Wachstum war bereits auf 0,5 % abgesackt
Kamenz, 22. September 2020. Bereits vor Corona hat sich das Wirtschaftswachstum in Sachsen spürbar abgeschwächt. Das geht aus dem nun publizierten „Wirtschaftsbericht für den Freistaat Sachsen“ des statistischen Landesamtes Sachsen in Kamenz hervor.
Nach Finanzkrise prosperierte sächsische Wirtschaft über Jahre
Demnach ist die sächsische Wirtschaft im Jahr 2019 nur noch um ein halbes Prozent gewachsen. Damit lag der Freistaat einerseits leicht unter dem Bundesdurchschnitt (+ 0,6 %). Anderseits war das auch deutlich weniger als in den Vorjahren, als das sächsische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um rund zwei Prozent pro Jahr zugelegt hatte.
Industrie abgesackt – wohl vor allem durch Autokrise
Der Rückgang 2019 geht vor allem auf das Konto der Industrie. Deren BIP-Beitrag sank um 0,7 Prozent und zog damit die gesamte Wirtschaft herunter. „Anders als in den Vorjahren hatte die Industrie, genauer das Verarbeitende Gewerbe, 2019 einen stark mindernden Beitrag auf die Wirtschaftsentwicklung in Sachsen“; hieß es von den Landesstatistikern. Leitbranchen wie der Autobau und die Elektronik verzeichneten sinkende Umsätze. Beide dürften von der generellen Krise geschwächt worden sein, in die die deutsche Automobilindustrie durch den Dieselskandal, die immer härteren Umweltauflagen der EU, den Transformationsprozess hin zu mehr Elektroautos, die auch schon vor Corona schwächelnde Weltwirtschaft und andere Faktoren geraten war.
Autor: hw
Quelle: Stat. LA Sachsen
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