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Dresden und Deutsche Funkturm kooperieren beim 5G-Aufbau

Connect ec 2019 im Konkresszentrum Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Connect ec 2019 im Kongresszentrum Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Neue Technologiemesse „Connect ec“ in Dresden gestartet

Dresden, 3. Mai 2019. Um die Mobilfunknetze der 5. Generation (5G) beizeiten hochfahren zu können, wollen die Stadt Dresden und die Telekom-Tochter „Deutsche Funkturm GmbH“ (DFMG) eng zusammenarbeiten. Das sieht eine Kooperationsvereinbarung vor, die Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) und DFMG-Chef Bruno Jacobfeuerborn heute zum Auftakt der neuen Technologiemesse „Connect ec“ in Dresden geschlossen haben.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (l.) und "Deutsche Funkturm"-Chef Bruno Jacobfeuerborn schließen beim Start der "Connect ec" eine Vereinbarung über den Mobilfunk-Ausbau in Dresden. Foto: LHD

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (l.) und „Deutsche Funkturm“-Chef Bruno Jacobfeuerborn schließen beim Start der „Connect ec“ eine Vereinbarung über den Mobilfunk-Ausbau in Dresden. Foto: LHD

Modellregion für 5G

„Diese Kooperation ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg, Dresden zu einer 5G-Modellregion zu entwickeln“, schätzte Hilbert ein. „Damit legen wir den Grundstein, für innovative Lösungen beispielsweise für intelligente Energiesysteme oder zukünftige Mobilitätslösungen wie automatisiertes und vernetztes Fahren in unserer Stadt.“

VW zeigt auf der Connect ec 2019 in Dresden auch diesen Golf als Technologieträger fürs autonome Fahren. Foto (bearbeitet/freigestellt): Heiko Weckbrodt

VW zeigt auf der Connect ec 2019 in Dresden auch diesen Golf als Technologieträger fürs autonome Fahren. Foto (bearbeitet/freigestellt): Heiko Weckbrodt

Kommune stellt Standorte für Small Cells zur Verfügung

Dafür hat Dresden zugesagt, der DFMG Standorte für kleine 5G-Funkzell-Stationen auf kommunalen Grundstücken bereitzustellen. Davon würden Unternehmen, die Stadtgesellschaft und letztlich alle Dresdner profitieren, schätzte Robert Franke, der Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, ein: Durch 5G-Technologie könnten die Müllabfuhr verbessert, die Staus vermindert, die Wartezeiten an Ampeln verkürzt und Fabriken effizienter gemacht werden. Selbst die Grasmahd könne ökologischer werden, wenn sich Mähroboter in Zukunft per 5G-Funk mit Umweltsensoren vernetzen.

Holzmodell eines Flugtaxis von Flügel Aeronautics aus Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Holzmodell eines Flugtaxis von Flügel Aeronautics aus Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Fliegende Taxis, Triband Repeater und 5G-Smartphones

Viele Unternehmensvertreter nutzen die Messepremiere in Dresden, um Technologietrends zu diskutieren und Produktinnovationen vorzustellen. So stellt der chinesische Elektronikkonzern ZTE eines der ersten 5G-Smartphone weltweit, das Axon 10 Pro, vor. Das deutsche Unternehmen AVM präsentiert seine neuesten Fritzboxen für die Heimzugang ins Internet sowie sogenannte Triband-Repeater, die WLAN-Signale daheim auf mehreren Frequenzen verstärken. VW zeigt autonom fahrende Elektroautos und das Dresdner Jungunternehmen „Flügel Aeronautics“ seine Flugtaxis.

Holzmodell eines Flugtaxis von Flügel Aeronautics aus Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Holzmodell eines Flugtaxis von Flügel Aeronautics aus Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

10.000 Besucher erwartet

Die „Connect ec“ ist ein neues Format: Am 2. und 3. Mai ist sie eine Konferenz für Fachbesucher mit Referaten und Diskussionen rund um Mobilität und Telekommunikation – wobei der Schwerpunkt in diesem Jahr auf dem kommenden 5G-Mobilfunk liegt. Am 3. und 4. Mai wandelt sich die „Connect ec“ dann zu einer Technologiemesse mit Schauwert für ein breites Publikum. Veranstalter sind die Verlagsgruppe „Weka Media“ und dessen Fachzeitschrift „Connect“. Weka-Verlagschef Dirk Waasen und „Connect“-Chefredakteur Marc-Oliver Bender rechnen mit rund 10.000 Besuchern. Sie hatten Dresden wegen seiner Mikroelektronik-Industrie und Forschungsstärken als Standort ausgesucht.

Walter Haas ist Technikchef von Huawei Deutschland. Foto: Hans-Christian Plambeck für Huawei

Füllt diese Messe die Cebit-Lücke?

Die ersten Reaktionen waren gestern positiv: Sowohl Oberbürgermeister Hilbert wie auch der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) begrüßten die neue Messe. Lob gab es auch aus der Branche: Seit die traditionsreiche Computermesse Cebit in Hannover weggefallen sei, habe sich in Deutschland ein Vakuum im Sektor der Kommunikationstechnologien aufgetan, schätzte beispielsweise Walter Haas, der Technikchef von Huawei Deutschland. „Diese Lücke könnte die Connect ec schließen“, hofft er. Das spezielle Mischformat aus Konferenz und Ausstellung sei dafür viel besser geeignet als manchen Mammut-Show anderswo.

Autor: Heiko Weckbrodt

Huawei. Foto: Heiko Weckbrodt

Huawei. Foto: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt