. Der Mikroelektronik-Auftragsfertiger Globalfoundries (GF) baut angesichts der großen Kundennachfrage die Produktionsanlagen in seinem Dresdner Chipfabrik auch ohne staatliche Sonderförderung aus. Das geht aus Erläuterungen von Konzernchef Thomas Caulfield, Standort-Chef Manfred Horstmann und weiteren Unternehmensvertretern zum GF-Technologiegipfel in Dresden hervor.

Die EU-Kommission plant ein europäisches Chip-Gesetz, um in der Mikroelektronik wieder etwas an Boden zu gewinnen. Foto: Christophe Licoppe für die EU-Kommission

Sachsen enttäuscht über dünne Finanzierung für EU-Chipgesetz

Entwurf sieht nur elf Milliarden Euro Subventionen europaweit vor Dresden/Brüssel, 9. Juli 2022. Auf Kritik ist der Brüsseler Entwurf für ein „Europäisches Chipgesetz“ in der sächsische Wirtschaft und Politik gestoßen. Der Hauptgrund: Gemessen an den großen Erwartungen, die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyens (CDU) in den ersten Ankündigungen geschürt hat, ist nur mit vergleichsweise wenig Geld aus Brüssel für Europas Aufholjagd in der internationalen Halbleiterbranche zu rechnen.

Chris Schläger vom Amazon (rechts), Ministerpräsident Michael Kretschmer (Mitte) und US-Generalkonsul Ken Toko schneiden das Band zum neuen Amazon-Entwicklungszentrum durch. Foto: Anja Schneider

Amazon-Softwarezentrum Dresden expandiert

Cloud und Hypervisoren im Trend: Entwickler-Team kann sich am neuen Standort verdreifachen Dresden, 25. August 2021. Amazon hat sein Software-Entwicklungszentrum in Dresden in ein neues Domizil verlagert und vergrößert: Die 120-köpftige Mannschaft um den Betriebssystem-Experten Chris Schläger ist vom Waldschlösschen-Areal an die Großenhainer Straße umgezogen – in einen Neubau, der in seiner Kubatur der früheren Schreibmaschinen-Fabrik an diesem Standort nachempfunden ist. „Wir wollen hier weiter wachsen“, kündigte Chris Schläger heute während der Eröffnungsfeier an. „Platz ist hier für etwa 340 Leute.“

Nahaufnahme des USeP-Moduls. Foto: Volker Mai für das Fraunhofer IZM

Dresdner entwickeln Chip-Baukasten fürs Internet der Dinge

„Universelle Sensor-Plattform“ basiert auf Globalfoundries-Halbleitertechnik Dresden, 14. Februar 2021. Sächsische Fraunhofer-Forscher und Ingenieure von Globalfoundries Dresden haben gemeinsam einen digitalen Baukasten entwickelt, mit dem auch kleine und mittlere Unternehmen schnell und preiswert neuartige Sensorelektronik für das „Internet der Dinge“ (englisch: IoT) konstruieren können. Das haben Globalfoundries Dresden sowie die Fraunhofer-Institute Enas, EAS, IPMS und Assid aus Dresden und Chemnitz mitgeteilt. Sie haben damit nun das gemeinsame Förderprojekt abgeschlossen. Aus dieser Forschung an einer „Universellen Sensor-Plattform“ (USeP) aus Sachsen ist mit „Sensry“ Dresden inzwischen auch eine Firmengründung entstanden.

Kältetransfers mit pumpbarem Flüssigeis gelten als interessanter Ansatz, um Ökostromspitzen sinnvoll zu verwerten. Foto: Heiko Weckbrodt

Wintereinbruch friert Samsungs Chipproduktion in Texas ein

Bericht: Wegen Energieengpässen muss Fabrik runterfahren Austin, 18. Februar 2021. Der heftige Wintereinbruch in Texas hat nun auch Auswirkungen auf die Mikroelektronik-Industrie: Laut einem Bericht des Portals „Seeking Alpha“ hat der regionale Energieversorger „Austin Power“ große industrielle Energieverbraucher wie Samsung gebeten, „den Betrieb aufgrund des lokalen Stromausfalls einzustellen, da das Winterwetter die Region verwüstet“.

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Globalfoundries will Chipwerk in Dresden für eine Milliarde Euro ausbauen

Eine Million Wafer-Starts pro Jahr geplant: Kapazitäten sollen sich mehr als verdoppeln Dresden, 1. Februar 2021. Globalfoundries will sein Halbleiterwerk in Dresden stark ausbauen: Das Unternehmen plant, mit eigenen Mitteln sowie staatlicher Unterstützung im Rahmen des IPCEI-Programms* die Produktionskapazität in Europas größer Chipfabrik bis auf eine Million Siliziumscheiben (Wafer) pro Jahr zu erhöhen, auf das Zweieinhalbfache der heutigen Produktionsmengen. Das hat der neue Standortchef Manfred Horstmann angekündigt. Genaue Zahlen wollte er noch nicht nennen, da die Gespräche mit der Bundesregierung aktuell laufen. Dem Vernehmen nach handelt es sich aber um eine Investition von deutlich mehr als einer Milliarde Euro. Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt hat Geschäftsführer Manfred Horstmann und Standortsprecher Jens Drews über diese und weitere Pläne von Globalfoundries Dresden im Interview befragt. Die deutsche Autoindustrie jammert über Chip-Mangel. Ist das Ihre Chance, kurzfristig neue Großaufträge an Land zu ziehen? Manfred Horstmann: Tatsächlich bekomme ich derzeit viele Anrufe von namhaften Automobilzulieferern und teilweise auch von den Autoherstellern selbst, die unsere Chips wollen. Das wird in einigen Fällen zu konkreten Aufträgen führen, aber nicht immer. Denn wir sind …

Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Friedenssignale zwischen Globalfoundries Dresden und Gewerkschaft

IG BCE setzt Streiks aus, Treffen mit neuem Chef vereinbart Dresden, 18. Dezember 2020. Im Konflikt zwischen den ostdeutschen Gewerkschaften und der Dresdner Fabrik des US-Halbleiterkonzerns „Globalfoundries“ (GF) stehen die Zeichen auf Entspannung. Nach mehreren Warnstreiks und Funkstille zwischen beiden Seiten haben die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und die Geschäftsleitung von GF Dresden ein gemeinsames Gespräch für Anfang 2021 vereinbart. Die Gewerkschafter sagten daraufhin weitere geplante Streiks in dieser Woche ab. Das geht aus Angaben beider Seiten hervor.

SOI-Wafer von Soitec aus Frankreich. Foto: Soitec

5G-Mobilfunkchips aus Dresden gefragt

Globalfoundries bestellt mehr Spezial-Siliziumscheiben bei Soitec in Frankreich Dresden/Grenoble, 5. November 2020. Weil die meisten Smartphone-Hersteller gerne Chips aus sächsischer Produktion einsetzen und die Dresdner Transistor-Architektur „FD-SOI“ für den Mobilfunk der 5. Generation immer gefragter ist, hat „Globalfoundries“ (GF) Dresden nun beim Zulieferer „Soitec“ aus dem französischen Grenoble spezielle Roh-Siliziumscheiben (Wafer) bestellt. Mit diesen „RF-SOI-Wafern“ lassen sich besonders gut Hochfrequenz-Chips für die neuen 5G-Smartphones herstellen. Über einen entsprechenden mehrjährigen Liefervertrag haben der Halbleiter-Auftragsfertiger GF sowie Soitec heute gemeinsam informiert, ohne aber konkrete Auftragsvolumina zu nennen. „Dieses Abkommen ist ein weiterer Beleg dafür, in stark sich unsere FD-SOI-Technik im Markt etabliert hat“, sagte Sprecherin Karin Raths von GF Dresden.

Thomas Morgenstern. Foto: Infineon Dresden

Morgenstern wechselt von Globalfoundries zu Infineon Dresden

Sein Vorgänger Wijburg rückt in die Konzernzentrale auf Dresden, 30. Oktober 2020. Das Personalkarussell in der Dresdner Halbleiterindustrie dreht sich weiter: Der promovierte Chemiker Thomas Morgenstern, der bis Ende September 2020 noch die Dresdner Chipfabrik von „Globalfoundries“ geleitet hatte, wechselt zu Infineon Dresden. Das teilte der deutsche Halbleiterkonzern heute mit.

GF-Mitarbeiter passieren Reinraum-Brücke. Foto: Globalfoundries Dresden

Globalfoundries will Chip-Produktion in Dresden verdoppeln

Halbleiter-Auftragsfertiger möchte Ausbau durch Börsengang Ende 2022 mitfinanzieren Dresden, 13. Oktober 2020. Globalfoundries (GF) will die Produktionskapazitäten in seiner Chipfabrik in Dresden in den nächsten Jahren mehr als verdoppelt. Das hat der deutsche GF-Sprecher Jens Drews angekündigt. Den Ausbau werde das Unternehmen überwiegend durch den für Ende 2022 geplanten Börsengang finanzieren.

Manfred Horstmann wird zum 1. Oktober 2020 Chef von Globalfoundries Dresden. Foto: Globalfoundries Dresden

Wieder Chefwechsel bei Globalfoundries Dresden

Horstmann folgt auf Morgenstern – Mutterkonzern kündigt weiteren Ausbau der Fabrik an Dresden, 16. September 2020. Keine drei Jahre war der Chemiker Thomas Morgenstern Chef von Globalfoundries Dresden – nun verlässt er das Halbleiter-Unternehmen. Sein Nachfolger wird am 1. Oktober 2020 der Physiker Manfred Horstmann, der die Fabrik auch weiter ausbauen soll. Das geht aus einer Mitteilung von Globalfoundries Dresden hervor.

Streik vor der Globalfoundries-Chipfabrik in Dresden. Foto: IG BCE

Über 100 Streiker vor Werktor von Glofo Dresden

Gewerkschaften wollen weiter Tarifvertrag erzwingen Dresden, 29. Mai 2020. Rund 100 bis 200 Streikende haben am Freitagnachmittag vor den Werktoren von Globalfoundries (Glofo) Dresden einen Tarifvertrag für die rund 3200 Chipwerker gefordert. Allerdings gelang es ihnen bis zum Abend nicht, die Halbleiterproduktion in der Fabrik lahmzulegen, wie es die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE) zunächst angekündigt hatte.

Globalfoundries Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Erneut Warnstreik bei Globalfoundries Dresden

Chemiegewerkschaft will endlich Tarifvertrag erzwingen Dresden, 28. Mai 2020. Um doch noch einen Tarifvertrag bei Globalfoundries (GF) zu erzwingen, bestreiken die Gewerkschaften morgen (29. Mai 2020) erneut die Dresdner Fabrik des US-Chipherstellers. Das geht aus einer Ankündigung der „Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie“ (IG BCE) hervor. Der Streik soll 14 Uhr vor dem Werktor starten und 24 Stunden dauern. GF-Sprecher Jens Drews kritisierte die Gewerkschaftsaktion derweil in einer ersten Reaktion als „verantwortunsglos“ mitten „in der größten Wirtschaftskrise unseres Landes“.

So etwa soll die mobile Corona-Teststation aussehen. Foto: DRK Sachsen

Globalfoundries Dresden spendet 100.000 Euro gegen Corona

Mikroelektroniker finanzieren mobile Corona-Teststation für Altenheime Dresden, 20. April 2020. Globalfoundries spendet in Dresden 100.000 Euro an soziale Organisationen in der Region, um den Kampf gegen die Corona-Seuche zu unterstützen. Das hat der deutsche Zweig des US-amerikanischen Chipkonzerns heute mitgeteilt. Globalfoundries finanziert damit unter anderem eine mobile Corona-Teststation für Altenheime, aber auch Hilfen für Arme und für Schüler.