Medizin & Biotech, News, zAufi

4,5 Millionen Euro für Eisenknochen-Forschung in Dresden

Neben Professorin Martina Rauner (m.) gehören Ulrike Baschant und Professor Lorenz Hofbauer zu dem Dresdner Projektteam. Foto: Hochschulmedizin Dresden/Stephan Wiegand

Neben Professorin Martina Rauner (m.) gehören Ulrike Baschant und Professor Lorenz Hofbauer zu dem Dresdner Projektteam. Foto: Hochschulmedizin Dresden/Stephan Wiegand

Neue Forschungsgruppe im Uniklinikum untersucht Wirkung Eisenstoffwechsels auf die Leber- und Knochengesundheit

Dresden, 22. Oktober 2020. Kaum ein Mensch würde pures Eisen als Mittagessen verzehren – und doch ist dieses Metall sehr wichtig für unsere Gesundheit: Haben wir zu wenig davon im Körper, kann dies zu Blutarmut führen. Zu viel davon vermag Leber, Herz, Bauchspeicheldrüse oder Hoden massiv schädigen. Und sowohl Eisenmangel wie auch -überschuss beeinträchtigen die Knochenstabilität und können Brüche begünstigen. Professorin Dr. Martina Raune vom Dresdner Knochenlabor „Bone Lab“ hat deshalb inzwischen eine neue Forschungsgruppe „Rolle des Eisenstoffwechsels in der osteohepatischen Achse“ (FerrOs) gegründet. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat ihr nun 4,5 Millionen Euro zugesagt, damit die Gruppe die Zusammenhänge zwischen dem Eisenstoffwechsel, der Knochenstabilität und dem Leber-Haushalt genauer untersuchen und Therapieansätze entwickeln. Kann. Das hat das Uniklinikum Dresden heute mitgeteilt.

Wissenschaftler aus Dresden, Heidelberg, Münster und Ulm kooperieren

Die Wissenschaftler wollen vor allem „die Leber-Knochen-Kommunikation bei der Eisenfeinregulation im Detail aufklären und die Rolle verschiedener Eisen-regulierender Proteine wie Hepcidin, Ferroportin sowie BMP-Signalwegproteine entschlüsseln“, informierte die Uniklinik. Dabei kooperiere die Dresdner Gruppe mit Arbeitsgruppen aus Heidelberg, Münster und Ulm. Sie wollen gemeinsam auch innovative therapeutische Konzepte entwickeln, um den „Eisenstoffwechsel bei Patienten optimal einzustellen und damit Folgeerkrankungen zu vermeiden“.

Autor: hw

Quelle: UKD

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt